Lebensmitte - Wechsel-Jahre - Klimakterium Die Hormone - Fluch oder Segen?
Wechseljahre - ein biographischer Wendepunkt
Die Probleme, die in den Wechseljahren auftauchen, sind durch unsere
Gesellschaft, unsere Lebens - und Denkweise geprägt - kulturell bedingt
durch die krasse Abwertung des Alters bei besonderer Minderbewertung der
Frau überhaupt.
Die Wechseljahre markieren einen deutlichen Einschnitt im Lebenslauf
einer jeden Frau. Der durch körperliche und seelische Veränderungen
erzwungene Schritt in eine neue Lebensphase stellt uns - meist unvorbereitet
- vor eine völlig neue Situation. Wir müssen lernen, damit zu
recht zu kommen. Jugend, Gesundheit, Vitalität - bisher als etwas
Selbstverständliches erlebt - beginnen zu schwinden, und damit oft auch ein Teil der Lebensfreude.
Jede Entwicklung bedeutet aber nicht nur Verlust, sie bringt auch Positives
und Neues. Doch das tritt nicht von alleine in Erscheinung. Es begegnet
uns zunächst in Form einer Möglichkeit, die wahrgenommen und
verwirklicht werden will. Aus dieser Sicht können Wechseljahre wie
eine zweite Geburt erscheinen, als eine Aufforderung, neue Erfahrungen
zu machen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und neue Chancen zu ergreifen.
Am Alten festhalten - oder die neue Chance ergreifen?
Viele Lebenskrisen entstehen durch das Festhalten an einer alten, gewohnten
und lieb gewonnenen Situation, aus dem Widerstand gegen unvermeidbare
Veränderungen. Gerade in solchen Situationen, in denen man durch
äußere Einflüsse familiärer oder beruflicher Art
oder durch gesundheitliche Probleme scheinbar aus der Bahn geworfen wird,
kann ein Bewusstsein für die eigene Biographie, ihre Besonderheiten
und Gesetzmäßigkeiten reifen.
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Haben Krisen einen Sinn?
Gerade in den mittleren Jahren kann man schon auf eine ganze
Reihe persönlicher Erlebnisse zurückblicken. Man hat einiges
erreicht, aber nicht immer verlief alles reibungslos. Auch Krisen und
Fehlschläge mußten überstanden und bewältigt werden.
Im Rückblick fügt sich die Vielzahl dieser Erfahrungen zu einem
Ganzen und man kann eine Art „roten Faden“ oder auch mehrere
„Fäden“ im eigenen Lebensweg entdecken. Hinter den äußeren
Ereignissen erscheinen immer deutlicher die inneren Zusammenhänge,
die dem eigenen Dasein eine besondere, unverwechselbare Prägung geben.
Mancher wird sich vielleicht fragen, ob nicht ein ganz anderer Mensch
aus ihm geworden wäre, wenn nicht dieses oder jenes vielleicht unwillkommene
Ereignis eingetreten wäre, von dem ein entscheidender Einfluss auf
die Entwicklung und Reifung der eigenen Persönlichkeit ausging.
Gesetzmäßigkeiten in der eigenen Biographie
Gerade im Zusammenhang mit Lebenskrisen oder auch Krankheiten kann es
aufschlußreich sein, wenn man den Zeitpunkt ihres Auftretens in
einen übergeordneten Zusammenhang zu stellen versucht. Das Leben
verläuft nämlich in Rhythmen, deren Wechsel oft mit einer Krisensituation
einhergeht. Wer die Wirksamkeit solcher Gesetzmäßigkeiten
in seinem Leben erkannt hat, kann bewusst an seiner Biographie arbeiten,
indem er von außen gegebene Veränderungen als Herausforderungen
begreift, neue Wege zu beschreiten. Dadurch kann der oft schmerzhafte
Prozess der innerlichen Loslösung in etwas Positives verwandelt werden.
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Rhythmen in der Biographie - Das Leben verläuft
nicht kontinuierlich Körperliche Veränderungen, wie Zahnwechsel, Pubertät,
aber auch die Wechseljahre, die in einem ganz bestimmten Alter einsetzen,
lassen solche Einschnitte im Leben erkennen, die den Beginn und das Ende
bestimmter Rhythmen und Entwicklungsschritte markieren. Diese Übergänge
in eine neue Lebensphase gehen durchaus nicht immer glatt und unbemerkt
vonstatten, sondern sind oft von körperlichen Veränderungen
und starken seelischen Turbulenzen begleitet.
Sieben Jahre - ein markanter Rhythmus im menschlichen Leben. Für
uns ist der 7-Rhythmus von besonderer Bedeutung, weil darin der Zusammenhang
zwischen biologischen Veränderungen und der Entwicklung seelisch-geistiger
Kräfte am deutlichsten hervortritt.
- Zahnwechsel bei eintretender Schulreife,
- während der Pubertät beim Eintritt ins Jugendlichenalter und
- beim Abschluss des Knochenwachstums in Erwachsenenalter.
Körperliche und seelisch-geistige Entwicklungen gehen Hand in Hand.
Bei einigen dieser Entwicklungsschritte treten mehr die körperlichen
Veränderungen, bei anderen eher die seelisch-geistigen in den Vordergrund.
Immer treten sie aber gemeinsam auf, sind miteinander verflochten oder
sogar von einander abhängig. So erklärt es sich, daß eine
gestörte, gehemmte körperliche Entwicklung unter Umständen
eine altersgerechte seelisch-geistige Entwicklung behindern kann. Büchertipp-Anzeige: Frauenkörper - Frauenweisheit
Entwicklungsbedingte körperliche Beschwerden und Veränderungen
sind somit normal und sogar notwendig, um den nächsten Entwicklungsschritt
zu ermöglichen und einzuleiten. Schon Kinder wissen dies instinktiv:
Sind sie nicht stolz auf ihre Zahnlücken, weil daran für jeden
sichtbar wird, daß sie schon in die Schule gehen? Und in der Pubertät
kämpfen die Jugendlichen mit Rundungen, Pickeln, Stimmbruch und müssen
seelische Stürme überstehen, aber alles im Bewusstsein, daß
es notwendige Prozesse sind und daß die Freiheiten des Erwachsenendaseins
errungen werden müssen.
Wechseljahre als Häutungsprozess
Auch die Wechseljahre sind ein solcher Vorgang, bei dem sich durch körperliche
Veränderungen der nächste Entwicklungsschritt ankündigt
und vollzogen werden will. Das bedeutet keineswegs, daß es sich
um einen leichten und schnellen Prozess handelt.
Immerhin erstreckt er sich über ungefähr zwei Jahrsiebte und
ist damit der längste aller Entwicklungsschritte - und häufig
auch der mühevollste und schwierigste. Etwas zwischen 42 und 49 Jahren
findet die Loslösung und der Abschied von der vorangegangenen Phase
der biologischen Fruchtbarkeit statt. Darauf folgt bis etwa Mitte Fünfzig
der Erringung eines neuen Gleichgewichts innerhalb des Organismus. Was
von vielen Frauen als unwiederbringlicher Verlust empfunden wird, beinhaltet
eigentlich eine neue Art von Freiheit: die Unabhängigkeit vom Fruchtbarkeitszyklus
mit allen seinen Beeinträchtigungen und Schwankungen im körperlichen
und seelischen Wohlbefinden.
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Die neu gewonnene Freiheit nutzen
Die Wechseljahre stellen eine Aufbruchssituation dar, eine Chance für
die Entwicklung der eigenen Individualität und Persönlichkeit.
