Pubertät - was ist das?
Die Pubertät ist die Phase in dem aus dem Kind ein Erwachsener
wird. Mädchen werden zu Frauen, Jungen zu Männern. Jugendliche
werden zu Erwachsenen. Die Pubertät ist die Zeit zwischen 11-16 Jahren!
Natürlich kann diese Zeitspanne schwanken, manchmal beginnt die Pubertät
erst mit 12 und endet erst mit 18 Jahren. Alles ist möglich und normal!
Der Körper ändert sich in dieser Zeit sehr deutlich, Mädchen
werden fruchtbar und Jungen zeugungsfähig! Natürlich ist es
dafür noch zu früh! Wir möchten besonders die seelischen
Veränderungen betrachten! Denn das Verhalten des Kindes ändert
sich. Das Kind ist nicht mehr länger „Kind“, es wird
zum „Jugendlichen“.
Verhalten in der Pubertät
Besonders deutlich wird dies am veränderten Verhalten. Ein vorher
eher schüchternes Kind, wird plötzlich aufgeweckt und sagt deutlich,
was es möchte und was nicht. Der Geschmack verändert sich, manche
Kleidungsstücke werden jetzt nicht mehr angezogen, da sie kindisch
wirken. Vielleicht kommt der Wunsch nach einer neuen Haarfrisur auf oder
das Kind möchte sich die Haare färben usw.
Hier benötigen Sie Fingerspitzengefühl, begleiten Sie Ihr Kind
sensibel durch die Pubertät. Vielleicht sind Sie jetzt nicht mehr
das „Vorbild“ – aber Jugendliche benötigen trotzdem
einen Anhaltspunkt, starke Eltern, die dem Jugendlichen helfen, seinen
eigenen Weg zu finden. Viele Kinder entwickeln neue Interessen, fördern
Sie alle Hobbies, soweit es Ihnen möglich ist. Kreativität ist
besonders wichtig, Töpfern, Malen, Basteln usw. hilft Gefühle
auszudrücken und dies ist in der Pubertät sehr wichtig.
Gefühle in der Pubertät
Denn nur wenn Heranwachsende eine Chance haben ihre Gefühle auszudrücken,
nur dann, können sie sich annehmen so wie sie sind. Gefühle
spielen in der Pubertät eine große Rolle, besonders die erste
Liebe, der erste Kuss! Unterstützen Sie Ihr Kind, führen Sie
offene Gespräche, auch über Liebe und Sexualität. Nur eine
wirklich tiefgreifende Aufklärung ohne Vorwürfe und falsche
Scham, schützen Ihr Kind vor einer Schwangerschaft oder übertragbaren
Krankheiten. Kondome sind heute ein Muss! Wenn Eltern ihrer Tochter oder
ihrem Sohn offen alle Fragen ohne Vorurteile beantworten und auch die
Eigenverantwortung des Einzelnen hervorheben, kann die erste Liebe wachsen
und gedeihen.
Selbstverständlich müssen sich Jugendliche eine eigene Meinung
bilden, daher wird den Eltern oft widersprochen. Fördern Sie auf
jeden Fall die eigene Meinungsbildung Ihres Kindes, nur so können
Sie sicher sein, dass Ihr Kind nicht in eine Clique gerät, weil es
denkt, es muss sich der Mehrheit anschließen.Starke Kinder sind
solche Kinder, die früh gelernt haben, dass die Bildung einer eigenen
Meinung sehr wichtig ist und denen es nichts ausmacht, sich gegen Cliquen,
die z.B. Drogen konsumieren, Rauchen oder Alkohol verharmlosen, zu entscheiden.
Aus dem Film: "Derrick - Die Festessen des Herrn Borgelt" stammt
dieses Zitat: "Es ist heutzutage sehr schwer für die Jugendlichen
sich in dieser Welt zurecht zu finden. Die Welt macht den Jugendlichen
viele Angebote, sie brauchen nur zugreifen, aber die Jugendlichen müssen
auch eine Entscheidung fällen und zwar die Entscheidung, welche Angebote
gut sind und welche Angebote schlecht sind. Für diese Entscheidung
sind die Jugendlichen nicht immer ausreichend vorbereitet. Das Schöne
ist nicht immer schön, das Gute nicht immer gut und das was vorgibt
wahr zu sein ist nicht immer wahr. Diese Entscheidung, die der Jugendliche
trifft, ist von großer Bedeutung, denn sie entscheidet, wie es mit
seinem Leben weitergeht."
Abgrenzung in der Pubertät
Ein wichtiger Faktor, den Sie als Eltern unbedingt beachten müssen
ist, dass Mädchen und Jungen in der Pubertät sich mehr und mehr
abgrenzen. Sie benötigen ein eigenes Reich, sprich es ist gut, wenn
sie ein eigenes Zimmer haben und diese Intimsphäre auch wirklich
von den Eltern anerkannt wird. Versuchen Sie Ihrem Kind auch seine Geheimnisse
zu lassen, z.B. lesen Sie nicht das Tagebuch oder Briefe etc.
Das Zimmer ist sozusagen das „eigene Reich“des Jugendlichen.
