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letzte Änderung:
16.11.2018

Interview mit Frau Dr. Krogmann
Interview mit Frau Dr. Krogmann

 


Interview mit der Allgemein- und Alternativmedizinerin Dr. med. Angela Krogmann
Fit durch die Wechseljahre: Frau sein – Frau bleiben!

„In unserer Gesellschaft werden Frauen nach Äußerlichkeiten bewertet – entsprechend störend werden die Wechseljahre und die damit möglichweise verbundenen Beeinträchtigungen empfunden. Wer dagegen eine positive Einstellung zum Geschehen hat – wie es beispielsweise in den fernöstlichen Heiltraditionen üblich ist – und auch das Potenzial der neuen Lebensphase erkennt, wird etwaige Probleme leicht in den Griff bekommen.“ Dr. med. Angela Krogmann empfiehlt in ihrem neuen Ratgeber eine Reihe von hilfreichen, natürlichen Methoden, um rundum gesund und zufrieden den neuen Lebensabschnitt zu meistern.

Das Buch „Wechseljahre – ja natürlich!“ versteht diesen neuen Abschnitt im Leben einer Frau als Phase mit Potenzial. Welche Chancen haben Frauen nach diesem Übergang?

Dr. Krogmann: Sie können ihrem eigenen Sein nun endlich Zeit und Raum zu geben: Jetzt ist Gelegenheit, ihren persönlichen Interessen und Bedürfnissen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. So bergen die Wechseljahre die wunderbare Gelegenheit zu lernen, mit dem eigenen Leben entspannter und bewusster umzugehen.

Bislang gelten die Wechseljahre als leidiges Thema und werden nicht selten wie eine Krankheit behandelt. Was ist der Grund dafür und wie lässt sich diese Wahrnehmung ändern?

Dr. Krogmann: Der Grund liegt darin, wie Frauen in unserer Gesellschaft definiert sind. Dies erfolgt einzig durch Äußerlichkeiten – schön, erotisch und vor allem jugendlich sollen sie sein. Verändert sich an diesen Attributen etwas, wird das als extrem negativ empfunden. Entsprechend werden die Wechseljahre als störend bewertet, da sie die erwünschten Äußerlichkeiten möglicherweise beeinträchtigen. Um diese Wahrnehmung zu verändern, muss Frauen – jenseits von ihrem Aussehen – mehr Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden, und zwar auch von ihnen selbst: Es geht darum, den inneren Werten und dem eigenen Wesen wesentlich mehr Achtsamkeit zu schenken.

„Frau sein – Frau bleiben“, heißt es an einer Stelle des Buches. Was bedeutet dies beispielsweise für die weibliche Sexualität nach dem Ende der Fähigkeit zur Fortpflanzung?

Dr. Krogmann: Dass Frauen nach ihren Wechseljahren genauso sexuell erregbar, genuss- und orgasmusfähig sind wie früher. Viele Frauen haben sogar noch mehr Spaß an Sex als bislang. Sie werden sexuell aktiver und entdecken ihre Erotik vielfach ganz neu und anders.

Die Schulmedizin hat bei Wechseljahresbeschwerden bisher gerne auf die so genannte Hormonersatztherapie gesetzt. Was hat man darunter zu verstehen und wo liegen die Risiken dieser Behandlungsmethode?

Dr. Krogmann: Dabei handelt es sich um den Ersatz der Hormone, die im Zuge der Wechseljahre weniger werden. Dies erfolgt durch entsprechende synthetische Hormonpräparate. In den letzten Jahren hat sich immer mehr gezeigt, dass dieses Vorgehen eine ganze Reihe von Gefahren birgt. So kann die Hormonersatztherapie unter anderem anfälliger für Herz-Kreislauf-Krankheiten machen und das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen.

Der Fokus des Buches liegt auf der natürlichen Begleitung mit alternativen Heilmethoden, die sich als besonders hilfreich in den Wechseljahren erweisen. Welche Therapiekonzepte empfehlen Sie besonders?

Dr. Krogmann: Eine effektive, erfreulicherweise aber auch unkomplizierte und kostengünstige Hilfe sind die Schüßler-Salze, denen ich in meinem Ratgeber ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Diese regulieren überaus sanft und nebenwirkungsfrei den Mineralhaushalt und können so die meisten Beschwerden lindern. Ich gebe im Buch für eine ganze Reihe von Symptomen entsprechende Einnahmeempfehlungen. Ganz grundsätzlich haben sich aber drei Schüßler-Salze als besonders wertvoll erwiesen, um die hormonelle Umstellung zu unterstützen und die körperlichen und seelischen Folgen auszugleichen: Nr. 1 Calcium fluoratum, Nr. 7 Magnesium phosphoricum und Nr. 24 Arsenum jodatum – da würde es sich wirklich lohnen, die Hausapotheke entsprechend zu ergänzen.

Andere Kulturen, beispielsweise in Asien, sehen die Wechseljahre gar nicht so kritisch. Von hier stammen auch die Therapieformen, die besonders viel zum eigenen Wohlbefinden beitragen können. Was könnte der Grund für diese Sichtweise und den Erfolg der Methoden sein?

Dr. Krogmann: Zum Einen, dass die fernöstlichen Verfahren wie Ayurveda oder die Traditionelle Chinesische Medizin den Menschen stets ganzheitlich betrachten und entsprechend behandeln. Dieser Ansatz ist bei allen Beschwerden, jedoch insbesondere bei jenen in den Wechseljahren, weitaus erfolgreicher als das Vorgehen der Symptom-orientierten westlichen Schulmedizin. Zum anderen trägt die andere Sichtweise – nämlich die positive Einstellung zum körperlichen Geschehen – zum Therapieerfolg bei. Indem die Wechseljahre nicht als Krankheit, sondern als ganz natürlicher Vorgang bewertet werden, lassen sich etwaige Probleme wesentlich besser in den Griff bekommen.
Das Gespräch wurde im März 2012 geführt.


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Dr. med. Angela Krogmann
Wechseljahre – ja natürlich!
Sanfte Begleitung mit Heilpflanzen, Yoga, Ernährung,
Kneipp-Anwendungen & Co.
Mit großem Extra: Schüßler-Salze für die Wechseljahre
Mankau Verlag, 1. Auflage April 2012
Klappenbroschur 233 S., 14,95 € (D) / 15,40 € (A)
ISBN 978-3-86374-043-6








     
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