Nimmt man ihren Beginn mit etwa 42 Jahren an, so ist damit eine Entwicklungsstufe
erreicht, auf der die körperliche und seelische Entwicklung abgeschlossen
ist oder in den Hintergrund tritt.
Ein Neubeginn muß gewagt werden. Nur wenn es nicht gelingt, die
persönliche Entwicklung auf geistigem Gebiet fortzusetzen, werden
ausschließlich die negativen Seiten der Wechseljahre wahrgenommen:
Die langsam beginnenden körperlichen Abbauprozesse treten in den
Vordergrund und das Gefühl seelischer Verarmung kann aufkommen.
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Geistig Jungbleiben ist keine Frage des Alters
Die Wechseljahre sind ein natürlicher biologischer Vorgang und eine
notwendige Voraussetzung für weitere Lebensstufen. Es ist wichtig,
dies auch bei der Beschäftigung mit den unangenehmen Seiten der Wechseljahre
im Bewußtsein zu haben. Im Unterschied zur Pubertät, bei der
man sich in der aufsteigenden Kräftephase befindet, beginnen die
Wechseljahre in der abnehmenden Kräftephase des zweiten Lebensabschnitts.
Deshalb werden natürlich beide W e c h s e l als grundverschieden
empfunden und sind von einem völlig anderem Lebensgefühl begleitet.
Wir gehen als reife Menschen, als reife Frauen in die Wechseljahre und
wir bestimmen unsere nächsten Entwicklungsschritte selbst - deshalb
sind heute Slogans wie „selbst-bewusst“ oder „selbst-bestimmt“
in die Wechseljahre völlig berechtigt.
Wechseljahre als Abschied Wechseljahre als Abschied beinhalten vieles:
- Abschied von der Fruchtbarkeit und der Möglichkeit Kinder zu gebären,
- Abschied vom jugendlichen Aussehen,
- Abschied von den heranwachsenden Kindern
„Abschied“ kommt von „Abscheiden“, der Trennung
gemischter Substanzen in die unterschiedlichen Bestandteile, die nun alle
einen höheren Reinheitsgrad aufweisen. So gesehen muß Abschied
nicht unbedingt nur mit einem Verlust verbunden sein, sondern kann auch
als Durchbruch zu größerer Klarheit verstanden werden - als
eine Möglichkeit, mit sich selbst „ins Reine“ zu kommen.
In Kulturen in denen dem Alter höchste Achtung seitens der Gesellschaft
entgegengebracht wird und in denen die Frauen durch die zunehmenden Jahre
an Einfluß gewinnen, gibt es so etwas wie Wechseljahrbeschwerden
nicht.
Sei allem Abschied voran,
als wäre er hinter dir,
wie der Winter,
der eben geht.
Rainer Maria Rilke Hormone ermöglichen die innere
Wahrnehmung
Hormone sind körpereigene Substanzen, die auf das Engste mit der
inneren Wahrnehmung, der Selbstwahrnehmung des Organismus verknüpft
sind. Bei Schreck oder Freude, wenn Gefühle entstehen, bei Aufregung
oder Anspannung, bei der Nahrungsaufnahme, die ja auch einen Kontakt mit
der Außenwelt bedeutet, bei Sinneseindrücken und ihrer Verarbeitung
- überall werden Hormone als Ausdruck der Selbstwahrnehmung und Selbstabgrenzung
gebildet. Sie sind lebensnotwendig. Durch sie wird eine Verbindung zwischen
„Wahrnehmungsprozessen“ und Körperreaktionen hergestellt.
Die körperliche Entwicklung, die seelische Reife und die Fähigkeit
des selbstbewussten Denkens sind immer auch mit Hormonabsonderungen verbunden.
Die Rolle der Hormone - Die komplizierten
„Kommandostrukturen“ im menschlichen Körper Hormone sind Stoffe, die vom Körper in bestimmten Drüsen
produziert werden und alle lebenswichtigen Tätigkeiten des Organismus
beeinflussen und regulieren, den Stoffwechsel, das Wachstum und die Fortpflanzung.
Es gibt eine Fülle verschiedener Hormone, die sich gegenseitig regulieren
und steuern, jedoch an ganz verschiedenen Stellen innerhalb des Organismus
gebildet werden, z.B. im Gehirn, in der Schilddrüse oder Nebenschilddrüse,
der Nebenniere, in der Bauchspeicheldrüse, in den Eierstöcken
der Frau und den Hoden des Mannes.
Aber auch andere Organe wie Nervenzellen, Nierengewebe, Muskelgewebe und
embryonales Gewebe sind zur Hormonbildung fähig. Viele Drüsen
sondern die von ihnen produzierten Hormone ins Blut ab, mit dem sie an
die Zielorgane innerhalb des Körpers gebracht werden. Andere Hormone
wirken direkt am Ort ihrer Entstehung oder werden über die Nervenbahnen
transportiert. Durch den Verlust einiger Drüsenorgane durch Operation
- wie zum Beispiel der Nebenniere oder Hypophyse - träte der Tod
ein, würden die von ihnen produzierten Hormone nicht ersetzt werden.
Andere Verluste kann der Organismus selbstständig ausgleichen, z.
B. die der Eierstöcke oder der Hoden.
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Veränderung des Zyklus während
der Wechseljahre
Etwa mit Beginn der 40er Jahre beginnt sich der relativ konstante Rhythmus
des weiblichen Zyklus zu lockern. Das Wesen der Wechseljahre besteht in
dieser Lockerung und Auflösung des Menstruationsrhythmus, gefolgt
von einer Zeit des Chaos und der hormonellen Schwankungen, bevor sich
ein neuer Rhythmus einstellt. Dieser äußert sich nicht mehr
in zyklischen Menstruationen und verläuft nach außen hin unmerklich.
Wechseljahre sind ein individueller Vorgang Häufig verkürzt sich zunächst die erste Zyklusphase
sowie die Eireifung. Der Eisprung erfolgt früher oder fällt
ganz aus. Dadurch tritt auch die Regelblutung eher auf; sie ist oft auch
stärker und dauert länger. Es gibt keine einheitliche Form der
Veränderung. Bei jeder Frau macht sich der Beginn der Wechseljahre
auf individuelle Weise bemerkbar, und auch ihr weiterer Verlauf kann sich
ganz unterschiedlich gestalten. Auch der Zeitpunkt ihres Eintretens schwankt
zwischen Mitte dreißig und Ende vierzig. Es können deshalb
nur grundsätzliche Vorgänge aufgezeigt werden, die bei jeder
Frau auf andere Weise und in unterschiedlicher Intensität auftritt.
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Das hormonelle Gleichgewicht kommt ins
Wanken - Das Ende des Zyklus
Während dieser Phase der unregelmäßigen Eisprünge
bilden die Eierstöcke ganz unterschiedliche Hormonmengen, teils zu
wenig, oder gar kein Progesteron (Gelbkörperhormon), teils zu viel,
normal viel oder zu wenig Östrogen. In der folgenden Zeit des „Chaos“
ist alles möglich: Dauerblutungen, zu seltene Blutungen, unterschiedlich
starke Blutungen, lange Pausen zwischen den Blutungen und auch Phasen
mit völlig normalen Menstruationszyklen. Irgendwann gegen Ende der
40er Jahre hören die Eisprünge ganz auf. Ein bis zwei Jahre
später findet dann die letzte Menstruationsblutung statt. Erst wenn
die Regel ein Jahr lang ausgeblieben ist, kann man davon ausgehen, daß
die Menstruation beendet ist und keine Regelblutung mehr stattfindet.