Achten Sie aber darauf, dass Ordnung gehalten wird! Erklären Sie
auch den Geschwistern, dass sie die Grenze zu achten haben! Gerade Mädchen
treffen sich oft mit ihren Freundinnen, sorgen sie dafür, dass Geschwisterkinder
nicht stören oder lauschen. Freundschaften sind in der Pubertät
ein wichtiger Bestandteil, denn die Gleichaltrigen können über
Probleme debattieren und Lösungen finden, über Mode diskutieren,
Musik hören usw.
Freundschaften in der Pubertät
Interessieren Sie sich für die Freunde Ihres Kindes. Es
ist wichtig, dass Sie wissen, mit welchen Jugendlichen Kontakte gepflegt
werden. Ermutigen Sie Ihr Kind auch, Freunde mit nach Hause zu bringen,
erlauben Sie auch, dass Freunde bei Ihnen zu Hause übernachten dürfen.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Kind über seine Freunde. Nur so können
Sie sicher sein, dass Ihr Kind keine falschen Freunde hat (z.B. Jugendliche
die Drogen konsumieren oder gewaltbereit sind usw.). Jugendliche in diesem
Alter lassen sich nicht zu Gesprächen zwingen, sie erzählen
von sich aus, wenn sie spüren, dass Sie als Eltern wirkliches Interesse
an ihnen haben und wenn in Ihrer Familie ein guter Umgangston herrscht.
Nur wer sich wirklich angenommen und wahrgenommen fühlt, hat Lust
sich mitzuteilen. Leider haben viele Kinder das Gefühl, dass die
Eltern sie nur ausfragen, um ihnen alles zu verbieten bzw. alles besser
zu wissen.
Sprechen Sie die Themen Drogen und Alkohohl an, zeigen Sie Ihrem Kind,
welche Folgen Drogen- bzw. Alkohohlkonsum haben kann, erklären Sie
auch, wie Sucht entsteht und welche Defizite sich hinter der Sucht verstecken.
Probleme müssen geklärt werden, vor Problemen kann man nicht
davonlaufen. Seien Sie immer offen zu Ihrem Kind, suchen Sie das Gespräch,
bieten Sie eine Schulter zum anlehnen. Stärken Sie Ihr Kind, loben
Sie seine Stärken, sprechen Sie Schwächen an, aber kritisieren
Sie nicht. Nur so erfährt der Jungendliche, dass er unterstützt
wird und kann ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln.
Zitat:
Das Kind in Ehrfrucht aufziehen,
in Liebe erziehen,
in Freiheit entlassen!
(Rudolf Steiner)
Discos und Co. in der Pubertät
Möglicherweise werden Teenager aber trotzdem in Discos oder anderen
Jugendtreffs mit Drogen und Alkohol konfrontiert. Haben Sie davor keine
Angst, ein starker, selbstbewusster Teenager, der sich wohl fühlt,
kann sich abgrenzen und wird nicht zur Sucht verleitet. Legen Sie schon
vorab gewisse Regeln fest! Feste Uhrzeiten an denen der Teenager wieder
zu Hause sein soll, bleiben Sie aber flexibel! Kein Alkohol unter 18 Jahren!
Wenn möglich keine Besuche in Clubs, die bereits als „problematisch“
bekannt sind oder oft auffallen! Erklären Sie auch, warum Sie das
nicht möchten! Nur ein offenes Gespräch kann verhindern, dass
Sie belogen werden. Teenager verstehen sehr wohl, wenn sich Eltern sorgen,
denn die heutige Zeit birgt nachweislich Gefahren, die offen angesprochen
werden müssen.
Schulprobleme in der Pubertät
Manchmal kann es während der Pubertät zu Schulproblemen kommen,
diese müssen gelöst werden. Am besten versuchen Sie zu erst
herauszubekommen, woran es mangelt. Wird der Wissensstoff nicht verstanden,
wird zu wenig gelernt, gibt es Probleme mit dem Lehrer! Sobald klar ist,
welcher Grund für die schlechten Schulleistungen verantwortlich ist,
muss nach Lösungen gesucht werden. In vielen Fällen kann Nachhilfe
sehr gut helfen! Suchen Sie einen erfahrenen Nachhilfelehrer für
Ihr Kind, hören Sie Ihr Kind zu Hause ab. Zeigen Sie Interesse an
der Schule. Unterstützen Sie Ihr Kind, wo Sie können. Zeigen
Sie Wege aus der Krise auf, es darf niemals die Lust auf die Schule verloren
gehen.
Loben Sie gute Leistungen und fördern Sie das Selbstvertrauen und
das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Gute schulische Leistungen sind wichtig
auf dem weiteren Weg. Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, dass es
sich wirklich lohnt für die Schule zu lernen, vielleicht gibt es
schon einen Traumberuf, für den es sich lohnt, sich anzustrengen.
Bereiten Sie Ihr Kind auf den Weg zum Erwachsensein vor. Wichtig sind
auch die Tugenden: Menschlichkeit, Nächstenliebe und Mut! Leben Sie
Ihrem Kind dies bereits von Klein auf vor. So hat Ihr Kind den besten
Start, den es sich wünschen kann.
Zum Schluss noch ein Link zu einem Interview mit Jesper Juul aus der "Zeit":
KLICK
Wenn Jugendliche gefördert werden und kreativ sein dürfen, dann
entsteht Wunderbares! KLICK
Anregung:
"Kinder wollen in ihrem tiefsten Inneren nichts anderes, als dass
es den Eltern gut geht." Jesper Juul
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