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letzte Änderung:
16.11.2018
 

Wochenbettblues
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Wochenbettblues – Die Tränen nach der Geburt!

Tränen nach der Geburt sind bekannt, manchmal beginnen sie zu fließen und finden kein Ende. Doch was löst die Tränen aus, warum nur muss die Wöchnerin weinen? Es gibt verschiedene Gründe für die Wochenbettdepressionen. Zum einen muss der Körper mit erheblichen Hormonschwankungen zu recht kommen. Dies ist ein belastender Prozess, es dauert bis die Hormone wieder in Balance sind. Um die hormonelle Umstellung zu unterstützen, tut Frauenmanteltee sehr gut, aber auch Frauenmantel als homöopathische Urtinktur. Seit einiger Zeit wird auch immer wieder die positive Wirkung der Progesteroncreme hervorgehoben, da es nach der Geburt zu einem Progesteronabfall kommen kann. Bitte mit der beratenden Hebamme abstimmen oder sich an einen naturheilkundlich arbeitenden Gynäkologen wenden. Naturheilkundlich orientierte Gynäkologen finden Sie unter www.natum.de

Hinzu kommt, dass das eigene Leben sich verändert hat, neue Anforderungen kommen auf die Frau zu, ein Baby muss versorgt werden, Unsicherheit stellt sich ein, wird man alles richtig machen. All dies kann belastend sein und auch traurig stimmen. Gerade Frauen die jahrelang im Berufsleben standen und von heute auf morgen den ganzen Tag zu Hause sind, tun sich sehr schwer mit dieser Situation. Viele Frauen fühlen sich labil, gereizt, traurig, unglücklich, verlassen und unendlich müde.

Der Verlust der alltäglichen Routine, kein nettes Gespräch mehr mit den Kollegen, kein Stress mehr, nicht mehr die Vorfreude auf neue Projekte usw., dies alles fehlt plötzlich, wenn die Wöchnerin den ganzen Tag zu Hause ist. Der Partner geht zur Arbeit, er hat sein gewohntes Umfeld, macht Karriere und zu Hause ist alles trist. Daher sollte in diesen Tag nicht zuviel Besuch kommen und zwischen dem 3-7 Tag sollten nur Menschen kommen, die Sie wirklich sehen wollen, ansonsten sagen Sie, dass Sie niemand besuchen kommen soll. Denn das ist die Zeit in der sich der weibliche Hormonhaushalt komplett umstellt.

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Nicht zu vergessen ist das "Geburtserlebnis", wenn die Geburt als sehr belastend erlebt wurde oder auch mit vielen Ängsten besetzt war, können sich häufig Stimmungsschwankungen zeigen. Denn gerade ein ungeplanter Kaiserschnitt, heftige und vielleicht sogar schmerzhafte Wehen, müssen erst verarbeitet werden. Manchmal machen Frauen sich Sorgen, wenn es zu einem Kaiserschnitt kam, da sie gerne vaginal entbunden hätten. Leider ist dies nicht immer möglich, gerade wenn medizinische Indikationen dagegen sprechen. Freunden Sie sich mit dem Gedanken an, per Kaiserschnitt entbunden zu haben, spüren Sie einfach, dass dies der beste Weg war Ihr Baby ins Lebens zu holen.

Aber auch Schmerzen können Traurigkeit hervorrufen. Schmerzen entstehen bei Narben (z.B. Kaiserschnittnarbe, Dammschnitt usw.), durch eine schmerzhafte Geburt oder eine verlangsamte Rückbildung. Verdrängen Sie Ihre Schmerzen bitte nicht, wenn Ihre Schmerzen Ihnen sehr zu schaffen machen, holen Sie sich Hilfe. Leiden Sie nicht still vor sich hin. Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung, überfordern Sie sich nicht. Es dauert, bis Sie sich an die neue Situation gewöhnt haben, daher spüren Sie in sich hinein, lassen Sie Ihre eigenen Emotionen zu. Wochenbettdepressionen können auch durch Schilddrüsenstörungen entstehen, bitte setzen Sie sich hierzu mit Ihrem Arzt in Verbindung, um dies abklären zu lassen.

