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letzte Änderung:
16.11.2018

Angst vor dem Kindergarten
Angst vor dem Kindergarten

 

Kindergartenangst - wie Sie Ihrem Kind helfen können


Viele kleine Kinder haben Angst und Furcht vor dem Kindergarten. Kaum werden Sie zum Kindergarten gebracht, schreien sie herzzerreißend und möchten am liebsten sofort wieder mit Mama oder Papa mit. Was dann, fragen sich viele Eltern, die wieder berufstätig sind und auf den Kindergarten angewiesen sind.

Ganz wichtig, haben Sie als Mutter oder Vater keine Angst vor der Trennung! Signalisieren Sie Ihrem Kind, du schaffst es, ich vertraue dir. Denn das Kind spürt auch die Angst des Elternteils und fühlt sich unsicher. Die Unsicherheit führt dazu, dass die neue Umgebung und die fremden Menschen ihm Angst einflössen.

Die Trennung von den Eltern ist immer ein besonderer Einschnitt im Kindesalter. Damit die Trennung nicht allzu schwer fällt, kann versucht werden, dass Kind einfach und ohne große Ängste an eine Trennung zu gewöhnen. Fangen Sie schon vor dem Kindergarten damit an, dass das Kind sich eine Weile selbst beschäftigt, in dieser Situation merkt das Kind, dass es auch ohne Mama und Papa sein kann, dass nichts schlimmes passiert, da es in der Nähe der Mutter oder des Vaters ist, kann es jederzeit zu ihnen kommen. Verlustängsten kann so natürlich vorgebeugt werden.

Sollten Sie schon ein älteres Kind haben, das schon in den Kindergarten geht, haben Sie natürlich einen klaren Vorteil. Jüngere Kinder haben in gewissem Sinne das Geschwisterteil als Vorbild, wo Bruder oder Schwester hingeht, möchten sie auch gerne hingehen. Hier ist der Übergang in den Kindergarten leichter zu vollziehen. Wenn Sie ein Einzelkind haben, ist es wichtig, dass Sie Ihr Kind langsam und vorsichtig auf den Kindergarten vorbereiten. Eine Möglichkeit ist, schon bevor das Kind in den Kindergarten kommt, mit dem Kind die Kindergartengruppe zu besuchen, sozusagen einen Tag im Kindergarten mit Mama oder Papa zu verbringen, so kann das Kind sehen, wie ein Tag im Kindergarten aussehen kann.

Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Kind Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Jedes Kind, das eine echte Bezugsperson hat, auf die es sich verlassen kann, wird offener und weniger ängstlich der neuen Situation entgegen sehen. Ein Eingewöhnungsphase dauert erfahrungsgemäß 4 Wochen und sollte in Schritten erfolgen. Zuerst sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einige Zeit in der Kindergartengruppe verbringen, während dieser Zeit kann die Haupterzieherin eine persönliche Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen. Die Zeit, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind im Kindergarten verbringen wird sich immer mehr steigern.

In dieser Zeit wird sich Ihr Kind immer mehr für die angebotenen Spiele, Rituale, die anderen Kinder usw. interessieren. Sobald eine persönliche Beziehung zur Erzieherin hergestellt wurde, können Sie sich als Mutter bzw. Vater etwas mehr im Hintergrund halten, Ihr Kind spürt, dass Sie da sind und traut sich dann leichter auf die anderen Kinder zuzugehen. Mit der Zeit ziehen Sie sich immer mehr zurück und gehen etwas aus der Sichtweite Ihres Kindes, alles natürlich in Absprache mit der Erzieherin. Sie spüren, wenn die Eingewöhnung abgeschlossen ist, dies merken Sie daran, dass sich Ihr Kind von der Erzieherin trösten lässt und auch von selbst auf die Erzieherin zugeht.

