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letzte Änderung:
16.11.2018

Wut im Kinderwunsch
Wut im Kinderwunsch

 

Wut ist ein Gefühl welches sehr eng mit dem Kinderwunsch zusammenhängt. Wut über die noch nicht eingetretene Schwangerschaft, Wut darüber, dass alle anderen Kinder bekommen, Wut über die Ungerechtigkeit der Welt, Wut über die Diagnosen und Ärzte, Wut über die eigene Hilflosigkeit. Schauen Sie sich Ihre Wut genau an.

Wo fühlen Sie Ihre Wut? Wut können Sie im Bauch, in der Kehle, im Brustbereich oder im Kopfbereich spüren? Was passiert in Ihrem Körper? Spüren Sie Wärme, Feuer, Taubheit usw.? Gehen Sie ganz in diese Körperempfindungen hinein! Spüren Sie achtsam nach, was die Wut mit Ihrem Körper macht! Wut kommt meist plötzlich, ohne große Vorwarnungen und mit gewaltiger Wucht.

„Es kommt sozusagen plötzlich über einen!“ Versuchen Sie unbedingt die Wut in Worte zu fassen, denn verdrängte Wut blockiert die Lebensenergie, führt zu Aggressionen, Traurigkeit, dem Gefühl, dass alles egal bzw. schlecht ist. Es können sich aber auch Angstgedanken einstellen. All das kann verhindert werden, wenn die Wut anerkannt wird, die Körperempfindungen, die mit der Wut zusammenhängen achtsam wahrgenommen und in Worte gefasst werden. Alles was man beschreiben kann, was man detailliert wahrnehmen kann, verliert seine Bedrohung.

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Haben Sie Angst vor dem Gefühl Wut? Denken Sie an schlechte Begebenheiten, wenn Sie an Wut denken? Wie haben Ihre Eltern bzw. Bezugspersonen in Ihrer Kindheit Wut ausgedrückt? Wichtig ist, dass Sie Wut nicht einfach ausagieren ohne Rücksicht auf Verluste. Seien Sie präsent im Augenblick, nehmen Sie Ihre Gefühle auch einmal von außen wahr, sozusagen als Beobachter. Wut ist ein Gefühl, welches negativ besetzt ist, viele Frauen schämen sich auch, dass Sie Wut empfinden und glauben, dass sie das nicht dürfen, dass es ihnen nicht zusteht.

So gehen Sie produktiv mit Wut um:

- das Gefühl Wut zulassen, wenn es sich zeigt
- achten Sie darauf, dass niemand unter Ihrer Wut leiden muss
- spüren Sie in Ihren Körper hinein, wie fühlen Sie Ihre Wut
- Wie ist Ihr Atem?
- Wo ist die Wut am stärksten in Ihrem Körper?
- Treten Sie einen Schritt zurück und beobachten Sie die Wut von außen.
- Versuchen Sie die Wut detailliert wahrzunehmen?
- Wenn die Wut abgeklungen ist, sorgen Sie für Entspannung!


Büchertipp: Gelassen durch die Kinderwunschzeit

Wann immer Sie Ihre Wut detailliert wahrnehmen können, spüren Sie achtsam, woraus Ihre Wut besteht. Meist gibt es nicht nur einen Auslöser, sondern mehrere kleinere Splitter, die sich zu einem großen Ganzen gefügt haben! Wenn Sie spüren, gewisse Situationen machen Sie wütend, dann versuchen Sie diese langsam zu verändern bzw. einen Weg zu finden, der Sie nicht mehr wütend macht. Wut ist wichtig, sie kann auch Kraft und Stärke schenken, Wut ist kein negatives bzw. schlechtes Gefühl. Sie will aufmerksam machen auf Missstände bzw. Situationen, die nicht optimal sind. Vertrauen Sie darauf, dass Sie Ihre Gefühle besser verstehen, wenn Sie diese achtsam spüren und detailliert wahrnehmen, was hinter den einzelnen Gefühlen steht.

