Kurzinfo:
Die Phytotherapie ist eine alte, bewährte Heilmethode, bei der Auszüge
aus Heilpflanzen zur Heilung, Linderung und Genesung körperlicher
Leiden und Erkrankungen eingesetzt werden.
Geschichtlicher Hintergrund:
In der Volksmedizin war die Therapie mit Arzneimittelpflanzen schon immer
von großer Bedeutung. Die Arzneimittelwahl erfolgte durch Erfahrung
und Intuition, war mystisch-religiös beeinflußt, oder anhand
analoger Merkmale (Signaturenlehre z.B. der gelbe Milchsaft des Schöllkrauts
im Bezug zu Gallenleiden).
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Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) bedeutet nicht nur Pillen, Tabletten,
Dragees und Tropfen. Wir finden die Pflanzenheilkundein Bereichen, in
denen man im ersten Moment gar nicht so daran denkt. Oft setzen wir die
Pflanzenheilkunde ein, ohne dass wir uns gross Gedanken darüber machen:
- In den meisten Haushalten gibt es Kamillen- und Pfefferminztee. Auch
Kräuter,- Husten und vielleicht noch einen Nierentee.
- Bei einem Kratzen im Hals nehmen wir ein Hustenbonbon, oder wir gurgeln
mit Kamille und Salbei.
- Wir greifen zu einen Hustensaft aus Thymian, Eibisch, Spitzwegerich
oder Islamoos, den uns schon die Oma immer gegeben hat.
- Nach körperlicher Anstrengung, Stress, oder nur um sich was Gutes
zu tun richten wir uns ein wohltuendes Bad mit pflanzlichen Badezusätzen, wie
z.B. Pinie, Wacholder, Melisse, etc ...
- Zum Entspannen und einschlafen stehen auf vielen Nachttischen Baldrian
und Melissengeist, oder um auch geistig Fit zu bleiben Ginseng und
Gingko.
- Nach einem schweren und ausgiebigen Essen gönnen wir uns einen
"Magenbitter".
- Bei trockenen Lippen und trockener Haut haben wir eine Ringelblumensalbe
zur Hand. Und bei schweren Beinen eine Arnika-, oder
Roßkastaniensalbe.
- Althergebrachte Hausmittel erleben eine Renaissance, da das Vertrauen
in die Schulmedizin schwindet. Viele Menschen entdecken wieder die alten
Hausmittelchen. Z.B. braten sich Zwiebelwürfel mit Zucker,
kochen einen Zwiebelschalentee mit Kandis, löffeln einen kandierten
Meerettich aus bei Erkältungen. Machen Kohlblattauflagen, wenn die
Knie schmerzen, Leberwickel mit Kamillenauszügen bei Verdauungsproblemen
und vieles mehr.
In all diesen Beispielen setzen wir die Pflanzenheilkunde meist
unbewusst ein. Da diese Anwendungen durch die Erfahrungs- und Volksheilkunde
weit verbreitet sind kennen die Anwendungen schon von unseren Eltern und
Grosseltern und machen uns keine Gedanken darüber, dass wir pflanzliche,
medizinisch wirksame Medikamente einsetzen, bzw.
zu uns nehmen.
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Heutzutage in unserer modernen, aufgeklärten Zeit geht der Trend
in der rationellen Schulmedizin immer mehr zu chemisch genau definierten
und in ihrer Wirkungsweise genau dokumentierten Reinsubstanzen. Die traditionelle
Naturheilkunde setzt aber mehr auf die gesamten Auszüge einer oder
mehrerer Heilpflanzen, da gerade das Gemisch der Wirkstoffe die Wirkung
erzielt und nicht der Einzelstoff.
Zubereitungsformen:
Auszüge aus Arzneimittelpflanzen werden
gewonnen aus:
Blätter (lat. Folia)
Blüten (lat. Flores)
Knospen (lat. Gemmae)
Drüsen (lat. Glandulae)
Sprossen (lat. Turiones)
Zweigspitzen(lat. Summitates)
Stengel (lat. Stipites)
Kraut (lat Herba)
Samen (lat. Semina)
Beeren (lat. Baccae)
Fruchtschalen (lat. Pericarpium)
Rinde (lat. Cortex)
Holz (lat. Lignum)
Wurzeln (lat. Radix)
Wurzelstock (lat.Rhizoma)
Zwiebeln (lat. Bulbus)
Knollen (lat. Tubera)
Flechten (lat. Lichen)
Aus diesen Pflanzenteilen gewinnt man je nach Löslichkeit der Wirksubstanzen
pflanzliche Verreibungen und Pulver, wäßrige, alkoholische,
ölige Auszüge und Lösungen, die in Form von Tee, Tropfen,
Dragees, Tabletten eingenommen, als Tinkturen und Salben äußerlich
aufgetragen oder als Zäpfchen eingeführt werden.
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© Herr Michael Rau, Heilpratiker, Römerstr. 56, 76448 Durmersheim,
Telefon: 0 7245/93 71 93, http://www.naturheilpraxis-rau.de, Hp.Michael.Rau@naturheilpraxis-rau.de
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