Vor allem Gespräche mit Freundinnen oder der eigenen Familie sind hilfreich. Wenn das Gefühl entsteht, es gibt keinen Ausweg mehr, sollte unbedingt ein Psychologe hinzugezogen werden. Um Gefühle und Emotionen auszudrücken, kann auch eine Maltherapie oder Biographiearbeit in Betracht gezogen werden. Diese beiden Therapierichtungen stammen aus der anthroposophischen Medizin. Nicht zu vergessen, die Erfolge der klassischen Homöopathie, die schon vielen Frauen bei Wochenbettblues auf sanfte Weise helfen konnte.

Erschöpfung, Übermüdung oder aber Überforderung führen über kurz oder lang zum Wochenbettblues. Nehmen Sie sich Zeit für sich und Ihr Baby. Im Wochenbett ist es wichtig, eine Hilfe im Haushalt zu haben, die sich gegebenenfalls auch um die anderen Kinder kümmern kann. Bauen Sie sich und Ihrem Baby ein kleines Nest, achten Sie auf Ruhe beim Stillen, umgeben Sie sich mit warmen Farben. Reduzieren Sie Besuche von Verwandten, denn diese können sehr kraftraubend sein, viele gute Ratschläge prasseln auf Sie herab und jeder möchte etwas von Ihnen. Geniessen Sie lieber noch etwas länger den Babykokon, bevor Sie wieder Besucher empfangen. Dann machen Ihnen die Besucher auch wieder mehr Freude. Wenn Sie spüren, dass Sie völlig erschöpft sind und körperliche Regeneration das A und O wäre, dann kann Ihnen die Bachblüte Olive unterstützend helfen. Die Bachblüte Olive hilft Ihnen sich körperlich zu regenerieren und wieder zu Kräften zu kommen.

Viele Frauen haben die entspannende Wirkung von Yoga und Autogenem Training kennen und schätzen gelernt. Yoga - spezielle Körperübungen - helfen Ihnen ins Gleichgewicht zurückzufinden und Ihren Körper wieder neu zu erleben. Autogenes Training fördert die Entspannung, denn nur wenn Sie lernen sich wieder zu entspannen, sind Sie den täglichen Anforderungen des Alltags gewachsen. Beliebt und wohltuend sind auch die rhythmischen Einreibungen nach Wegmann/Hauschka aus dem Bereich der anthroposophischen Medizin. Bei starker Erschöpfung und Ausgebranntsein nach der Geburt bzw. im Wochenbett möchten wir Ihnen das "Aufbaumittel nach Stadelmann" ans Herz legen, es hilft Ihnen wieder Kraft zu schöpfen und Mut zu gewinnen.

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Aromatherapie bei Wochenbettblues


Einige ätherische Öle wirken stimmungsaufhellend und machen froh und glücklich:

- ätherisches Rosenholzöl
- ätherisches Orangenöl
- ätherisches Zitronenöl
- ätherisches Grapefruitöl
- ätherisches Rosenöl
- ätherisches Vanilleöl

Zum Beispiel in der Duftlampe angewendet. Ob Sie ätherische Öle auch als Körperöl verwenden können sprechen Sie bitte mit Ihrer naturheilkundlich erfahrenen Hebammne oder Ihrem Frauenarzt ab.

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Phytotherapie bei Wochenbettblues


Bei starker Erschöpfung und Ermüdung können Johanniskrautdragees eingenommen werden (besprechen Sie sich mit Ihrer Hebamme). Johanniskraut stärkt die Ausgeglichenheit, das innere Wohlbefinden und verbessert auch den Schlaf. Ebenfalls kommen Melisse und Hopfen in Frage, z.B. als Tee. Auch Aurum/Apis regina comp. der Fa. Wala kann Sie unterstützen, es hilft bei Erschöpfung und hilft Ihnen wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Ernährung bei Wochenbettblues

