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Warum nimmt die Libido plötzlich ab?
Der Verlust der Libido in den Wechseljahren kommt für viele Frauen
sehr plötzlich und ohne Vorwarnung. Durch die hormonelle Umstellung
kann es zu Libidostörungen oder Libidoverlust kommen. Dies zeigt
sich darin, dass die Lust auf Sex erlischt und kein Orgasmus erlangt werden
kann oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten, bis hin zum Scheidenkrampf.
Die hormonelle Veränderung in den Wechseljahren führt häufig
zu trockenen Schleimhäuten, aber auch zu einer Schrumpfung des Scheidengewebes.
Beides zusammen kann das Eindringen des Penis zu einer sehr schmerzhaften
Erfahrung werden lassen. Ebenso können Depressionen einen schwerwiegenden
Einfluss auf das Lustempfinden haben. Sollten Depressionen der Grund sein,
sollten Sie sich an einen einfühlsamen Psychologen wenden, um Ihre
Depressionen behandeln zu lassen.
Operationen wie z.B. die Entfernung der Gebärmutter verringern bei
vielen Frauen das Lustempfinden. Das Gefühl, dass ein Organ entfernt
worden ist, welches im Leben der Frau doch eine wichtige Rolle spielt,
setzt vielen Frauen auch seelisch zu. Generell kann man sagen, dass Operationen
im „Intimbereich“ der Frau einen großen Einfluss auf
das Lustempfinden haben. Einige Leserinnen haben uns darauf aufmerksam
gemacht, dass auch schlecht geheilte bzw. genähte Dammschnittnarben
das Lustempfinden zum verschwinden bringen, da diese Narben besonders
auch in den Wechseljahren, massive Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
machen. Hier hilft es, die Narben zu behandeln, Tipps zur Narbenbehandlung
und Pflege finden Sie in unserem Beitrag: Narbenschmerzen
Nicht zu vergessen sind Partnerschaftsprobleme, die zu Libidoverlust führen
können, wenn Sie nicht behoben werden. Gerade in langjährigen
Partnerschaften ist die Gefahr groß, dass die Lust aufeinander einschläft.
Manchmal ist die Sehnsucht nach Anerkennung und Bewunderung sehr groß
und der Partner gibt diese nicht oder nicht mehr so oft. Aber auch veränderte
sexuelle Wünsche oder ständige lautstarke Streitereien töten
die Lust ab. Ständiges Kritisieren, dem anderen Vorhaltungen
machen, hohe Erwartungen an den Partner stellen, die dieser nicht erfüllen
kann, all dies führt dazu, dass die Lust an der Lust verschwindet.
Manchmal wird die Lust als eher minderwertig angesehen und nicht mehr
in den Beziehungsalltag integriert. Lustvolle Körperlichkeit ist
aber für beide Partner wichtig und richtig. Zeitweise kommt es auch
zu Libidoverlust, wenn das Erregungsniveau beider Partner ins Ungleichgewicht
gerät, z.B. wenn der Mann sofort begehrt und die Frau erst ein längeres
Vorspiel möchte und keine Lösung gefunden wird. Libidoverlust
kann sich auch darin äußern, dass Essen mit Liebe und Zuwendung
verwechselt wird.
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Libidoverlust durch Scheidentrockenheit
und Hormonschwankungen
Um hormonell bedingtem Libidoverlust entgegen zu wirken, können
Rotkleekapseln
oder Sojakapseln,
die als Kur oder über einen längeren Zeitraum angewendet werden
können, gute Erfolge erzielen. Wenn Sie unter Scheidentrockenheit
leiden, können Gleitmittel wie z.B. Sylk
oder Bioglide
sehr gut helfen. Rein natürliche Gleitmittel kommen ohne Konservierungsstoffe
und Farbstoffe aus, sind vollständig geruchsneutral und haben eine
angenehme Konsistenz, die sich kaum von der eigenen Scheidenfeuchtigkeit
unterscheidet.