Der Zeitpunkt der letzten Blutung heißt Menopause. In den darauf
folgenden Jahren gewinnt der Organismus ein neues hormonelles Gleichgewicht,
das durch eine geringe Östrogenbildung bei mehr oder weniger gleich
bleibender männlicher Hormonbildung gekennzeichnet ist.
Hormone beeinflussen sich wechselseitig
Wenn bei einer Frau zu viel männliche Hormone in den Eierstöcken
produziert werden, behindert das eine reguläre Eireifung. Der Eisprung
bleibt eventuell aus. Ebenso beeinflusst ein zu hoher Prolaktinwert den
Eisprung. Aber auch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
kann den Periodenzyklus stören. Im Zusammenhang mit den Wechseljahren
verändert sich das Verhältnis der Hormone zueinander. Die im
Gehirn freigesetzte Menge an Regelungshormonen steigt an, weil die Eierstöcke
auf den Regelungsreiz weniger reagieren und stärker stimuliert werden
müssen. Häufig wird auch mehr von dem Stresshormon Prolaktin
produziert, das die Hormonbildung in den Eierstöcken drosselt. Die
männlichen Hormone (Androgene) nehmen dagegen geringfügig ab,
aber nicht direkt durch das Einsetzen der Wechseljahre, sondern als allgemeine
Folge des Älterwerdens.
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Wie schon erwähnt, beeinflussen die Hormone alle wesentlichen Körperfunktionen,
und zwar nicht isoliert, sondern in ihrem Zusammenspiel. Man weiß heute, daß
z.B. Östrogene im Zusammenhang mit dem Knochenabbau eine entscheidende Rolle spielen. Mit abnehmender
Östrogenmenge im Blut kann eine Verstärkung der knochenabbauenden Vorgänge einhergehen.
Die Östrogenabnahme stellt aber nur einen von vielen Risikofaktoren dar, die zu einem Knochenschwund,
der sogenannten Osteoporose führen können. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine
Erhöhung des Cholesterinspiegels können hormonbedingt sein. Östrogene sind bei allen „aufbauenden“ Tätigkeiten des Organismus beteiligt. Darin liegt ihre Aufgabe im weiblichen Organismus. Daraus abzuleiten,
daß ihr Rückgang nach den Wechseljahren die alleinige Ursache verschiedenster Erkrankungen
wie Osteoporose, Herzinfarkt usw. sei, erscheint allerdings sehr fragwürdig.
Nicht fürchte ich,
daß man mich niederträte.
Gras tritt man es nieder,
wird ein Weg.
Blaga Dimitrowa
Allgemeine Beschwerden und ihre Linderung
Mit den Wechseljahren beginnt eine neue körperliche und seelisch-geistige
Entwicklung, die
tief in organische Prozesse eingreift. So ist es ganz natürlich,
daß es zu einer Beeinträchtigung
des Wohlbefindens kommen kann, bevor Körper und Seele ein neues Gleichgewicht
gefunden
haben. Viele Frauen fühlen sich durch diese Veränderung kaum
beeinträchtigt, während andere
erheblich darunter leiden. Wie Sie ihnen mit einfachen Mitteln vorbeugen
und sich selbst Linderung
verschaffen können soll Ihnen das folgende zeigen.
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nach Dr. Schüssler Allgemeine Übersicht über
die Schüßler-Salze: Schüßler-Salz Nr. 1 Calcium fluoratum - Erhaltung
der Elastizität
Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum - Entspannung der
Muskeln, Knochenaufbau
Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum - Durchblutungsförderung
Schüßler-Salz Nr. 4 Kalium chloratum - Drüsenhaushalt
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum - Energie
Schüßler-Salz Nr. 6 Kalium sulfuricum - Sauerstoffversorgung
der Zelle
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum - Herz, Nerven,
Drüsen, Verdauungsapparat, vegetatives Nervensystem
Schüßler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum - Flüssigkeitshaushalt,
Schleimhäute
Schüßler-Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum - Abbau der anfallenden
Säuren, Fettstoffhaushalt
Schüßler-Salz Nr. 10 Natrium phosphoricum - Entschlackung
Schüßler-Salz Nr. 11 Silicea - Nerven
Schüßler-Salz Nr. 12 Calcium sulfuricum - Eiweißabbau
Schüßler-Salze bei verstärkter
Regelblutung in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr. 1 Calcium fluoratum
Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum
Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum Phosphoricum
Schüßler-Salze zur Förderung bzw. Regulierung des Hormonhaushaltes
in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr.1 Calcium fluoratum
Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum
Schüßler-Salz Nr. 4 Kalium chloratum
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum - „Heiße
7“
Schüßler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum
Schüßler-Salz Nr. 11 Silicea Schüßler-Salze
bei depressiven Stimmungen in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum - Reduzierung der
existentiellen Angst
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum - Aufbau von Energie
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum - Verminderung der
unterschwelligen Spannung
Schüßler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum - Ausgleich im emotionalen
Haushalt
Schüßler-Salz Nr. 11 Silicea - Stärkung der Nerven
Schüßler-Salz Nr. 15 Kalium jodatum - Unterstützung der
Schilddrüse, Entlastung des Gemüts
Schüßler-Salz Nr. 22 Calcium carbonicum - Stärkung ganz
von innen
Schüßler-Salze bei Hitzewallungen
in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum - Angst, Spannung,
Energieverlust
Schüßler-Salz Nr.3 Ferrum phosphoricum - Abbau der inneren
Reibung
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum - Abbau der inneren
Spannung als „heiße 7“
Schüßler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum - Wärmehaushalt
Schüßler-Salz Nr. 15 Kalium jodatum - Abbau der inneren Unruhe
Schüßler-Salze bei Osteoporose
in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr. 1 Calcium fluoratum - Oberfläche und
Härte der Knochen
Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium phosphoricum - Aufbau der inneren
Struktur der Knochen
Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum - Durchblutung der
Knochen
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum - Aufbau von Gewebe
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum - Entspannung „heiße
7“
Schüßler-Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum.- Abbau von Säure
Schüßler-Salz Nr. 11 Silicea - Knochenaufbau
Schüßler-Salz Nr. 15 Kalium jodatum - Verringerung der inneren
Unruhe
Schüßler-Salz Nr. 22 Calcium carbonicum - Härteste Schicht
der Knochen und die Knorpel
Schüßler-Salze bei trockenen
Schleimhäuten in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum
Neben der reichlichen Einnahme von Schüßler-Salz Nr. 8 - viertelstündlich
bis halbstündlich,
sollten vor allem Getränke gemieden werden, die der Körper verdünnen
muß.
Wie Kaffee, Coca Cola, Tee, Bier, Wein, Säfte usw.
Schüßler-Salz Nr.
1 Calcium Fluoratum D 12
Innere Unruhe, ängstlich, depressive Verstimmung
Angst das Tagespensum nicht zu schaffen
Blasenschwäche: Harnträufeln tagsüber
Häufiger oder plötzlicher Harndrang
Bettnässen wegen Erschlaffung des Blasenschließmuskels
Bei Männern
Libido erloschen
Bei Frauen
Menstruation verstärkt
Milchiger Ausfluß, gelegentlich stärkerer Ausfluß von
gelb-milchiger Beschaffenheit
steinharte Knoten in den Brustdrüsen Schüßler-Salz
Nr. 2 Calcium phosphoricum D 6
Ängstlich, fruchtsam, schreckhaft, Vergesslichkeit
Nachlassen der gedanklichen Schärfe, mürrisch
Es besteht häufiger Drang zum Urinieren
Der Harn enthält Eiweiß (Albuminurie)
Dysmenorrhoe, Amenorrhoe bei Anämie
Eiweißartiger Fluor (besonders morgens)
Uterusverlagerung oder Prolaps
Libido oft anomal vermehrt oder vermindert
Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum D 12
Nervös, überempfindlich, unfähig Gedanken zu sammeln
ängstlich, Gedächtnisschwäche für Namen und Tatsachen
usw.