Wut ist oftmals eng mit "Kontrolle" verbunden, was kontrollieren Sie in Bezug auf Ihren Kinderwunsch. Viele Frauen kontrollieren während der Kinderwunschzeit ihr Gewicht, ihren Zyklus, ihr Essverhalten, ihren Ehemann, ihr Sexleben, ihre Gesundheit und vieles andere mehr. Kontrolle führt zu Wut, weil Sie sich immer unfreier in Ihrem eigenen Leben fühlen und dies macht Sie logischerweise wütend und hilflos. Wie können Sie aus diesem Kontrollzwang wieder aussteigen? Sex auf Knopfdruck, genau nach Terminplan, macht keinen Spaß, ist nicht spontan und führt unweigerlich zu Partnerschaftsproblemen, egal wie sehr sich auch der Partner ein Kind wünscht. Handeln Sie einfach aus dem Bauch heraus, nicht immer, aber immer öfters. Beschäftigen Sie sich mit Ihren Wünschen, aber auch mit Ihrer Ängsten. Verbinden Sie Sex wieder mit Leidenschaft und Sinnlichkeit und nicht mit "auf Knopfdruck Schwanger werden".

Büchertipp: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen

Essen Sie gesunde und hochwertige Lebensmittel, befassen Sie sich mit einer gesunden Ernährung, kochen Sie mal etwas anderes, probieren Sie neue Gemüsesorten oder Obstsorten aus, seien Sie einfach kreativ, warum nicht mal die vegetarische Ernährung versuchen, leckere Kochbücher, mit vielen praktischen Tipps finden sich heute auf dem Markt. Also einer gesunden Ernährung steht nichts im Wege, aber legen Sie die Kontrolle über Ihr Gewicht ab, wenn Sie sich vegetarisch und vollwertige ernähren und für Bewegung in Ihrem Leben sorgen, dann sollten die Kilos von alleine purzeln. Dann macht Essen wieder Spaß und der Genuss steht an erster Stelle.

Sie können auch nicht Ihren Ehemann kontrollieren, ob er nun alle verordneten Vitaminpillen nimmt, ob er sich in der Mittagspause wirklich gesund ernährt, ob er sich an alle Empfehlungen des Arztes hält, ob er genügend Entspannung hat. Ihr Partner ist ein eigenständiger Mensch, mit einer eigenen Meinung, einem eigenem Leben und nicht Ihr Kind. Sie sind weder für die Erziehung noch für sein Leben verantwortlich. Das bedeutet nun nicht, dass Sie sich nicht interessieren sollten, wie es Ihrem Mann geht usw. Aber Kontrolle beinhaltet leider immer, dass Grenzen verwischt werden und der Partner keine Eigenständigkeit mehr hat, hier ist Vorsicht geboten.

Büchertipp: Kinderwunsch

Auch Ihren Zyklus können Sie nicht kontrollieren, es spricht nichts dagegen, den eigenen Zyklus besser kennenzulernen. Aber ständig Temperaturmessen über einen langen Zeitraum ist nicht erforderlich und auch nicht sinnvoll. Denn viele Frauen werden dann immer nervöser, machen sich immer mehr Vorwürfe, warum der Zyklus nicht so ist, wie sie ihn haben wollen oder wie er laut Arzt sein sollte. Der Druck auf den eigenen Körper wächst immer mehr und zum Schluss streikt der Zyklus vollständig. Den eigenen Körper zu kennen ist toll und gut, ihn zu standartisieren, damit er in ein Schema passt, ist gefährlich. Freuen Sie sich, dass Sie einen gesunden Körper haben, seien Sie gerne Frau, beschäftigen Sie sich mit Ihrer Weiblichkeit, mit Ihrer Kreativität und mit Ihrer Lebenslust. Wenn Sie wirklich Hilfe zur Normalisierung Ihres Zyklus benötigen, können Ihnen die Pflanzenheilkunde, Schüßler-Salze und die Homöopathie kompetent und schnell helfen.

Büchertipp: Vom Burnout zum Flow

 

 

 

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