Wer lieber eine Creme verwenden möchte, kann Vagisan Feuchtcreme ausprobieren, sie macht die Scheidenschleimhaut sehr geschmeidig
und fühlt sich angenehm an. Scheidentrockenheit kann auch innerlich
behandelt werden, dafür empfehlen wir eine Kur mit Nachtkerzenölkapseln
und täglich 1 Tasse Melissentee! Wer keinen Melissentee mag, kann
den beliebten Wechseljahretee
Fa. Herbaria mit seinen erlesenen Frauenkräutern ausprobieren, er
bringt Sie auch wieder ins natürliche Gleichgewicht.Nach zirka 2-monatiger
Kur spüren Sie erste Verbesserungen, die sich dann auch dauerhaft
einstellen. Sollten Sie Risse an der Scheidenschleimhaut beobachten, kann
Ihnen Hyalofemme
helfen.
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Yohimbin, Maca und Damiana bei Libidoverlust
Yohimbin z.B. Yohimbin Vitalcomplex sensibilisiert die weiblichen Geschlechtsorgane und fördert
die Durchblutung im Becken. Yohimbin kommt aus Westafrika und ist für
seine aphrodisierende Wirkung bekannt, sowohl bei Männern als auch
bei Frauen.
Maca wirkt energiespendend und kräftigend. Maca hilft auch sehr gut
gegen Müdigkeit und Energiemangel. Maca kommt aus Peru, dort nehmen
viele Frauen Maca
ein, um ihre Sexualität zu verbessern oder um ihre Wechseljahrsbeschwerden
in den Griff zu bekommen.
Damiana ist wunderbar zur Luststeigerung geeignet. Damiana
war auch schon den Maya bekannt, die oftmals Damianaschnaps verwendeten.
Damiana fördert die Durchblutung im weiblichen Unterleib und hat
zudem eine aphrodisierende Wirkung.
Die Bachblüte Olive hilft Ihnen, wenn Sie auf Grunde von völliger
Erschöpfung keine Lust auf Sex haben. Wenn Sie über lange Zeit
viel Stress haben und nicht mehr abschalten können, helfen Ihnen
die Bachblüten Wild Rose und Hornbeam. Wenn Sie Sex als schmutzig
und unrein empfinden, dann wäre die Bachblüte Crab Apple für
Sie geeignet. Bachblüten gibt es in der Apotheke zu kaufen.
Ätherisches Basilikumöl in der Duftlampe, zum riechen oder mit
Olivenöl verdünnt als Körperöl gibt Spannkraft. Das
ätherische Rosenöl fördert die Weiblichkeit und stärkt
die Sinnlichkeit, wunderbar als Körperöl anzuwenden. Das Gewürz
Zimt regt auch die Liebesfähigkeit an, also immer mal wieder Zimt
verwenden, am besten den hochwertigen Cylon Zimt aus Sri Lanka. Hier wäre
z.B. an die Nervenkekse nach der Heiligen Hildegard von Bingen zu denken,
die reichlich Zimt enthalten. Eine Massage z.B. mit Wildrosenöl
von Weleda ist sinnlich, erotisierend und anregend.
Vielen Frauen haben die positive Kraft eines ungeschliffenen Rubins schon
spüren können. Den Rubin einfach für einige Zeit auf den
Unterleib legen. Der Rubin stärkt die Weiblichkeit und regt die sexuelle
Lust an. Einfach mal ausprobieren. Gönnen Sie sich auf jeden Fall
Zeit für sich selbst, gehen Sie Ihren Hobbies nach, gestalten Sie
Ihre Freizeit. Ihr Körper und Sie sind ein Team, tun Sie ihm Gutes,
er wird es Ihnen danken.
