Neurodermitis
Neurodermitis
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Neurodermitis oder atopisches Ekzem Allgemeines:
Die Neurodermitis ist eine Hautkrankheit, die durch trockene, schuppige
Haut, Hautausschläge und Juckreiz gekennzeichnet ist. Die Auslöser
sind bisher nicht bekannt. Schübe werden aber oft durch allergische
Reaktionen, Stress oder Schadstoffe (z. B. Zigarettenrauch) ausgelöst.
Zwischen den Schüben können auch längere beschwerdefreie
Intervalle liegen. Die Krankheit tritt vorwiegend bei Babys und Kleinkindern
auf, manchmal verschwinden die Symptome später wieder und treten
dann in der Pubertät erneut auf. Es gibt aber auch Patienten, bei
denen die Neurodermitis erst im Erwachsenenalter oder im Pensionsalter
auftritt.
Mittlerweile leidet ca. jedes 4. bis 5. Kind an einer mehr oder minder
schweren Form von Neurodermitis. Die Symptome reichen von trockener, schuppiger
Haut über unterschiedlich große gerötete Flecken und Kratzspuren
bis hin zu großflächig aufgekratzter, blutender, manchmal auch
entzündeter Haut, meist begleitet von einem mehr oder weniger stark
ausgeprägtem Juckreiz, der die Betroffenen meist nachts plagt. So
leiden viele Neurodermitiker auch unter Schlafstörungen. Bei vielen
Patienten kommt später ein Heuschnupfen oder auch ein Asthma dazu,
bei manchen bessert sich die Haut beim Auftreten von Asthma.
Durch die empfindliche Haut, die oft aufgekratzt wird, können Bakterien
und Pilze Entzündungen auslösen, auch Herpes-Viren können
so in die Haut eindringen und die Symptome verstärken. Bei ca. 60%
der Erkrankten kann die Schulmedizin keine Heilung bzw. ausreichende Besserung
des Krankheitsbildes erreichen. Viele Patienten bilden später zusätzlich
einen Heuschnupfen (ca. 60% der Erkrankten) oder ein Asthma (ca. 30%)
aus.
Die Ursachen für die Enstehung einer Neurodermitis können sehr
vielfältig sein. An erster Stelle stehen sicherlich allergische Reaktionen
wie z. B. auf Nahrungsmittel, Hausstaubmilben, Bettfedern, Pollen, Schimmelpilze
oder Tierhaare. Das Herausfinden einer Nahrungsmittelallergie wird oft erschwert
durch die verzögerte Reaktion, die manchmal erst 48 Std. nach dem Verzehr
eintritt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist auch die Darmflora. Verschiebungen oder
evtl. eine Pilzbesiedelung beeinträchtigen die Entgiftungsfunktion
des Darmes und irritieren so das Immunsystem (ca. 60% des Immunsystems befinden
sich im Darm). Ebenso können aber auch Infekte, Belastungen durch Impfungen
oder durchgemachte Erkrankungen wie z. B. Herpes-Infektionen oder Toxinbelastungen
(z. B. Zigarettenrauch, Amalgam, Umwelttoxine, usw.) die Krankheit unterhalten.
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Die Grundlage jeder allergischen Erkrankung stellt allderdings die erbliche
Belastung dar. Es gibt mittlerweile Untersuchungen zu diesem Thema, bei
denen man festgestellt hat, dass bei allergischer Belastung durch ein
Elternteil zu 60% eine Allergie beim Kind auftritt, bei einer Vorbelastung
durch beide Elterteile steigt diese Wahr-scheinlichkeit sogar auf 80%.
Wie man anhand der vielfältigen Ursachen unschwer erkennen kann,
muss die Behandlung der atopischen Dermatitis individuell auf den Patienten
abgestimmt werden. Die Naturheilkunde kann hier oftmals sehr gute Dienste
leisten, da sie Erkrankungen immer ganzheitlich behandelt.
Als Behandlungsansätze sehe ich an erster Stelle eine Ernährungsumstellung.
Der Patient muss wissen, auf welche Nahrungsmittel er allergisch reagiert.
Die Problematik dabei ist meist, dass herkömmliche Allergietests
keine allergische Reaktion zeigen. Dies kann unterschiedliche Ursachen
haben, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Eine einfache
Möglichkeit Unverträglichkeiten bzw. Allergien herauszufinden
ist eine kinesiologische Austestung oder eine Testung durch die Elektroakupunktur
n. V. (EAV). Diese Testung kann bei vielen naturheilkundlich arbeitenden
Ärzten oder Heilpraktikern durchgeführt werden. Viele Patienten
reagieren auf Kuhmilcheiweiß, Weizenmehl oder Hühnerei.
