Seit Jahren gibt es Diskussionen über die Frage, ob Fernsehen für
Kinder schädlich ist oder nicht. Viele Eltern sind verunsichert,
wie sie sich verhalten sollen. Ein Anhaltspunkt ist allgemein gültig,
wichtig ist, dass alle Sendungen, die Kinder sich ansehen, auch altersgerecht
sind! Wenn dies unklar ist, bleibt das Fernsehen für die Kleinen
aus! Kinder haben oftmals spezielle Wünsche, weil Klassenkameraden
oder Freude, angeblich auch diesen oder jenen Film ansehen dürfen,
geben Sie den Wünschen Ihrer Kinder nicht ungeprüft nach, am
besten Sie interessieren sich selbst erst für den Film und prüfen,
ob dieser Film bzw. die Sendung für Ihr Kind passend ist, wenn nicht,
dass erklären Sie dies Ihrem Kind. Es ist wichtig, dass gewisse Grenzen
eingehalten werden, letztlich merkt das Kind dadurch aus, dass Sie als
Eltern, ihr Kind lieben und es Ihnen wertvoll ist. Denn auch Kinder spüren,
ob man sich für sie und Ihre Belange interessiert oder nicht.
Wenn Kinder klein sind, sollte es bis 4-5 Jahre überhaupt kein Fernsehen
geben. Kleinkinder können die schnellen Bilder nicht verarbeiten
und haben eine andere Wahrnehmungsfähigkeit! Ab dem 5 Lebensalter
wären 30 Minuten pro Woche Fernsehen möglich, von speziellen
Kindersendungen, am besten prüfen Sie genau, welche Sendung für
Ihr Kind geeignet ist, es gibt auch pädagogisch wertvolle Sendungen,
sie sind zwar dünn gesät, aber es gibt sie.
Fernsehfreie Tage sollte es in
jeder Familie geben, ein Tag der nur der Familie gehört, es macht
viel mehr Spaß, Spiele zu spielen, gemeinsam Musik zu hören
oder sogar selbst zu musizieren, zu Basteln oder Sport zu treiben. Gehen
Sie mit gutem Beispiel voran. Denn Fernsehen bestimmt leider auch heute
noch immer öfters den Familienalltag, manchmal richten sich sogar
die Essenszeiten nach dem Fernsehprogramm. Daher ganz wichtig, bei allen
Mahlzeiten gehört der Fernseher aus. Am Tisch sollte man sich auf
die Nahrungsaufnahme konzentrieren und sich miteinander unterhalten.
Gewaltverherrlichende Filme sind ein Tabu für Kinder und Jugendliche.
Achten Sie auch darauf, welche DVDs bzw. Videos Ihre Kinder am Computer
ansehen. Somit ist ein eigener Fernseher oder ein eigener Computer auch
erst für Jugendliche ab 14 Jahren sinnvoll und auch nur dann, wenn
Sie Vertrauen zu Ihrem Kind haben. Klare Grenzen und klare Regeln, helfen
Ihrem Kind, eine vertrauensvolle Basis zu entwickeln. Striktes Fernsehverbot
ist Unsinn, Fernsehen gehört zu unserer heutigen Gesellschaft dazu,
dass heißt aber nicht, dass Kinder alleine festsetzen können,
was sie anschauen wollen.
Denn viele Sendungen oder Filme machen Kindern Angst, die gesehenen Bilder
können nicht verarbeitet werden und führen nicht selten zu gravierenden
Persönlichkeitsstörungen und Ängsten. Sprechen Sie mit
Ihren Kindern über die Filme, sprechen Sie auch über Gewalt
an Schulen, Katastrophen und Kriege, natürlich immer dem Alter entsprechend.
Nachrichten sind erst für Kinder ab 13 Jahren geeignet, danach sollten
die Eltern das Gesehene mit den Kinder besprechen und auch bereit sein
Fragen zu beantworten. Nachrichten können nämlich Ängste
entfachen und auch Unsicherheit, die Welt wird durch die negativen Nachrichten
oftmals als bedrohlich und beängstigend erlebt. Hier ist von den
Eltern viel Fingerspitzengefühl erforderlich.
Fernsehen kann für Kinder eine Bereicherung sein, wenn es etwas
nicht Alltägliches darstellt, wenn die Sendungen altersgerecht sind
und Freude und Spaß vermitteln. Allerdings sollte eine Reizüberflutung
vermieden werden, sprich nicht zuviel Fernsehen und nur passende Filme.