Unwillkürlicher Harnabgang bei geschwächten Menschen
evt. schon beim Gehen
Reizung der Harnröhre
Menstruation schmerzhaft
Neuralgie der Brustdrüsen, schlimmer durch Berührung
Hitzewallungen der Frauen in den Wechseljahren
Schüßler-Salz Nr.
4 Kalium chloratum D 6
Träge, antriebslos, entschlußunfähig, bequem, stupid
Neigung zu chronischen Nieren- und Blasenentzündungen
Menstruation zu spät
Absonderung von milchig-weißem Schleim, nicht reizend
Chronische und subchronische Entzündung der Brustdrüsen
Anschwellung der Achsellymphknoten
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum D 6
Nervenschwäche, geistige Abgespanntheit, Mutlosigkeit, ängstlich,
furchtsam ohne Grund
melancholisch oder hypochondrisch
Gedächtnisschwäche
Harnverhalten oder willkürliches Harnverhalten als Symptom einer
örtlichen nervlichen Schwäche
Lähmung des Blasenschließmuskels
Nervöse Reizblase
Starke Menstruationskrämpfe
Menstruation zu spät oder zu früh
Zwischenblutungen
Chronische und subchronische Entzündungen der Brustdrüsen
Anschwellung der Achsellymphknoten
Bei Männern
große Erschöpfung nach Samenverlust (Geschlechtsverkehr)
nächtlicher Samenverlust
Geschlechtsnervenschwäche infolge übermäßiger geschlechtlicher
Aufregung Schüßler-Salz
Nr. 6 Kalium sulfuricum D 6
Überempfindlich gegen Geräusche, Gerüche, Licht usw.
Weinerlich, ängstlich, traurig, depressiv, Schwarzseher, lufthungrig
„Katzenjammer-Mittel“
Weißfluß der Frauen
Zu späte, spärliche Menstruation
Schüßler-Salz Nr.
7 Magnesium phosphoricum D 6
Ängstlich, depressiv, mißmutig, ungeduldig, hastig, Geist
ermüdet leicht
Knoten in der Brust (Verkäsung nach Fehlgeburten oder Abrasio) siehe
auch Nr. 1 und Nr. 4
Harnstau in Folge von Verkrampfungen des Blasenschließmuskels
Schmerzhafter Harndrang
Unaufhörlicher Harndrang
Bei Frauen
Krampfschmerzen in Verbindung mit der Menstruation
Regel verfrüht, oft um 1 Woche
Kolikartige Schmerzen vor der Menstruation
Besserung bei Einsetzen der Menstruation
Schwellungen und Schmerzen der äußeren Genitalien
Scheidenkrampf
Harte Knoten in der Brust - siehe auch Nr. 1 und Nr. 4
Bei Männern
starke Steigerung des sexuellen Verlangens
Schüßler-Salz Nr.
8 Natrium chloratum D 6
vegetativ labil
Lebensüberdruss
Angst vor der Zukunft
Stimmungslabilität
Depression gegen Ende der Menstruation
unfreiwilliger Harnabgang beim Husten, Gehen, Lachen oder bei Schmerzen
Brennen in der Harnröhre
Bei Frauen
Regel zu spät und zu spärlich
Trockenheit der Scheide
Abneigung gegen Geschlechtsverkehr
Bei Männern
Libido vermindert (gelegentlich auch gesteigert)
unfreiwilliger Samenabgang
nachhaltige Verstimmung nach Geschlechtsverkehr
Schüßler-Salz Nr.
9 Natrium phosphoricum D 6
ungeduldig, nervös, gereizt, streitsüchtig, mißmutig,
gedrückt, ängstlich
leicht aufbrausend, hart und grob gegen Personen bzw. die eigene Familie
entzündliche Blasen- und Nierenleiden
Harn scharf, dunkel, wundmachend - Geruch sauer Bei Frauen
Gelbrahmiger Ausfluß
Brustdrüsenentzündung
Bei Männern
sexuelle Erregung bei gleichzeitiger Errektionsschwäche
Schüßler-Salz Nr. 10 Natrium
sulfuricum D 6
Lebensüberdruss
Neigung zu Selbstmord
Reizbar, niedergeschlagen, trübsinnig, schweigsam, misslaunig, verstimmt
Bettnässen
Blasenentzündung
Menstruation scharf und reichlich
Schüßler-Salz Nr.
11 Silicea D 12
Lebenskraft geschwächt
mangelndes Selbstvertrauen
ängstlich, schreckhaft
nachgiebig, unentschlossen, weinerlich, unzufrieden, kann sich zu Lebensüberdruss
steigern
Neigung zu Anschwellung und Verhärtungen von Drüsen
empfindlich gegen Berührung an den Drüsen
brennende Schmerzen in der Harnröhre beim Wasserlassen
Zerschlagenheit nach Geschlechtsverkehr
Bei Frauen
Wässriger, wundmachender, übelriechender Ausfluß
schmerzhafte Brustwarzen
Bei Männern
schmerzhafte Errektion morgens vor dem Aufstehen
Zerschlagenheit am ganzen Körper nach Geschlechtsverkehr Büchertipp-Anzeige: Das sanfte Gesundheitsbuch für Frauen
Schüßler-Salz Nr.
12 Calcium sulfuricum D 6
Menstruation spät
langanhaltend, verbunden mit Kopfschmerzen und großer Schwäche Anmerkung:
Die Biochemischen Funktionsmittel müssen ganz regelmäßig,
mindestens 3 - 4 Monate lang eingesetzt werden. Sie können dann versuchsweise
unterbrochen werden, sollten aber sofort wieder aufgenommen werden, sobald
sich erneut Beschwerden zeigen. Dosis des Einnehmens bei akutem Auftreten:
Abwechselnd das jeweilige Mittel alle ¼ Std. eine Dosis
( 2 Tab. oder einige Schlucke der Magn. phos. Lösung)
Tab. werden immer gelutscht. (Geschluckt sind sie wertlos) Als „heiße 7“!
Es werden jeweils 10 Tab. von der Nr. 7 mit kochendem Wasser aufgelöstmit
Plastiklöffel rühren, auf Mundtemperatur kauend trinken.
(Menge des Wassers - Kaffeetassenboden sollte bedeckt sein -)
Alle Funktionsmittel können auf diese Weise verabreicht werden.
Sind dann noch effektiver in der Wirkung.
Hinweis: Bei länger anhaltenden
Beschwerden bitte Ihren Arzt/in oder Heilpraktiker/in aufsuchen. Homöopathie in den Wechseljahren
Vorsicht! Bei mangelnder Kenntnis sind Eigenversuche nur mit niedrigen
Potenzen
(z.B. D 6 oder D 12) und nur über 3 - 4 Tage je 3 mal täglich
3 Globuli sinnvoll.
Sonst unbedingt fachliche Beratung hinzuziehen.