Wer selbst testen möchte, ob er auf eines der Lebensmittel allergisch
reagiert, muss allerdings wissen, dass man eine Reaktion des Körpers
erst nach einer Karenz von ca. 10 Tagen erkennen kann. Am besten man lässt
gleichzeitig Kuhmilch und alle Produkte daraus sowie alle Weizenmehlprodukte
und Hühnerei für 2 Wochen weg. Dann kann man meist schon eine
Besserung erkennen. Nun kann man langsam alle 10 Tage eines der Lebensmittel
wieder zuführen. Wichtig ist dabei, dass man auch kleinste Mengen
des Allergens meidet.
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Meist lässt sich eine Besserung der Symptomatik schon erreichen,
indem man die Produkte strikt weglässt. Paralell dazu ist eine Darmsanierung
erforderlich, um die Entgiftungsfunktion wieder herzustellen und so das
Immunsystem zu stabilisieren. Toxinbelastungen sollte man soweit wie möglich
verringern.
Was kann man als Betroffener selbst tun?
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Wenn Allergien nicht bekannt sind, hilft das Führen eines Ernährungstagebuches.
Hier müssen neben allen verzehrten Lebensmitteln auch Bemerkungen zum
Zustand der Haut aufgeführt werden. |
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Hautreaktionen werden oft ausgelöst durch Nüsse, Fisch
und Zitrusfrüchte, Vorsicht auf bei Hautpflegeprodukten
(z. B. Mandel-Öl) |
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Nahrungsmittel-Allergene gehen auch in die Muttermilch
über, d. h. evtl. sollte die Mutter auf allergieauslösende Lebensmittel
verzichten |
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Zucker und Süßigkeiten können ebenfalls
das Hautbild verschlechtern |
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Auch der Genuss von Honig kann Reaktionen auslösen |
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Auch Pollen können die Haut verschlechtern |
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Amalgamfüllungen schonend entfernen, anschliessend
eine Ausleitung durchführen |
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Wenig tierisches Eiweiß verzehren |
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Toxine in der Ernährung soweit wie möglich
vermeiden (Produkte aus biolog. Anbau verwenden), wenig Kaffee |
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Vermeiden von Zusatzstoffen (Aroma- und Farbstoffe, Konservierungsstoffe),
sie befinden sich in den meisten "Kinderprodukten" wie z. B. Milchschnitten,
Gummibächen usw. |
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Zigarettenrauchen führt dem Körper viele Giftstoffe
zu, die die Haut belasten, deshalb: Rauchen aufhören! |
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eine ausreichende (mind. 2,5 l) Zufuhr von Flüssigkeit (vor allem
Wasser, Tee) entlastet den Stoffwechsel und somit auch die Haut |
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Waschen: Wäsche einem 2. Waschgang ohne Waschmittel
unterziehen, keine Weichspüler verwenden |
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Haustiere erhöhen das Risiko einer Tierhaarallergie |
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Bettfedern und Rosshaarmatratzen und Teppichböden
sollten nicht im Allergiker-Schlafzimmer sein, auch Pflanzen
(Schimmelpilze) gehören raus |
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Stress verschlechtert das Hautbild, hilfreich sind dazu
Entspannungsverfahren oder Stressmanagment-Kurse an Volkshochschulen oder
bei Krankenkassen |
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Klimawechsel, z. B. am Meer oder in den Bergen Urlaub
machen |
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gegen den Juckreiz hilft: Stiefmütterchen-Tee: 2
TL getrocknete Stiefmütterchen mit ¼ l kaltem Wasser für
mind. 8 Std. ansetzen, dann aufkochen und 1 Minute kochen lassen, abseihen.
Der Tee kann getrunken werden, als Zusatz zu Bädern, für Wickel
und Umschläge oder bei Babys als Grundlage für die Flaschennahrung
verwendet werden. |
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Auch Umschläge oder Wickel helfen gegen Juckreiz:
Schwarztee-Umschläge: 1 Teebeutel Schwarztee mit 1/4 l kochendem Wasser
überbrühen und ca. 5 Min. ziehen lassen. Den Tee am besten im
Kühlschrank lagern und bei Bedarf ein Baumwolltuch eintauchen und auf
die betroffenen Stellen auflegen.