Aus dem Bereich der Schüßler-Salze kommen bei Libidoverlust
folgende in Frage:
Nr. 5 Kalium Phosphoricum D6 – 3 Tabletten vormittags
Nr. 8 Natrium Chloratum D6 – 2 Tabletten nachmittags bis 16 Uhr
Die Schüßler-Salze können auch in Wasser aufgelöst
und getrunken werden.
Die Kur sollte über 2 Monate durchgeführt werden, Schüßler-Salze
sind gut verträglich
und nebenwirkungsfrei.
Beckenbodentraining
bei Libidoverlust
Vielen Frauen hilft Beckenbodentraining, Vaginalkonentraining
und Wild und Weiblich Training. Alle Arten müssen regelmäßig
durchgeführt werden, da der bleibende Erfolg sich sonst nicht einstellt.
Regelmäßiges Beckenbodentraining steigert das Lustempfinden
und fördert die natürliche Libido. Sex macht dann wieder mehr
Spaß. Ebenfalls fördert das Training die Orgasmusfähigkeit.
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mich an!
Sinnlichkeit und Zärtlichkeit
bei Libidoverlust
Spüren Sie Ihrer eigenen Sinnlichkeit nach, Massagen mit wohltuenden
ätherischen Ölen und Ölbäder schaffen Ihnen in der
Hektik des Alltags, sinnliche Momente für sich selbst. Partnermassagen,
Stimulation ohne zwangsläufig miteinander zu schlafen, helfen Ihnen,
innere Hemmschwellen abzubauen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner offen darüber.
Leider ist heute noch weit verbreitet, dass ein Vorspiel immer im Geschlechtsverkehr
enden muss. Dies stimmt so nicht, Berührungen, Zärtlichkeiten
und Streicheleinheiten sind Teil einer achtsamen Partnerschaft und
nicht nur „Appetizer“ vor dem Geschlechtsverkehr.
Ein Tabuthema für viele Frauen ist, dass Sie Angst haben, Ihr Partner
könnte sie nicht mehr attraktiv und sexy finden. Gerade dann, wenn
eine Partnerschaft sich in jungen Jahren sehr auf Äußerlichkeiten
bezogen hat, kann es in späteren Jahren zu Konflikten, Ängsten
und einem geringen Selbstwertgefühl kommen. Wir können Sie aber
beruhigen, normalerweise sind beide Partner mit den Jahren gereift, Lust
auf Sex hat nichts mit dem Aussehen, der Figur oder besonderen Stellungen
zu tun. Leidenschaft speist sich aus mehr, dazu gehört Zeit füreinander, Interesse am Partner, ein befruchtender Dialog, nicht nur in
Sexfragen, sondern auch im Alltag und die Empathie, den Partner zu verstehen
und seine Wünsche und Bedürfnisse wahr und ernst zu nehmen.
Wer ständig von seinem Partner im Alltag angeschrien wird, hat einfach
keine Lust auf Sex, ebenfalls libidoschädigend wirken ironische Bemerkungen
oder allgemein verletzende Äußerungen,
die aus Unachtsamkeit oder Lieblosigkeit gemacht werden. Wenn Sie sich
als Frau in Ihrem Körper wohlfühlen, Veränderungen Ihres
Körpers wahrnehmen und sich mit diesen versöhnen, dann steht
einer intensiven Liebesbeziehung nichts im Wege.
Jeder hat Stärken
und Schwächen, nehmen Sie dies bei sich selbst und bei Ihrem Partner
wahr und seien Sie tolerant. Wer sich selbst begehrenswert und attraktiv
findet, der tut sich leichter im Sexleben die Spannung und die Erregung
zu erhalten, als jemand, der sich von Hause aus ablehnt und sich als unattraktiv
empfindet. Dies strahlt er dann auch aus. Wenn Sie Ihren Selbstwert in
sich selbst finden und nicht von der Bestätigung von außen
abhängig sind, dann haben Sie auch wieder mehr Spaß am Sex.
Hören Sie auf Ihre innere Stimme, nehmen Sie Ihre Bedürfnisse
ernst und wahr und befriedigen Sie Ihre Bedürfnisse auch selbst.