Cimicifuga D 12 - Silberkerze / Wanzenkraut
Reizbarkeit
lindert Kopfschmerzen
Herzklopfen
Gereiztheit
Unruhe, Angst und depressive Verstimmung
Es hilft auch wenn die Monatsblutungen unregelmäßig werden
Chamomilla D 12 - Kamille
Wirkt harmonisierend auf das Seelenleben, vor allem, wenn sie schnell
gereizt
und zornig sind. Auch bei innerer Unruhe und Nervosität
Pulsatilla D 12 - Küchenschelle - als Frauenmittel
bekannt
Hilft sehr gut bei starken Stimmungsschwankungen, wenn sie schnell
überempfindlich reagieren, ohne ersichtlichen Grund in Tränen
ausbrechen
und ihnen alles als dunkle Wolke erscheint; wenn sie sich unverstanden
fühlen
und viel Zuwendung und Mitgefühl brauchen.
Sanguinaria canadensis D 12 - Blutwurzel
Hilft bei Hitzewallungen, vor allem wenn sie unter erhöhtem Blutandrang
zum Kopf leiden,
verbunden mit Kopfschmerzen oder Migräne, Schwindel, Schwitzen
oder Kälteschauern sowie nervösen Herzbeschwerden. Hitze am
Hals
und im Gesicht, Trockenheit der Haut und Schleimhäute
Acidum sulfuricum D 12 - Schwefelsäure
Hilft bei Hitzewallungen mit starkem Schwitzen und nervösen Herzbeschwerden,
vor allem dann, wenn sie sich gleichzeitig schwach und depressiv gestimmt
fühlen.
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Ignatia D 12 - Iganzbohne
Wird angewendet, wenn sie an starken Stimmungsschwankugen, depressiven
Verstimmungen, Nervosität und Weinerlichkeit leiden, dabei empfindlich
auf Kälte
reagieren und zu Kopfschmerzen und Migräne neigen.
Sepia D 12 - Tintenfisch
Frieren trotz häufiger Hitzewallungen, Schwitzen nach geringster
Anstrengung,
Verschlechterung gegen Abend, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr Hitze
geht
vom Becken aus, Schweiß und Schwächegefühl, Senkungsgefühl,
unregelmäßige
Monatsblutungen, Angstgefühl und depressive Verstimmungen
Lachesis D 12 - Buschmeister
Allgemeines Unwohlsein, Hämorrhoiden, Schwindel, Herzklopfen, Kopfschmerzen,
kinderreiche Frauen, heißer Kopf, kalte Füße, Verschlechterung
nach dem Schlafen,
Hitze vor allem nachts.
Phosphorus D 12 - Phosphor
Hilft bei Neigungen zu Schlafstörungen, wenn sie ohne erkennbaren
Grund ausgelaugt
und erschöpft fühlen, dabei gereizt und ängstlich sind.
Auch hormonell bedingte
Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Herzklopfen. Hitzewellen
Lachesis, Graphites, Kalium bichromicum, Lycopodium, Sulfur acidum
Herzklopfen
Lachesis, Tabacum
Allgemeine Erkrankungen
Cimicifuga, Sanguinaria, Argentum nitricum, Sepia, Pulsatilla, Gelsemium,
Phosphor, Selenium
Heilkräuter in den Wechseljahren
Selbstverständlich muß auch die Kräuterkur über
mehrere Monate angewendet werden.
Heilkräuter mit östrogenartiger
Wirkung:
Cimicifuga - Schlangenkraut
Mönchspfeffer - Agnus castus
Hopfen - Humulus lupulus
Rosmarin - Rosmarinus officinalis
Frauenmantel - Alchemilla vulgaris
krampflösend, Gebärmutterstärkend, bei Antriebsmangel,
Reizbarkeit und
depressiven Verstimmungen, verminderte sexuelle Lust, Trockenheit der
Scheide,
Harninkontinenz, Stuhlverstopfung
Frauenmantel - Tee
2 Teel. Frauenmantelblätter mit ¼ l kaltem Wasser kurz aufkochen,
10 - 15 Min. ziehen lassen, abseihen, bei Bedarf täglich 1 - 3 Tassen
Tee
- ungesüßt -
Sternwurzel - Aletris farinosa
Sie stärkt allerdings erst nach längerer Behandlungsdauer das
Bindegwebe.
Hilft bei Beckenbodenschwäche und Harninkontinenz.
Mönchspfeffer - Agnus Castus
Hilft bei Menstruationsstörungen in der Prämenopause.
Türkischer Rhabarber - Rheum rhaponticum
Zur Regulierung der Menstruation in der Prämenopause. Hilft die Rückbildung
der
Genitalorgane aufzuhalten.
Melisse - Melissa officinalis
Aus den Blättern wird ein Tee zubereitet, der allgemein stärkend,
beruhigend und
krampflösend wirkt. Er befeuchtet die Schleimhäute. Hilft bei
Schlafstörungen, Gereiztheit
und Nervosität.
Melissen-Tee
3 Teelöffel Melissenblätter mit ¼ l kochendem Wasser
übergießen, abseihen,
kurmäßig über 6 - 8 Wochen 3 Tassen täglich trinken.
Bei Bedarf mit Honig süßen
- Diabetiker nicht süßen.
Weißdorn - Crataegus monogyna
Hilft bei Herzklopfen, zur Regulierung von hohem Blutdruck, als mildes
Beruhigungsmittel.
Auch bei Schlafstörungen, Herzjagen, Schwindelgefühl und Hitzewallungen. Weißdorn Tee
2 Teelöffel Weißdornblüten mit ¼ l kochendem Wasser
übergießen, 10 Min. ziehen lassen,
abseihen, kurmäßig über 6 - 8 Wochen täglich 2 Tassen
trinken.
Eventuell gesüßt mit Honig. Diabetiker nicht süßen.
Salbei - Salvia officinalis
Hitzewallungen mit nächtlichen Schweißausbrüchen. Salbei Tee
3 (bei empfindlichem Magen 2) gehäufte Teelöffel Salbeiblätter
mit ¼ ltr.
kochendem Wasser übergeißen, 15 Min. ziehen lassen, abseihen,
kurmäßig
über 3 - 4 Wochen 2 Tassen Tee ungesüßt und sehr warm
trinken. Baldrian -Valeriana officinalis
Wirkt beruhigend und ausgleichend. Bei Schlaflosigkeit, innerer Unruhe
und
nervösem Herzklopfen.
Baldrian Tee
2 Teelöffel Baldrianwurzel mit ¼ l kaltem Wasser übergießen,
10 - 12 Stunden ziehen lassen, umrühren und abseihen, bei Bedarf
oder
kurmäßig über 6 - 8 Woche täglich 2 - 3 Tassen trinken.
Bei Bedarf süßen. Diabetiker nicht süßen. Hopfen - Humulus lupulus
Hopfenzapfen und - blüten sind als sanft wirkendes Beruhigungsmittel
bekannt.
Baldrian und Hopfen werden oft in Teezubereitungen kombiniert. Östrogenähnliche
Wirkung, wirkt deshalb ausgleichend auf Wechseljahrbeschwerden. Harmonisierende
Wirkung, gegen Nervosität, gegen depressive Verstimmungen und angezeigt
bei
Schlafstörungen.
Hopfen Tee
2 Teelöffel Hopfenblüten mit ¼ l kochendem Wasser übergießen,
15 Min. ziehen lassen,
abseihen, bei Bedarf täglich 2 Tassen ungesüßt trinken. Als Schalftrunk:
½ Std. vor dem Schlafengehen 1 Tasse Tee mit 1 Teel. Honig. Diabetiker
nicht süßen.
