Oftmals haben gerade Schulkinder, die unter ADS leiden, sehr große
Probleme in der Schule. Lehrer haben oftmals nicht genügend Geduld
und Verständnis, manche Lehrer haben auch kein wirkliches Interesse
ADS-Kinder sachgemäß zu fördern. Hier können Schulen
Abhilfe schaffen, die speziell auf ADS-Kinder ausgerichtet sind.Im Regelfall
gibt es aber sehr aufgeschlossene Lehrkräfte, die sich auch bemühen,
dem ADS-Kind gerecht zu werden und das Kind in seinen Fähigkeiten
zu unterstützen.
Es gibt einige wichtige Eckpunkte, die es Ihrem Kind und den Lehrkräften
erleichtern, schulischen Erfolg zu haben und sich in die Klassengemeinschaft
integrieren zu können. Von enormer Wichtigkeit ist, dass das ADS-Kind
nicht abgewertet wird. ADS-Kinder sind manchmal sehr nervös, geraten
oft in die Lage ein Klassenclown zu werden oder den Unterricht zu stören.
Hier ist es sehr wichtig, dass dieses Verhalten wahrgenommen wird, aber
dem Kind nicht zum Vorwurf gemacht wird, denn dies führt nur dazu,
dass das Kind wieder in die Rolle des Außenseiters gedrängt
wird. Lehrkräfte sollten alternative Wege finden, das ADS-Kind positiv
zu motivieren. Das individuelle Wahrnehmen des Kindes ist der erste Schritt,
dass sich das Verhalten ins positive verändern kann. Als Eltern sollten
Sie darauf achten, dass Ihr Kind alle Schulbücher und Schulhefte
und sonstigen Materialien dabei hat und somit am Unterricht teilnehmen
kann. Am besten ist es, wenn Mutte oder Vater gemeinsam mit dem ADS-Kind
am Abend den Schulranzen für den nächsten Tag zusammenstellen
und packen.
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Es hilft nichts, das ADS-Kind bloßzustellen oder
das Kind vor der Klasse immer wieder als Versager hinzustellen. ADS-Kinder
haben besondere Fähigkeiten und diese Fähigkeiten sollten genutzt
werden. Für den positiven Schultag ist es wichtig, dass das Kind
in der Nähe der Lehrkraft sitzt, wo es wenige Ablenkungen gibt, dass
es die Lehrkraft sehr gut hören und sehen kann! Bei Banknachbarn
ist darauf zu achten, dass diese Kinder das ADS-Kind ernst nehmen und
es nicht zusätzlich hänseln oder auslachen. Lehrer sollten dem
ADS-Kind gegenüber achtsam sein und respektvoll, aber auch liebevoll
Grenzen setzen. Das ADS-Kind merkt sehr schnell, ob eine Lehrkraft ihm
gewachsen ist, wenn ein ADS-Kind seine Lehrkraft achtet und respektiert
und sich auch von der Lehrkraft geachtet und respektiert fühlt, steht
einem guten Miteinander nichts im Wege. Dieses gute Miteinander weitet
sich dann auch auf den gesamten Klassenverband aus.
Die Lehrkraft sollte das ADS-Kind ermutigen und seine Erfolge gebührend
honorieren. Misserfolge sollten nicht in den Mittelpunkt gestellt werden.
Wichtig ist, dass die Lehrkraft die Qualität der Arbeit bewertet
und nicht die Quantität.
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Bei komplexen Freiaufgaben, sollte die Lehrkraft die Aufgabe dem ADS-Kind
unterteilen, so dass dieses die Chance hat, einzelne Teile auszufüllen
und die Arbeitsschritte nacheinander zu machen. Denn ADS-Kinder neigen
dazu, dass Sie sich sehr schnell überfordert fühlen und die
Aufgabe dann nicht mehr lösen können und womöglich damit
beginnen den Unterricht zu stören. Hausaufgaben sollten vom Lehrer
ins Hausaufgabenbuch geschrieben werden, gerade wenn allgemeine Unruhe
oder Aufbruchstimmung herrscht, schafft es das ADS-Kind nicht die Hausaufgaben
aufzuschreiben. Hier ist es wichtig, dass die Lehrkräfte unterstützend
auf das Kind einwirken und ihm helfen. Diese Vorgehensweise nimmt auch
viel Druck aus dem sowieso schon angespannten Eltern-Kind-Verhältnis.
Konzentrationsübungen, die regelmäßig zu Hause ausgeführt
werden, unterstützen das Kind auch in der Schule. Konzentrationsübungen
können durch Elemente der Kinesiologie, des Autogenen Trainings und
des Brain-Gym erweitert werden. ADS-Kinder haben einen großen Bewegungsdrang,
es ist sehr schlecht, wenn dieser nicht ausgelebt werden darf. Einige
Schulen bieten extra Zimmer an, dass Kinder auch während des Unterrichts
toben dürfen. Sollte es solche Bewegungskinder noch nicht an Ihrer
Schule geben, sprechen Sie die Schulleitung darauf an. Ein regelmäßiger
Austausch von Seiten der Eltern mit der Lehrkraft ist sehr hilfreich und
unterstützt das schulische Weiterkommen intensiv. Wenn Sie Veränderungen
bei Ihrem Kind spüren, teilen Sie der Lehrkraft diese mit. Wenn Sie
Schwierigkeiten bei den Hausaufgaben haben, dann suchen Sie ebenfalls
das Gespräch zur Lehrkraft. Eine offene und intensive Beziehung von
Eltern und Lehrkraft ist die Basis für die schulische Entwicklung
des ADS-Kindes.
Gedankensplitter:
„Hilf mir, es selbst zu tun
Hilf mir, ich selbst zu werden
Hilf mir, ein Teil der Welt zu sein“
(Maria Montessori)
Weitere Beiträge zum Thema:
- Konzentrationsförderung bei ADS
- Naturheilkunde bei ADS
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