Retterspitz-Umschläge: Retterspitz mit kaltem Wasser verdünnen
und ein getränktes Baumwolltuch auf die betroffenen Hautstellen auflegen. |
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Ringelblumen-Öl: 10 gehäufte EL getrocknete Ringelblumen in
ein großes Glas geben und mit ¾ l kaltgepresstem Olivenöl
(aus dem Reformhaus) übergießen. 2 – 3 Wochen zugedeckt
an einem kühlen Ort (z. B. Keller) stehen lassen und anschliessend
im Wasserbad erwärmen (Glas soll zur Hälfte im Wasser stehen).
Die Temperatur im Öl sollte 60° nicht übersteigen. Nach dem
Abkühlen kann man einige Tropfen reines Vitamin E zugeben (Apotheke).
Das Öl kann als Ölbad (2 EL auf ein Vollbad) oder auch als Körperöl
(1 EL Sojalecithin zugeben) verwendet werden. |
Vorbeugung kann bereits während der Schwangerschaft und
nach der Geburt stattfinden.
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Stillen ist die beste Vorbeugung gegen Allergien. Kinder sollten mindestens
bis zum 6. Lebensmonat gestillt werden |
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Auch H. A. Babynahrung kann allergische Reaktionen auslösen, da sie
immer Kuhmilch-Eiweiß enthält |
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Kuhmilch-Eiweiß, Nüsse und Fisch sollten nicht vor dem 18.
Lebensmonat zugefüttert werden |
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In verschiedenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass eine Behandlung
mit verschiedenen Mikroorganismen (z. B. Escheria coli, Lactobacillus acid.
o. ä.) oder einen Ausbruch der Neurodermitis abschwächen bzw.
verhindern kann. Dazu wurde die Schwangere während der letzten 3 Monate
der Schwangerschaft behandelt, das Baby gleich nach der Geburt für
3 Monate |
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Impfungen sollten nur in großen Abständen und nur bei Erscheinungsfreiheit
durchgeführt werden. Verschiedene Erfahrungen haben auch gezeigt, dass
Einzelimpfungen verträglicher sind als Mehrfachimpfungen. |
Hilfreiche Adressen: |
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Mikroökolog. Institut Herborn (Stuhluntersuchung), Tel. 02772/981-0 |
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Deutscher Neurodermitiker Bund, Spaldingstr. 210, 20097 Hamburg, Tel.
040/23 08 10, www.dnb-ev.de (hier gibt es auch Adressen von Selbsthilfegruppen) |
Einige Kosmetikprodukte,
die gut bei Neurodermitis einzusetzen sind:
Bedan Duschlotion - mit der Wirkkraft des Johanniskrauts - rückfettend,
bei trockener und schuppiger Haut, für die tägliche Dusche geeignet
Bedan Creme - mit der Wirkkraft des Johanniskrauts - regeneriert die schützende
Hautbarriere, auch bei juckender Haut geeignet
Halicar Salbe - mit dem Wirkstoff - Cardiospermum halicacabum - bei allen Hauterkrankungen geeignet
Imlan Creme plus - mit dem Wirkstoff Betulin (aus der Birke) - schützt
und pflegt trockene und entzündete Haut
Physiogel A.I. Lotion - mit dem Wirkstoff PEA - lindert Juckreiz und hemmt Sie
zu kratzen
Avocado Creme - mit dem Wirkstoff der Avocado - schützt die Haut, bei
trockener Haut
Rosatum Heilsalbe - mit den Wirkstoffen Pelargoniumblütenöl und
Rosenöl - bei Neurodermitis nach dem anthroposophischem Menschenverständnis
Cystus Bio-Salbe - mit dem Wirkstoff Cystus - zur Basispflege bei Neurodermitis
geeignet
Ecozone Waschballs - 100% hypoallergene, rückstandsfreie und antibakterielle
Alternative zur herkömmlichen Waschmitteln
Intensiv Creme Mittagsblume - wunderbar bei trockener, juckender und scuppiger
Haut, sowohl für Gesicht, auch auch Armbeugen und Kniekehlen. Intensiv
Creme Mittagsblume pflegt intensiv und verbessert den Feuchtigkeitsgehalt
der Haut. Die Intensiv Creme Mittagsblume enthält einen hohen Anteil
frisch gepressten Saftes der Mittagsblume. Die Creme reduziert auch das
Spannungsgefühl der Haut und hat zudem eine beruhigende Wirkung auf
die Haut. Nach einiger Zeit klingt auch der Juckreiz langsam ab. Die Intensiv
Creme Mittagsblume ist frei von Konservierungsstoffen, frei von Farbstoffen
und unparfümiert. Sie ist auch für Kinder gut verträglich.
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