Rosmarin - Rosmarinus officinalis
Wirkt als anregendes Tonikum vor allem auf Kreislauf, Nerven und Galle.
Östrogenähnliche Wirkung. Menstruationsstörungen in der
Prämenopause,
Nervosität, niedriger Blutdruck, allgemeine Abgeschlagenheit.
Rosmarin-Tee
1 Teelöffel Rosmarinblätter mit ¼ l kaltem Wasser kurz
aufkochen, abseihen,
bei Bedarf morgens und mittags je 1 Tasse Tee ungesüßt trinken.
Steinklee - Melilotus officinalis
Bei Gefäßschwäche sowie bei arteriellen und venösen
Druchblutungsstörungen.
Wirkt krampflösend und beruhigend, bei Nervosität, bei Harnwegsinfekten.
Steinklee Tee
1 - 2 Teelöffel Steinkleekraut mit ¼ l kochendem Wasser übergießen,
10 Minuten ziehen lassen, abseihen, bei Bedarf 2 - 3 Tassen Tee- ungesüßt.
Johanniskraut - Hypericum perforatum Gegen Unruhe und depressiver Verstimmung Bitte beachten:
Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Deshalb während der Anwendung die pralle Sonne, Höhensonne
oder Solarium meiden. Johanniskraut Tee
1 - 2 Teelöffel mit ¼ l kaltem Wasser übergießen,
kurz aufkochen, 3 Min. ziehen lassen
, abseihen und kurmäßig über 4 - 6 Wochen täglich
2 - 3 Tassen Tee - ungesüßt.
Herzgespann - Leonurus Cardiaca
Bei Hitzewallungen, Herzklopfen, nervöse Unruhe, depressive Verstimmung,
bei Schlaflosigkeit.
Herzgespann Tee
2 Teelöffel Herzgespannkraut mit ¼ lt kochendem Wasser übergießen,
10 Minuten ziehen lassen, abseihen, bei Bedarf oder kurmäßig
2 - 4 Wochen
täglich 2 - 3 Tassen ungesüßt.
Teemischungen
Mischung 1
Mischung aus 20 g Hopfenzapfen, 20 g Melisse, 10 g Baldrian
Hilft bei Nervosität, Gereiztheit, beruhigt und fördert den
Schlaf.
Zubereitung:
2 gehäufte Teelöffel der Mischung mit ¼ l lauwarmen Wasser
übergießen,
5 Std. zugedeckt ziehen lassen, abseihen, auf Trinktemperatur erwärmen,
bei Bedarf täglich 2 Tassen, ungesüßt. Als Schlaftrunk
½ Std. vor dem Schlafengehen 1 Tasse mit 1 Teelöffel Honig.
Diabetiker ungesüßt.
Mischung 2
Mischung aus 20 g Johanniskraut, 20 g Melisse, 20 g Hopfenzapfen
Hilft gegen depressive Verstimmungen
Zubereitung:
2 gehäufte Teelöffel der Mischung mit ¼ l kochendem Wasser
übergießen,
10 Minuten ziehen lassen, abseihen, kurmäßig über 6 Wochen
täglich morgens
und mittags je 1 Tasse - ungesüßt
Mischung 3
20 g Herzgespann, 15 g Johanniskraut, 10 g Weißdorn, 10 g Melisse,
5 g Baldrian
Hilft gegen Hitzewallungen mit starkem Herzklopfen
Zubereitung:
2 Teelöffel der Mischung mit ¼ l kochendem Wasser übergießen,
5 Min. ziehen lassen, abseihen, bei Bedarf täglich 2 - 3 Tassen Tee
- ungesüßt
Allgemeine naturheilkundliche
Maßnahmen in den Wecheljahren Ernährung in den Wechseljahren
Essen Sie Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau. Tierisches
Eiweiß gehört nur noch selten auf den Tisch. Meiden Sie tierisches
Eiweiß nach 15.00 Uhr. Fisch ist zwar empfehlenswert, aber nur als
Frischfisch. Bitte bedenken, daß Fisch oft durch die Gewässer
belastet ist. Essen Sie viel Obst - einheimisches - aber nicht nach 15.00
Uhr als rohes Obst - säuert stark und kühlt aus - das gleiche
gilt für Rohkost oder frische Salate. Meiden Sie Orangen, Mandarinen,
Clementinen, Grapefruit - diese säuern stark und kühlen die
Leber aus. Essen Sie viel frisches Gemüse -gedünstet- Kartoffeln,
vollwertiges Getreide - geschrotet - falls Sie es vertragen, milchsauer
Vergorenes wie Sauerkraut, gekeimte Hülsenfrüchte, haben viel
Eiweiß. Das sind basische Lebensmittel, diese sind wichtig für
Knochen und das Herz-Kreislauf-System.
Dazu viel Soja - nicht genmanipuliert - Nüsse - in geringen Mengen,
wegen hohem Fettgehalt und Kalorien. Kalt gepreßte Öle, insbesondere
Leinöl, Weizenkeimöl und Ghee. Viel trinken 2 - 3 Liter möglichst
abgekochtes, warmes Wasser bzw. dünne Kräutertees, geringe Mengen
Früchtetee. Meiden Sie Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol - entzieht
dem Körper Wasser und verhindert viele Resorptionsvorgänge im
Körper. Außerdem stören sie den Knochenstoffwechsel.
Coca Cola enthält viel Phosphor und entkalkt deshalb die Knochen
(Kalziumräuber). Meiden Sie Salz und Lebensmittel mit hohem Salzgehalt.
Salz bindet Wasser im Körper, was zu Bluthochdruck und Ödemen
führen kann. Ersetzen Sie Salz durch frische Kräuter und andere
Gewürze. Bereiten Sie ihre Mahlzeiten immer möglichst frisch
und schonend zu, um möglichst die wertvollen Nährstoffe zu erhalten.
Meiden Sie lange Warmhaltezeiten. Essen Sie über den Tag verteilt
lieber mehrere kleine Mahlzeiten als drei große Mahlzeiten. Lassen
Sie, auch wenn Sie abnehmen wollen, keine Mahlzeit ausfallen, denn Sie
brauchen die Nährstoffe. Essen Sie nicht über Ihr Hungergefühl
hinaus.
Gönnen Sie sich Ihr Essen in Ruhe und ohne Hektik. Auch die Augen
essen mit. Decken Sie sich den Tisch für sich ebenso schön,
wie Sie es tun, wenn Sie Freunde bewirten. Genießen Sie Ihr Essen! Als Nahrungsergänzung in
den Wechseljahren eignen sich:
Nachtkerzenöl,
Borretschöl und Fischöl bieten einen hohen Schutz für die
Gefäße.
Östrogenähnlich wirkt auch neben Soja ein Rhabarberextrakt
oder eine Tinktur aus schwarzer Johannisbeere und Gelee Royale.
Vitamin E hat eine hormonregulierende Wirkung. Es gehört mit den
Vitaminen A und C sowie Selen und Zink zu den Antioxidanitien, den bekannten
Krebsschutzfaktoren. Eine Kur mit diesem Komplex
in regelmäßigen Abständen ist in der Wechseljahreszeit
sinnvoll.
