Was tun, wenn der Rücken ständig schmerzt?
Rücken- und/oder Nackenschmerzen sind Beschwerden, unter denen heutzutage ein
Großteil unserer Gesellschaft leidet. Mögliche Ursachen sind oft im Bewegungsmangel
zu suchen. Wer wenig Zeit und Muße findet, um Sport zu treiben, weil er z.B.
beruflich stark eingespannt ist, leidet oft unter Verspannungen und Schmerzen
im Knochen- bzw. Bewegungsapparat. Wer ständig Rückenschmerzen hat, muss etwas
dagegen unternehmen, sonst können ernsthafte Probleme entstehen. Eine wichtige
Säule ist die Selbsthilfe mit geeigneten Bewegungskonzepten.
Es gibt ein großes Angebot an sehr guten Techniken, die man nach einer Lernphase
zu Hause, unterwegs und teilweise im Arbeitsalltag anwenden kann. Zu Beginn
empfiehlt sich der Besuch eines entsprechenden Kurses bei einem autorisierten
Therapeuten. Alternativ gibt es Bücher, die einem Hintergrund und Übungen
der jeweiligen Therapie vermitteln, so dass auch eine autodidaktische Lernweise
möglich ist.
Sofern bereits starke Schmerzen und daraus resultierende Einschränkungen vorliegen,
sollte zunächst ein Arzt aufgesucht werden. Ein Orthopäde kann z.B. Fehlstellungen
erkennen und Therapieempfehlungen aussprechen. Mit weiteren Maßnahmen können
Sie Rückenschmerzen vorbeugen und den gesamten Körper gesund und fit halten.
Wenn Sie mögen, reiben Sie Ihren Körper mit Johanniskrautöl zu Entspannung ein
oder tragen Sie Gesundheits-Schuhe. Auch auf den richtigen Gang sollte geachtet
werden, schlechte Schuhe tragen oft zu einer schlechten Körperhaltung bei. Auch
beim Sport muss auf eine gute Körperhaltung geachtet werden, hier ist besonders
an Jogging, Nordic Walking usw. zu denken. Seit langem ist dies schon bekannt
und wurde auch in den Büchern zur Spiraldynamik nach Christian Larsen oft erwähnt.
Warme Bäder mit Badezusätzen wie Lavendel, Fichtennadel oder Melisse entspannen
die gesamte Wirbelsäule und wirken auch nach einem harten
Arbeitstag sehr entspannend auf Körper, Geist und Seele.
Hilfreiche Bewegungskonzepte zur Vermeidung von Rücken- und Nackenschmerzen
Feldenkrais
Feldenkrais wurde von Moshe Feldenkrais entwickelt. Moshe Feldenkrais nannte die
Arbeit in Gruppen "Bewusstheit durch Bewegung" und in Einzelsitzungen
"Funktionelle Integration". Feldenkrais geht davon aus, dass der Mensch
ein Leben lang lernen kann.
In jedem Alter ist der Mensch in der Lage neue Bewegungsabläufe kennen zu
lernen und in sein Leben zu integrieren. So können destruktive
Bewegungsabläufe ersetzt werden und gute Bewegungsabläufe in den Alltag
integriert werden. Feldenkrais ist sehr sanft und stellt sich auf den
Einzelnen ein. Feldenkrais eignet sich sehr gut, um den eigenen Körper und
die eigenen Bewegungen besser kennen zu lernen.
Alexander-Technik
Alexandertechnik hilft Ihnen, die eigenen Bewegungsabläufe und Bewegungsmuster
kennen zu lernen, die eigenen Reaktionen und Emotionen und die eigenen Gewohnheiten
wahrzunehmen. Durch bewusste Achtsamkeit, Innehalten und Hinspüren und der Bewusstwerdung
können Sie dies im Alltag verändern. Die Alexandertechnik vermittelt Ihnen,
wie Sie sich Ihrem Körper passend bewegen und verhalten können. Frederick Matthias
Alexander arbeitete auch viel mit gedanklichen Experimenten, um den Körper in
eine innere Harmonie zu bringen. Alexandertechnik eignet sich auch sehr gut
für Menschen, die festgefahrene Bewegungsabläufe haben oder eher unbeweglich
sind.
Zilgrei®
Zilgrei
® ist ein von Dr. Greising und Frau Zillo entwickeltes
Selbsthilfekonzept, um Schmerzen effektiv aufzulösen und um Schmerzen
vorzubeugen. Durch die verschiedenen Zilgrei
®-Übungen werden
Muskelverspannungen und Blockaden aufgelöst und die Muskulatur gestärkt.
Sehr wichtig bei Zilgrei
® sind auch die Atemübungen. Zilgrei
® fördert die
Eigenständigkeit jedes Menschen, denn mit Zilgrei
® hat er eine Methode an
der Hand, die ihm hilft seine Schmerzen selbst zu behandeln und zu
beseitigen.
Qi Gong
Qi Gong kommt aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin und ist
eine sehr sanfte Bewegungsmethode. Qi Gong möchte das Qi stärken, die Lebensenergie
soll wieder frei im Körper fließen können. Die Selbstwahrnehmung wird gestärkt
und Sie lernen auch kleinste Veränderungen in Ihrem Körper bewusst wahrzunehmen.
Qi Gong kann auch von älteren Menschen sehr gut unter Anleitung angewendet werden,
da die Übungen sehr sanft und zart sind. Qi Gong arbeitet mit dem Atem, Bewegungsübungen
und Visualisierung. In China wird Qi Gong von vielen Menschen vor der Arbeit
gemacht, um sich für den Tag zu rüsten.
Tai Chi
Tai Chi kommt ebenso wie Qi Gong aus der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Tai Chi wird auch "chinesisches Schattenboxen" genannt und ist eine
innere Kampfkunst. Tai Chi besteht aus Atemübungen, Bewegungsübungen und Meditation.
Tai Chi ist entspannend, lockert die Gelenke und fördert die Selbstwahrnehmung.
Die Bewegungsabläufe sind klar definiert und werden in innerer Ruhe und mit
Bedacht ausgeführt. Tai Chi ist sehr gut für Menschen geeignet, die lernen möchten
mit Ihrer Kraft anders umzugehen.
Meditation
Heute ist Meditation in aller Munde, nicht selten auch mit religiösen
Anschauungen verknüpft. Meditation ist absichtslos und kann frei von allen
religiösen Anschauungen ausgeführt werden. Meditation kommt aus dem Bereich des Buddhismus und wird
dort schon seit Jahrtausenden praktiziert. Meditation ist das absichtslose
Sitzen in Stille und Ruhe, die Gedanken kommen und gehen wie Wolken, die
Konzentration ist auf den Atem gerichtet.
Meditation hilft Ihnen den Stress hinter sich zu lassen, da der Geist durch
die Meditation zu Ruhe kommen kann. Wer regelmäßig meditiert profitiert von
der Gelassenheit und inneren Balance, auch im Berufsleben.
Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
Die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson ist ein
Entspannungsverfahren, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Bei
der progressive Muskelrelaxation nach Jacobson werden verschiedene Muskeln
zuerst willentlich angespannt, die Spannung wird kurz gehalten und dann wird
die Spannung wieder gelöst. Der Übende konzentriert sich auf die Anspannung
und die Entspannung und spürt so, wie sich der Muskel genau anfühlt. Gerade
Verspannungen und Blockaden sprechen sehr gut auf die Progressive
Muskelrelaxation nach Jacobson an. Am besten ist es einen Kurs in
Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson zu machen, um dann später zu
Hause mit einer CD zu üben.
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