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letzte Änderung:
16.11.2018

Atemarbeit nach Middendorf
Atemarbeit nach Middendorf

 

Die Gründerin des Erfahrbaren Atems, Ilse Middendorf, geb. 1910, suchte nach dem 2. Weltkrieg nach Möglichkeiten, Menschen „tiefer“ erreichen zu können, als ihr das mit den erlernten Berufen (Gymnastik und Massage) möglich war. Sie entwickelte eine Atemmethode, der sie die Bezeichnung „Erfahrbarer Atem“ gab. Im Jahr 1965 gründete sie das erste Ausbildungsinstitut in Berlin, in dem sie noch heute (im Jahr 2008) Fortbildungsseminare leitet.

Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten, mit dem Atem zu arbeiten:

- ihn willentlich einzusetzen
- ihn im Unbewussten zu belassen
- ihn zuzulassen.

Was mit diesem Begriff „zulassen“ gemeint ist, lässt sich am besten mit den Worten verdeutlichen: „Wir lassen den Atem kommen, wir lassen den Atem gehen und wir warten, bis er von selbst wieder kommt“ (I. Middendorf)

Im therapeutischen Umgang mit dem Atem können zwei grundsätzliche Möglichkeiten unterschieden werden:

- die therapeutisch-diagnostische Arbeitsweise
- die salutogenetische Arbeitsweise.

„Atemtherapie Middendorf®“ ist der „salutogenetische“ Weg, mit dem Erfahrbaren Atem umzugehen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen „salus“= gesund, in Ordnung, heil, gerettet, sicher, erlöst und vom griechischen „Genese“ = Entstehung ab. Der Atem stärkt das Gesunde, wodurch das „Kranke“ an Kraft und Einfluss verliert. Die salutogenetische Arbeitsweise wird von den AtemtherapeutInnen des Erfahrbaren Atems vertreten, die nach dem Berufsbild der BEAM (Berufsvereinigung der AtemtherapeutInnen/-pädagogInnen des Erfahrbaren Atems nach Prof. Ilse Midden-dorf e.V.) arbeiten.

Im Arbeitsansatz unterscheiden wir grundsätzlich Methoden, die
von „Außen nach Innen“ wirken
von „Innen nach Außen“ wirken.

Die „Atemtherapie Middendorf®“ ist „von Innen nach Außen wirkend“. Voraussetzung: Der Atem kann (von dem/der Klientin) zugelassen werden. Solange diese Voraussetzung noch nicht erfüllt ist, sind auch von Außen angesetzte „Übungen“ und Hilfen erforderlich.

Definitionsgemäß arbeiten alle therapeutisch-diagnostischen Therapieformen „von Außen nach Innen“, und das auch und gerade dann, wenn der psycho-soziale Hintergrund der KlientInnen mit all seinen Auswirkungen („Störungssyndromen“ usw.) als Ausgangspunkt dient. Auch sog. „ganzheitliche“ Therapieformen arbeiten im all-gemeinen diagnostisch und setzen damit von „Außen“ an.

Das Ziel des Erfahrbaren Atems ist nicht die analytische Bewusstwerdung, sondern die Entwicklung und Bewusstwerdung dessen, was wir Empfindungen nennen, die wir deutlich von Gefühlen unterscheiden. Empfindungen beruhen auf einer Funktion des Nervensystems. Gefühle sind die Bewertungen dessen, was vorher empfunden wurde.

Mit der Erfahrung der KlientInnen, den Atem zulassen und empfinden zu können, wachsen die Fähigkeiten, sich zu sammeln und dem Atem - in Balance zwischen Hingabe und Achtsamkeit - immer mehr die Führung zu überlassen. Damit steigert sich die „Atemfähigkeit“, die „Empfindungsfähigkeit“ und die „Sammlungsfähigkeit“, und mit diesen die Fähigkeit, „anwesend“ zu sein. Gleichzeitig wächst bei diesem Prozess das, was wir mit „Durchlässigkeit“ bezeichnen und es ändert sich die „Haltung“ des Menschen - die seines Körpers und die bezüglich seiner Sicht auf vorhandene Probleme, Störungen und Krankheiten.

Damit wird deutlich, wie die Heilung (von Störungen und Krankheiten) mit der „Atemtherapie Middendorf®“ erfolgt und warum wir sagen, die Heilung von Krankheiten erfolge sozusagen „nebenbei“.

Mit der „Atemtherapie Middendorf®“ werden viele weitere positive Kräfte geweckt oder gestärkt - beispielsweise die Selbstheilungskräfte. Die Möglichkeiten, Verantwortung zu übernehmen (auch für die eigene Gesundheit) wachsen deutlich, etwa die Freude am Leben oder die Kreativität. All das geschieht durch eine immer dichter werdende Vernetzung und gegenseitigen Förderung von Atem, Bewusstsein und den oben genannten Fähigkeiten.

Die oben genannten Fähigkeiten werden in Grundseminaren und Intensivseminaren erarbeitet. Auf Wunsch kann in Einzelbehandlungen eine individuelle Vertiefung erfolgen.



Ilse-Middendorf-Institute für den Erfahrbaren Atem Viktoria-Luise-Platz 9, D-10777 Berlin - Postweg 23, D-64743 Beerfelden Büro für beide Institute: H. Langguth, Postweg 23, D-64743 Beerfelden-Falkengesäß Tel.: 0 60 68 - 91 20 26 (werktags: 8.00 - 13.00) - Fax: 0 60 68 - 46 62 Internet: www.Erfahrbarer-Atem.de - Email: ateminstitut@web.de

©Herr Helge Langguth, Postweg 23, 64743 Beerfelden,
Tel. 06068-912026, www.erfahrbarer-atem.de, ateminstitut@web.de

     
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