Zur Stärkung empfiehlt es sich jeden Tag etwas frisch zubereitete Mandelmilch zu trinken. Sie gibt Kraft für die neuen Herausforderungen. Eine handvoll Nüsse versorgt Sie mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Um den Vitamin-C-Bedarf zu decken lutschen Sie täglich Acerolataler. Mit B-Vitaminen werden Sie durch Vitam-Hefeextrakt versorgt oder Sie rühren Bierhefe in Ihr Joghurt. Da auch Eisenmangel eine Wochenbettdepression begünstigen kann nehmen Sie einfach kurmäßig Floradix Kräuterblut zu sich und achten Sie auf eine eisenreiche Ernährung. Essen Sie viel Gemüse und Obst aus biologischem Anbau. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, legen Sie Wert auf gedünstetes Gemüse und gedünstetes Obst und verzichten Sie in diesem Fall auf zuviel Rohkost. Hirse, Haferflocken, Amaranth usw. stärken Sie und geben Ihnen Kraft, vielleicht hat eine Freundin Lust darauf, Sie mit etwas leckerem zu verwöhnen. Auch Haferbällchen (süßes Gebäck) sind sehr lecker und geben Kraft und Energie.

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Beckenbodentraining nach der Geburt

Generell empfehlen Hebammen frühzeitig mit Beckenbodenübungen anzufangen. Durch das regelmäßige Training spüren Sie wieder Ihren Körper, Sie fühlen sich glücklicher und auch weiblicher, gerade in der Zeit nach der Geburt, fühlt sich der eigene Körper oft frem an. Das Beckenbodentraining ist sehr sinnlich und fördert das eigene in sich Hineinspüren. Wenn Sie oft unter kalten Füßen und Händen leiden, dann lassen Sie sich mit Calendula?l Massage?l massieren.

Fühlen Sie sich unsicher und noch nicht ganz wohl in Ihrer Mutterrolle? Dann können Bachblüten helfen, sich in die Mutterrolle hineinzufühlen.

Bei Wochenbettblues kommen folgende Bachblüten in Betracht:

- Mustard
- Gentian
- Walnut
- Olive
- Crab Apple
- Elm

Es gibt viele Bücher, die alle 38 Bachblüten genau beschreiben, diese helfen Ihnen, zu erkennen, welche Bachblütenmischung für Sie am geeignetsten ist, ansonsten kann ein Bachblütentherapeut helfen. Sie helfen sehr gut, bei Erschöpfungszuständen oder Nervosität. Ebenfalls wirksam ist die Notfallcreme nach Dr. Bach, diese trägt zur Beruhigung und Ausgeglichenheit bei.

Wenn Sie alleine keine Lösung für Ihre Stimmungstiefs finden können, zögern Sie nicht, einen Arzt Ihres Vertrauens hinzuzuziehen. Es gibt heute schon einige Psychiater, die sich mit Naturheilverfahren beschäftigen und pflanzliche Präparate verschreiben. Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen, wenn Sie alleine nicht mehr aus dem Tief herauskommen.

Müdigkeit und Erschöpfung nach der Geburt - Schüssler-Salze können helfen


Schüßler-Salze können sehr gut bei Erschöpfung und Müdigkeit im Wochenbett helfen. Schüßler-Salze sind frei von nebenwirkungen und gut verträglich. Sie können die folgenden Schüßler-Salze in heißem Wasser auflösen, alle einzeln, ca. 5-7 Stück:

Schüßler-Salz Nr. 2 Calcium Phosphoricum D 6 - 5-7 Stück in heißem Wasser auflösen - morgens trinken
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium Phosphoricum D6 - 5-7 Stück in heißem Wasser auflösen - mittags trinken
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium Phosphoricum D6 - 5-7 Stück in heißem Wasser auflösen - abends vor dem schlafen trinken

Mindestens 4 Wochen durchführen, dann stellt sich eine deutliche Besserung ein. Sie spüren wieder neue Vitalität und Kraft.

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Wenn Sie eine Selbsthilfegruppe suchen, beziehungsweise sich weiter informieren möchten, dann empfehlen wir Ihnen den Verein Schatten und Licht, der sich intensiv um Betroffene kümmert, die unter Wochenbettblues bzw. Wochenbettdepressionen leiden.

Freunde sind Engel, die uns auf die Beine helfen, wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
(Luciano De Crescenzo)


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