Fantasie und Kreativität
- statt Dauerbeschallung
Es ist wichtig, dass Kinder kreativ sein dürfen und auch ihre Fantasien
ausleben können. Viele Eltern wissen nicht, wie sie ihre Kinder für
etwas anderes außer Fernsehen, Computerspiele oder Playstation begeistern
können. Es gibt nicht wenige 4-jährige, die am liebsten den
ganzen Tag fernsehschauen würden. Aber es gibt Möglichkeiten,
Kinder wieder für andere Dinge zu begeistern. Statt Fernsehen begeistern
Sie Ihre Kinder am besten für Bücher, lesen fördert die
Kreativität und Fantasie. Kleinere Kinder lassen sich am besten für
Märchen mit schönen Bildern begeistern, größere Kinder
für Kinderbücher wie Hanni und Nanni, Internatsgeschichten,
Harry Potter, Gespenstergeschichten u.ä.. Schön ist es, wenn
Kinder die Möglichkeit haben, Mitglied in einer Bücherei oder
einem Bücherbus zu sein, dort können sie eine Vielzahl von Kinderbüchern
kennenlernen und sich nach Lust und Launme entscheiden.
Rollenspiele helfen Kindern ihre eigenen Gedanken, Träume, Visionen
und Wünsche im Spiel umzusetzen. Manche Kinder spielen begeistert
Theater, stellen Sie Ihren Kindern ruhig alte Kleidungsstücke, Schminkutensilien
für Kinder, Schuhe und andere Dinge zur Verfügung. Kinder lieben
es sich zu verkleiden und in Rollen hineinzuschlüpfen. Hemmen Sie
Ihre Kinder nicht, lassen Sie die Kinder frei gestalten und aufführen.
Manches ist für einen Erwachsenen nicht immer gleich verständlich,
das macht aber nichts. Kinder können so auch Ängste, Unklarheiten
usw. ausdrücken. Spontanität und Einfallsreichtum sind gefragt,
Kinder können sich so frei entfalten und neue Ideen entwickeln.
Bewegung ist wichtig, aber nicht jedes Kind liebt Fußball oder andere
Vereinssportarten, respektieren Sie dies. Es hilft Ihrem Kind nichts,
wenn es zu einer Sportart gezwungen wird. Überlegen Sie gemeinsam
mit Ihrem Kind, was ihm Spaß machen könnte. Viele Kinder lieben
"Yoga für Kinder" oder "Qi Gong für Kinder",
wenn diese Angebote wirklich kindgerecht ausgeführt werden, sind
sie bestens geeignet, um die Freude an Bewegung bei Kindern zu fördern.
Auch Selbstverteidigung wie Judo, Aikaido oder Kong Fu für Kinder
stehen hoch im Kurs, vor allem bei Jungen. Selbstverteidung vertieft das
eigene Empfinden für den Körper, stärkt das Selbstvertrauen
und hilft Kindern sich sicher zu fühlen.
Begeistern Sie Ihr Kind für Musik, vielleicht sogar für ein
eigenes Musikinstrument oder für das Singen. Manches kann man sogar
zu Hause mit dem Kind gemeinsam erlernen, wie z.B. Blockflöte. Seien
Sie kreativ, es muss nicht immer ein teurer Kurs sein oder die Frühförderung.
Singen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, vor allem, wenn es noch klein ist.
Nicht alles kann im Kindergarten geleistet werden, Kinder übernehmen
das meiste von den eigenen Eltern. Schon kleine Kinder lieben Rasseln
oder Trommeln. Auch Gitarre kann man schon früh erlernen, Rythmusgefühl
ist auch wichtig für alle Kinder. Tanzen, Eurythmie, Ballett (kindgerecht
und zum Spaß), all das fördert die Entwicklung und schenkt
ein neues Körpergefühl und neue Sinneseindrücke, weg vom
"stillsitzenden Fernsehzuschauer - hin zum selber bewegen und tun".
Das ist genau das, was Kinder brauchen.
Kinder lieben Basteln, es lohnt sich also ein Bastelbuch für das
ganze Jahr anzuschaffen, Eltern, die gerne immer wieder neue Ideen hätten
sind von der Wummelkiste
begeistert, sie kommt jeden Monat ins Haus und enthält viele tolle
Ideen für Kinder zwischen 3-8 Jahren.
Zitat: "Die Ruhe ist für das Werk, was die stille Erde für
die Pflanzen ist. Sie gibt Kraft, Fülle und Dauer."
(Romano Guardini)
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