Mineralien-Mischungen mit Spurenelementen in hoher Dosierung werden jetzt
besonders gebraucht. Dabei ist auf spezielle Mischungen gegen Übersäuerung
zu achten, denn Übersäuerung belastet nicht nur die Knochen,
sondern verstärkt wesentlich die Beschwerden, da sie zu einer Regulationsstarre
im Organismus führt z. B. Neukönigsförder
Mineraltabletten! Wichtig als Unterstützung für eine schöne
und zarte Haut sind
Basenbäder
- 1 x wöchentlich - wirkt Wunder bei trockener Haut und Hautjucken,
welches oft in den Wechseljahren auftreten kann. Bei Reizblase oder ständigen
Blasenbeschwerden helfen Cranberry-Kapseln,
gerne auch kurmäßig eingenommen. Für Bewegung ist es nie zu spät
In keiner anderen Lebensphase ist regelmäßige körperliche
Bewegung so wichtig wie in den Wechseljahren. Denn die meisten der typischen
Beschwerden wie Gewichtszunahme, Durchblutungsstörungen, Kurzatmigkeit,
steife Glieder und schmerzende Gelenke, schnelle Ermüdbarkeit, Harninkontinenz,
aber auch ernsthafte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose,
beruhen zu einem Teil auf Bewegungsmangel. Auch das seelische Gleichgewicht
gerät häufig durch körperliche Unbeweglichkeit aus der
Balance.
Empfehlenswerte Sportarten in
den Wechseljahren
Wenn keine Bedenken bestehen, sollten Sie regelmäßig drei
bis viermal wöchentlich für 20 bis 40 Min. Sport treiben.
- Zügiges Gehen (Walking)
- Wandern
- Schwimmen
- Radfahren
- Tanzen (auch Bauchtanz)
- Gymnastik
Mit Gymnastik Beschwerden vorbeugen:
Gut für Wirbelsäule, Beckenboden, Muskulatur und Venen.
Die Atemübungen verbessern die Sauerstoffversorgung, helfen aber
auch zu innerer Ruhe zu finden. Zu äußerer und innerer Harmonie gelangen: Yoga in den
Wechseljahren
Yoga ist eine jahrtausendealte Methode, die aus Indien kommt. In seinem
ursprünglichen Sinn
ist Yoga ein Weg, der alle Bereiche des Lebens umfaßt. Es enthält
viele verschiedene Elemente,
von ethischen bis hin zu gesundheitsfördernden Prinzipien, Bewegung,
gesunde Ernährung, innere
und äußere Harmonie mit sich und der Welt. Die Körperübungen
(Asanas) basieren auf einem
Wechsel von Anspannung und Entspannung und wirken damit harmonisierend
und ausgleichend
auf den ganzen Körper. Sie kräftigen die Muskeln, lockern Verspannungen
und lassen Wirbelsäule
und Gelenke beweglicher werden. Die Atemübungen dienen dazu, gleichmäßig
und entspannt
atmen zu lernen, denn mit dem Atem nehmen wir nach dem Yoga-Prinzip Lebensenergie
(Prana) auf.
Ein regelmäßiger Atemfluß versorgt alle Bereiche des
Körpers mit dieser Lebensenergie.
Meditations- und Konzentrationsübungen schließlich helfen,
die Gedanken zur Ruhe zu bringen,
sich von den Reizen der Außenwelt zu lösen und auf diese Weise
mehr innere Gelassenheit zu
entwickeln. Die Widerstandskräfte stärken: Kneippen in den Wechseljahren
Das Wissen um die heilsame Wirkung des Wassers und seine Anwendung zur
Vorbeugung und Linderung von Krankheiten und Beschwerden - die Hydrotherapie-
ist schon lange bekannt. Bei diesen Beschwerden können Wasseranwendungen
helfen. Vorausgesetzt, Sie leiden nicht an behandlungsbedürftigen
Krankheiten, kann Ihnen die Heilkraft des Wassers auch zu Hause auf ideale
Weise helfen.
- Gegen Schlaftstörungen
- Nervosität
- Kopfschmerzen
- Infektanfälligkeiten
- Zur Anregung von Kreislauf und Stoffwechsel
- Hitzewallungen
Es gibt sie als Voll- und Halbbäder, als Teilbäder wie Fuß-
und Armbäder, als Körpergüsse oder warme und kalte Wickel,
auch Wassertreten gehört dazu. Sie sollten dabei unbedingt beachten:
- Niemals kaltes Wasser auf oder an kalte Haut - wenn nötig vorwärmen mit Hilfe von Bewegung.
- Nehmen Sie sich genügend Zeit - auch zum Nachruhen hinerher!
- Sorgen Sie für eine angenehme Raumtemperatur (etwa 19 - 21 Grad) - Sie dürfen dabei nicht frieren.
- Verzichten Sie auf schwarzen Tee, Kaffee und Nikotin unmittelbar vor und nach einer Anwenung.
- Führen sie größere Anwendungen wie ein Vollbad nicht auf leeren Magen und frühestens eine Stunde nach dem Essen durch.
- Bei „kleinen Anwendungen“ wie dem Wechselfußbad und dem kalten Armbad genügen 30 Min.
- Verspüren Sie während der Anwendung plötzlich Schwindelgefühl, Schwarzwerden vor den Augen
- Kältezittern oder übermäßiges Herzklopfen, brechen Sie bitte die Anwendung sofort ab.Legen Sie sich hin und atmen Sie tief durch, bis die Beschwerden wieder
abgeklungen sind.
Wechselfußbad
Gegen Schlafstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen
2 Fußbadewannen oder Eimer vor einen Stuhl stellen; in das eine
Gefäß 36 - 38 Grad warmes
Wasser füllen, ins andere 18 Grad kaltes Wasser. Bequem hinsetzen
und beide Beine bis zu den Waden
( bei Krampfadern nur bis zu den Knöcheln) solange ins warme Wasser
stellen, bis sie angenehm warm sind (etwa 5 Min.). Anschließend
beide Beine für 10 bis 15 Sekunden ins kalte Wasser tauchen. Den
Vorgang einmal wiederholen; anschließend das Wasser abstreifen,
nur die Fußsohlen abtrocknen, warme Strümpfe (aus Wolle oder
Bauwolle) anziehen und einige Minuten nachruhen (bei Schlafstörungen
nach dem Fußbad ins Bett). Kaltes Armbad
Bei Hitzewallungen, Müdigkeit, körperlicher und geistiger Erschöpfung,
zur Beruhigung des vegetativen Nervensystems.
Waschbecken mit 18 Grad kaltem Wasser füllen. Einen Stuhl so vor
das Becken stellen, daß Sie bequem sitzen. Bei Arme entspannt bis
zur Oberarmhöhe für 10 Sekunden (oder bis sie ein Kältegefühl
verspüren) ins Wasser legen, die Hände dabei leicht bewegen.
Abtropfen lassen und abtrocknen. Gerade bei Hitzewallungen kann Ihnen
das kalte Armbad schnell helfen. Gelegenheiten dazu gibt es fast überall
sogar bei Reisen, am Flughafen, im Zug, in Raststätten.
Vollbad
Bei innerlicher und äußerlicher Anspannung, Einschlafstörungen
(dann vor dem Schlafengehen durchführen) und Erschöpfungen sowie
zur Anregung des vegetativen Nervensystem und des Stoffwechsels.