Entwickeln Sie sich stetig weiter und freuen Sie sich auch an der Entwicklung
Ihres Partners. Sex sollte nie eine Pflichterfüllung sein, sondern
Spaß machen.
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den Schwingen der weiblichen Sexualität
Häufig fehlt auch die Anerkennung und die Bewunderung für den
Partner/die Partnerin in einer langen Beziehung. Am Anfang einer Beziehung
findet man den Partner/die Partnerin noch toll, es gibt noch soviel zu
entdecken und zu erforschen. Daher ist es so wichtig, auch in einer langen
Beziehung noch geheimnisvoll für den Partner/die Partnerin zu sein,
eigene Ideen und Visionen zu haben und diese auch dem Partner/der Partnerin
mitteilen, Neues wagen gemeinsam oder alleine, damit bleibt man für
den Partner/die Partnerin interessant und spannend. Diese Spannung erhöht
auch wieder die Lust auf Sex, die Neugierde auf den Partner/ die Partnerin
ist plötzlich wieder da. Eine neue Leichtigkeit stellt sich ein.
Eine Beziehung sollte als Bereicherung des eigenen Lebens verstanden werden.
Daher ist es so wichtig, dass beide Partner ein gutes Selbstwertgefühl
und viel Selbstbewusstsein haben, so dass Streitigkeiten fair und sachlich
diskutiert werden und eigene Bedürfnisse wahrgenommen und
dem anderen auch mitgeteilt werden.
In einer guten Beziehung sollte Vertrauen die Basis sein, auf dieser Basis
können dann auch große "Probleme" angesprochen werden.
Manchmal ist mangelnde Zuwendung das Problem, wenn Frau sich in den Wechseljahren
von ihrem Partner abwendet. Jede Beziehung sollte von Zuneigung, Zärtlichkeit
und Geborgenheit getragen werden. Ohne geht es kaum bzw. garnicht. Männer
sollten daher über ihren Schatten springen und von sich aus ihrer
Partnerin Zuwendung schenken, ihr Aufmerksamkeit entgegen bringen und
einen achtsamen Umgang mit ihr pflegen. Das ist leicht gesagt, aber im
Alltag umzusetzen, ist nicht so leicht. Wer aber die Bedürfnisse
des Partners achtet und auch seine Bedürfnisse achtet, der hat es
leichter im Alltag klarzukommen. Zärtlichkeiten und Nähe, wenn
sie stimmig und ehrlich gemeint sind, bereiten auch wieder den Weg hin
zum "sexuellen Verlangen", es baut sich wieder etwas auf, dass
gelebt werden möchte.
Wechseljahre sind Wandeljahre
Wechseljahre sind Wandeljahre. Nicht nur der äußere Wandel,
auch der innere Wandel vollzieht sich ohne jedes Zutun. Die Wechseljahre
sind eine Zeit, in der Altes und Ungeliebtes überdacht werden
und ins Positive verändert werden kann. Nehmen Sie sich die Zeit,
denken Sie darüber nach, welche Wünsche Sie an Ihren Partner
haben, welche Wünsche Ihr Partner an Sie hat. Auch wenn Sie schon
über längere Zeit nicht mehr über Ihre intimen Wünsche
und Sehnsüchte gesprochen haben, dann tun Sie es jetzt einfach. Es
ist wichtig für Sie, manchmal schleicht sich in einer Partnerschaft
Alltäglichkeit ein und das immer gleiche Programm im Bett. Probieren
Sie Neues aus, das ist ganz wichtig für Sie. Bleiben Sie sich treu
und lassen Sie sich zu nichts überreden.
Lesen Sie hier weiter: Libidoverlust
bei Frauen
Gedankensplitter:
Niemand muss das Unbekannte fürchten,
weil jeder Mensch das erreichen kann,
was er will und was er braucht.
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