Atem- und Stimmtherapie nach Prof. Karlfried
Graf Dürckheim und Hildegund Graubner
"Atem ist Leben".
Leben und Atem sind eng miteinander verwoben. Ohne Atem erlischt das Leben
nach wenigen Minuten. Der physiologische Teil des Atems ist erklärbar
und grundsätzlich erforscht. Der Atem aber, dieses so unmittelbar
mit dem Leben verbundene Phänomen, ist direkt oder indirekt mit jedem
Regelkreis im Menschen verbunden wie keine andere Funktion im Körper.
Wird Atem bewußt erlebt und erfahren, so kann er Weg- und Richtungsweisend
sein, sich besser wahrzunehmen, seine Erlebnisfähigkeit zu steigern
und zunehmend Zugang zum inneren Wesenskern zu finden, die Selbstheilkraft
zu wecken und sich für transpersonale Erfahrungen zu öffnen.
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In der Entwicklung des menschlichen Bewußtseins nimmt der Atem eine
zentrale und herausragende Stellung ein. Alle Hochkulturen, so z.B. die
der alten Griechen, kannten seine tiefgreifenden Wirkungen und waren sich
seiner Bedeutung bewußt. So haben die Begriffe "pneuma" und "Odem"
sowohl für den Atem als auch für Geist und Seele Wortbedeutung.
Ein gesunder tiefer und gleichmäßiger Atem sorgt für ein
stabiles Gleichgewicht von Körper, Seele und Geist. Die Arbeit am
Atem weckt unsere Selbst-Heilungskräfte und fördert Vitalität
und Lebensfreude. Sie ist ein Weg, um zur inneren Mitte zu kommen. Dabei
wird der Atem nicht beeinflußt, wie in östlichen Techniken
(z.B. Yoga), sondern es geht immer um den "erfahrbaren Atem" und das heißt:
"Dem Atem lauschen, ihn fließen zu lassen. "Je tiefer das Phänomen
Atem erfahren und erlebt wird, desto mehr weitet sich der Horizont, der
immer mehr Gebiete des Lebens umspannt - denn atmen heißt leben.
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In der Atem- und Stimmarbeit geht es um das Innewerden und Erfühlen
einengender, unbelebter, schmerzender innerer Räume im Körper.
Durch das Bewußtwerden und Üben an diesen Räumen können
sie wieder geweckt, belebt und bewohnbar gemacht werden. Dort, wo sich
der Mensch selbst fremd war, kann er sich neu (zurück)gewinnen und
entfalten, er findet Anschluß an bisher verborgene Lebenskräfte.
Dadurch kann er in seiner Persönlichkeit wachsen und verantwortlich
und bewußt mit sich und anderen umgehen lernen.
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Die Arbeit mit der Stimme ist auch Leibarbeit. Sie ist eine Arbeit an
der Haltung von innen her, indem sie durch Körper- und Atemübungen,
dann durch Tönen die einzelnen Leibräume weckt und belebt. Jeder
Ton entspricht einer leiblich-seelisch-geistigen Qualität und wirkt
dadurch formend und heilend. Anfangs geht es vor allem um den Umgang mit
einzelnen V0kalen und Konsonanten und deren Schwingungen, später
mehr um das Sprechen von Texten. Die Stimme kann sich befreien und entfalten.
Dabei geht es nicht um ein intellektuelles Erfassen, sondern um die leibliche
Erfahrung. Mit Hilfe der Atem- und Stimmarbeit verfeinert sich die Wahrnehmung
und die Erlebnisfähigkeit wird gesteigert. Das bewußte Üben
hilft, mehr bzw. ganz im "Hier" und "Jetzt" zu weilen, dadurch kann sich
innere Ruhe und Entspannung ausbreiten. Eigene Widerstände und einengende
Muster werden erkannt und können durch dieses Erkennen verwandelt
werden.
Zitat: Es verändert sich alles, wenn ich mich verändere!
© Frau Ursula Günther-Bernhard,Wertheim
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