Badewanne mit soviel warmen Wasser (37 Grad) füllen, daß es
den ausgestreckten Körper bis zum Hals bedeckt. Wenn Sie möchten,
einen Badezusatz, etwa einen Pflanzenextrakt, hinzugeben. 10 bis 15 Min
darin baden, danach gut abtrocknen, etwas warmes anziehen und mindestens
20 Minuten nachruhen (bei Einschlafstörungen nach dem Bad ins Bett). Wellnesstipp: Kuroase im Kloster - Original Kneipp Hotel in Bad Wörrishofen
Wechseljahre als Aufbruch
Bisher haben wir uns vor allem mit der Situation des Abschieds beschäftigt
- des Abschieds von der körperlichen Fruchtbarkeit, von dem rhythmischen
Schwingen des Organismus in einem Monatszyklus,vom jugendlichen Aussehen.
Doch ist nicht die Trauer um das Vergangene, das Festhalten am Bestehenden
eine Selbsttäuschung, die uns daran hindert, nach vorn zu schauen
und uns immer weiter von uns selbst entfernt? Hindert es uns nicht an
einer wirklichen Selbstbegegnung? Vorbereitung
Die Trennung von einem Menschen durch Tod oder durch Scheidung, der Verlust von Besitz oder Geld oder dem Arbeitsplatz beschwört immer eine innere Krise herauf, ein Sich-selbst-in-Frage-Stellen. Insbesondere gilt dies, wenn es sich um Abschiede und Trennungen handelt, die wir nicht selbst herbeigeführt haben, sondern die uns schicksalsmäßig widerfahren sind. Ebenso ist es mit biologischen Veränderungen, von denen zwar jeder weiß, daß sie ständig stattfinden, die aber im
spontanem Erleben nicht spürbar sind und nur über die Jahre hinweg eine sichtbare Veränderung zeigen.
Wie jede Trennung, jeder Abschied und jede Veränderung, löst auch das Herannahen der Wechseljahre als spürbare Wandlung, als Metamorphose, immer unangenehme Empfindungen, Sorgen und Ängste aus. Die Veränderungen und die damit verbundene Ungewissheit verunsichern uns in einer Situation, in der wir glauben, unseren Platz im Leben gefunden zu haben. Am besten, alles bliebe immer so, wie es ist - sowohl äußerlich als auch innerlich. Verwandlung
Die Wechseljahre konfrontieren die Frauen in einer deutlicheren Weise mit dem Alter, als dies bei Männern der Fall ist. In unserer Gesellschaft erfordert es viel Mut sich des Älterwerdens zu stellen. Mahnt es uns doch immer auch an Krankheit, Verfall, Pflegebedürftigkeit und Tod - keine beliebten Themen, obwohl oder gerade weil der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft ständig ansteigt. Erst ganz allmählich tauch die älter werdende Frau in der Werbung, im Fernsehen, in der
Modeszene bildlich auf. Aber wir sind von einer Kultur des Älterwerdens oder einer Ästhetik des alternden Körpers noch immer weit entfernt. Schließlich ist auch das heutige Therapieangebot an Frauen mit einer jahrelangen Hormonsubstitution Beschwerden und Wirkungen der Wechseljahre zu mildern oder aufzuheben, nichts anderes als der Versuch, biologische
Veränderungen künstlich zu verlangsamen bzw. zu verhindern.
Warum ist das Thema Hormontherapie so wichtig und warum wird es zugleich so kontrovers betrachtet? Wenn ich doch mit Hormonen besser aussehe und mich besser fühle und obendrein noch Alterskrankheiten vorbeuge, warum soll ich sie dann nicht nehmen? Eine berechtigte Frage, die zugleich aber nur die eine Seite des Älterwerdens anspricht.
Wir leben in einer Zeit, in der in menschliche und auch in andere Lebensvorgänge
massiv eingegriffen wird. Gentechnologie und Fruchtbarkeitstechnologien sind nur ein Beispiel unter vielen. Die sogenannte Medikalisierung von ganzen Lebensabschnitten spielt dabei ebenfalls eine bedeutende Rolle und betrifft in erster Linie die Frauen.
Gegenwärtig werden für die Zeit von der Pubertät bis zur Bahre Hormone empfohlen: angefangen mit der Pille als Empfängsnisschutz, aber auch als Schutz vor später auftretenden Krebskrankheiten, als Aknetherapie, als Schmerztherapie bei schmerzhafter Periodenblutung bis hin zu den fast schon selbstverständlichen Präparaten für die Zeit der Prä- und Postmenopause. Damit lassen Frauen über Jahre und Jahrzehnte hinweg ihren Organismus manipulieren und durch künstliche Hormonzufuhr regulieren. Dabei sind sie immer sowohl vom Medikament als auch von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt abhängig. Schon heute stellt die Hormonforschung und -produktion einen enormen wirtschaftlichen Faktor dar.
Neuland
Frauen müssen sich dieser Entwicklung, diesem Trend viel bewußter
stellen. Sie müssen in der Lage sein, viel stärker mitzuentscheiden,
was für sie das Richtige ist. Es geht nicht darum, Hormonsubstitution
abzulehnen, sondern individuelle Entscheidungskriterien zu entwickeln
und sich über äußere Zwänge hinwegzusetzen. Ein Medikament
kann verordnet werden, eine Entscheidung nicht.
Die Kontroverse um das Für und Wider von Hormonsubstitutionen ergibt
sich aus einem weiteren, grundsätzlichen und schon angesprochenen
Aspekt. Sollen biologisch-körperliche Veränderungen und Beschwerden
grundsätzlich als Störungen aufgefaßt und beseitigt werden
oder können sie auch als notwendige Wahrnehmung, als Hilfe zur Veränderung
gesehen werden? Können körperliche Veränderungen notwendige
Voraussetzungen für die seelische und geistige Entwicklung sein?
Wann sind sie behandlungsbedürftig und wann ist es nötig, sie
zu akzeptieren? Diese grundsätzlichen Fragen beschäftigen die
Medizin von altersher und stellen das Konfliktpotential der verschiedenen
Richtungen und Denkansätze dar. Ich möchte jede Frau darin unterstützen,
diese Fragen zu bewegen und zu individuellen Entscheidungen zu kommen.
Dann können Wechseljahre ein Aufbruch sein.
Oh, wer nur ernst und fest die Stunde greift,
den Kranz ihr auch von den bleichen Locken streift,
Dem spendet willig sie die reichste Beute;
Doch wir, wir Toren, drängen sie zurück,
Vor uns die Hoffnung, hinter uns das Glück,
Und unsre Morgen morden unsre Heute.
Annette von Droste-Hülshoff
Verfasserin: Angelika Gräfin Wolffskeel im Februar 2001
Buchliteratur: Dr. K. Kirchmann - Biochemie Lexikon
Friedrich Barthelmeyer - Dr. Schüßlers Biochemie
Thomas Feichtinger / Susana Niedan - Schüßler Salze für
Frauen
Natur & Heilen - 11/2000
Dr. med Eveline Daub-Amend - Wechseljahre
Dr. med. Irmhilt Rüdt von Collenberg - Natürlich durch die Wechseljahre
Zitat:
"Den Puls des eigenen Herzens fühlen.
Ruhe im Innern. Ruhe im Äußern.
Wieder Atem holen lernen, das ist es." Weitere Themen: Hormone - Was verändert sich in den Wechseljahren? Scheidentrockenheit Hitzewallungen Herzbeschwerden Homöopathie für die Wechseljahre Schlaflosigkeit Angst Depressionen Natürliche Wege bei ADS Aura-Soma Schröpfen Schüßler-Salze in den Wechseljahren Warzen und Altersflecken Wunde Brustwarzen Gedankensplitter:
Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, dass man neue Landschaften
aufsucht, sondern darin, mit frischen Augen zu sehen.
Marcel Proust
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