Bindungsängste erkennen und bewältigen!
Frau Stefanie Stahl ist studierte Psychologin und arbeitet seit fast
20 Jahren in eigener Praxis, ist Sachverständige für Familiengerichte
und hält in Deutschland und Österreich Seminare zu Typenlehre,
Selbstwert und Beziehungsproblemen.
Menschen mit so genannter Bindungsangst scheitern häufig bzw. fast
immer in Beziehungen und verursachen somit Schmerz und Leid bei sich selbst
und dem Partner.
Die Autorin hat erkannt, dass unbewusste Ängste und die daraus resultierenden
Muster des Bindungsphobikers dafür verantwortlich sind, dass Beziehungen
bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind.
Der Ratgeber „jein!“ von Stefanie Stahl hilft Betroffenen,
das eigene Verhalten und damit verbundene Muster im Bezug auf eine Partnerschaft
zu erkennen und beschreibt dank langjähriger Praxiserfahrung
praktische Ansätze .
In vier Kapiteln werden auf ca. 260 Seiten behandelt:
- Was Bindungsangst ist, wie man sie erkennt, welche Facetten es gibt.
- Welche Ursachen zur Bindungsangst geführt haben, welchen Anteil
Kindheit, Erziehung, der Einzelne aber auch die Gesellschaft
dazu beiträgt.
- Wie man Wege aus der Bindungsangst findet.
- Wie sich Partner von Bindungsängstlichen aus der Abhängigkeit
befreien können.
Im Besonderen geht es um die Bindung, also um den Umgang mit Nähe
und Distanz, mit Ängsten und unbewussten Verhaltensmustern.
Die Thematik ist so vielschichtig, wie die Menschen unterschiedlich sind.
Deshalb hat der Ratgeber kein pauschales Kochrezept für alle mit
Erfolgsgarantie, sondern arbeitet mehrmals die Themen der einzelnen Kapitel
unter Berücksichtigung einzelner Charaktere und deren Besonderheiten
ab. Dank zahlreicher Fallbeispiele liest man Schicksale, die man evtl.
leider auch bei sich selbst wieder finden kann.
Dies zeigt zum einen, dass man nicht alleine mit diesen Problemen konfrontiert
ist und macht andererseits dahinter liegende Systeme deutlich. Hat man
sich zunächst einmal innerhalb der Problematik identifiziert, ist
das Buch in den weiteren Kapiteln ein unverzichtbarer Leitfaden zur Reflexion
und Entwicklung.
Frau Stahl schreibt teilweise konfrontativ. Der Ratgeber soll Betroffene
wachrütteln und zur Veränderung bewegen. Dies ist in diesem
Fall sicher nicht immer eine leichte Aufgabe und führt auch nicht
immer zum Erfolg. Auch auf diese Fälle geht die Autorin ausführlich
ein und gibt ungeschönte Empfehlungen nach dem Motto: „Besser
ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende“
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