Ein ganz wichtiger Tipp: Beginnen Sie die Eingewöhnungsphase früh genug, warten Sie nicht, bis Sie wieder Ihren Berufsalltag aufgenommen haben, dann werden Sie nervös und haben Angst, wenn es nicht klappt. Daher ist es wichtig, dass Sie die Eingewöhnungsphase so einrichten, dass Sie keinen Druck haben, dass es klappen muss. Sie können dann frei und offen in die neue Situation gehen, diese Sicherheit überträgt sich auch auf Ihr Kind.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was ihm wichtig ist, natürlich in kindgerechter Art und Weise. So ist es wichtig, dass die Erzieherin weiß, dass sie ein Elternteil anrufen kann, wenn das Kind sich verletzt hat oder ihm übel ist. Sagen Sie Ihrem Kind: „ Wenn Du Dich verletzt hast oder Dir schlecht ist, wird die Erzieherin Mama oder Papa verständigen. Wir kommen dann sofort in den Kindergarten.“ Dies schafft Sicherheit für das Kind und es merktnatürlich, dass Sie seine Sorgen und Nöte ernst nehmen und es sich auf Sie darauf verlassen kann.


Einige wichtige Tipps:
- sprechen Sie mit den Erzieherinnen über die Angst Ihres Kindes
- vereinbaren Sie, dass Sie angerufen werden, wenn sich Ihr Kind nicht beruhigen lässt
- achten Sie darauf, dass Sie Ihr Kind pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit abholen
- fragen Sie Ihr Kind, was es im Kindergarten gemacht hat und achten Sie genau auf die Reaktionen
- sprechen Sie auch mit Ihrem Kinderarzt/Kinderärztin über die Angst
- bei starken Ängsten kann eine Familientherapie nach Jesper Juul sehr erfolgreich sein
- stärken Sie das Selbstvertrauen Ihres Kindes
- Ihr Kind muss spüren, dass Sie immer für Ihr Kind da sein, nur dann kann es loslassen
- mehrmalige Gabe der Bachblüte: Honeysuckle - diese Bachblüte ist wirksam gegen Heimweh

Sollte das Kind einen Verlust erlebt haben, durch den Tod eines Elternteils oder durch Scheidung, ist es häufig notwendig, dass ein Familientherapeut konsultiert wird, da sonst schwere Verlustängste aufgebaut werden können, wenn das Kind im Kindergarten bleiben soll und Mama oder Papa weggehen. Achten Sie in diesem Fall verstärkt auf die Gefühle und Empfindungen Ihres Kindes und zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen, es ist auch im Interesse Ihres Kindes.

Tai Chi für Kinder


Wenn Ihr Kind wenig Selbstvertrauen hat und darunter leidet, dass es im Kindergarten nicht voll in die Gruppe integriert ist, kann die östliche Bewegungslehre Tai Chi sehr gut helfen. Tai Chi stärkt das Selbstvertrauen schon bei kleinen Kindern immens. Die Kinder lernen ihren Körper kennen und verstehen. Tai Chi fördert die Entspannung und die Ausgeglichenheit. Zudem wird in der Tai Chi Gruppe immer daraufhin gearbeitet, dass die anderen Kinder Mitspieler sind und keine Gegner, dies hilft Ihrem Kind dann später auch im Kindergarten, sich leichter in eine Gruppe zu integrieren. Tai Chi macht aus ängstlichen Kindern, selbstbewusste Kinder, die auch in Gruppen bereit sind ihren eigenen Weg zu gehen und trotzdem ein Teil der Gruppe zu sein.


Webtipp: Haus der kleinen Forscher



Reformpädagogische Kindergärten :

Musik-Pädagogischer Kindergarten in Berlin: Kita am Kleistpark

Montessori-Kindergarten in Konstanz: Montessori Kita

Natur-Pädagogischer Kindergarten in Donaueschingen: Naturkindergarten Apfelbäumchen

Waldkindergarten: Waldkindergarten Wichtelfreunde

Waldorfkindergarten Gräfelfing: Waldorfkindergarten

Pädagogischer Ansatz Emmi Pikler: Kindertagessstätte Regenbogen

Integrationskindergarten in Berlin: Spreesprotten

Kindergarten für freie Entfaltung: Maturanahaus

Freier aktiver Kindergarten: FASKA

Montessori Kindergarten Mettmann

Angebote für Kinder:

kreativer Kindertanz nach Rudolf von Laban

Feldenkrais mit Kindern


Alexandertechnik für Kinder

Naturerfahrung für Kinder im eigenen Garten


Gedankensplitter:

„ Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen.“
(Astrid Lindgren)



 

 

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