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letzte Änderung:
16.11.2018

Sanfte Wirbelsäulentherapie nach Dorn
Sanfte Wirbelsäulentherapie nach Dorn

 

Sanfte Wirbelsäulentherapie nach Dorn

Kontraindikationen:
Für akute Notfallzustände ist diese Therapie ungeeignet. Solche Zustände sollen mit dieser Therapie ja gerade verhindert werden, indem rechtzeitig behandelt wird hochgradig schmerzhafte und entzündliche Situation Absolut verboten ist die Behandlung bei einer frischen Verletzung, etwa durch einen Unfall. Hier muß selbstverständlich eine Röntgenaufnahme gemacht werden, um festzustellen ob eine Wirbelverletzung vorliegt. Bei Krebsmetastasen in der Wirbelsäule. Die Korrektur bei Dorn kann nur in der Dynamik, der Bewegung, erfolgen. Daher ist sie kontraindiziert, falls der Patient weder stehen noch sitzen kann, weil er die dazugehörenden dynamischen Bewegungen nicht ausführen kann.

Indikationen:
Um mögliche Indikationen benennen zu können, muß man die Auswirkungen von Wirbelverschiebungen auf den Menschen betrachten:
Verschiebungen von Wirbeln und Bandscheiben können Reizungen des Nervensystems verursachen und die Strukturen, Organe und Funktionen beeinträchtigen, was zu den in der Tabelle im Anhang angegebenen Beschwerden (Indikationen) führen kann.

Zusätzlich werden Gedankenmuster aufgeführt (Nach Luise Hay), die den Wirbelverschiebungen zugeordnet werden und neue Denkmuster, die man im Sinne eines Lösungsvorschlags sehen könnte.Obwohl die Hauptindikation das große weite Feld der Wirbelsäulenbeschwerden sind, lohnt es sich bei den meisten Erkrankungen das entsprechende Wirbelsäulensegment in das Therapiekonzept mit einzubeziehen.

Die Dorn-Methode:

Das Therapieprinzip:
Jeder vergrößerte Gelenkspalt (subluxation) stellt eine Blockade im Lebensenergiefluss dar.
Solche Gelenke sind nicht voll belastungsfähig und es gilt: Der Schmerz als Schrei nach fließender Energie.
Die Übung ist im Prinzip immer gleich:

Das Gelenk (z.B. Fuß, Knie, Schulter, Elle, Hand, Finger, Kiefer, etc.) um 90 Grad abwinkeln und unter Druck wieder in die Normalstellung bewegen.


Die Beinlängenprüfung:
Bei der Untersuchung sollten Sie sich einen gewissenhaften, regelmäßigen Untersuchungsablauf angewöhnen, um keine Befunde zu übersehen und am Ende der Beinlängenprüfung noch zu wissen, welche Gelenke betroffen waren. Zu Beginn der Untersuchung, nachdem sich der Patient mit dem Rücken auf eine Untersuchungsliege gelegt hat, werden die im Knie gestreckten Beine angehoben und dabei wird nach einer Beinlängendifferenz geschaut.

Findet man eine Beinlängendifferenz, wird diese mit dem Therapiegriff nach Dorn für das Hüftgelenk behandelt. Nach dem Therapiegriff an der Hüfte wird die Beinlänge wieder durch das Hochheben der gestreckten Beine geprüft. Für den Fall, daß die Beine durch diesen Therapiegriff noch nicht gleich lang sind, folgt anschließend die Prüfung des Knie- und eventuell Sprunggelenks. (Die Reinfolge Hüfte - Knie - Sprunggelenk ist umkehrbar. Wichtig ist der Beinlängenausgleich!) Ist in diesem Fall die Beinlänge ausgeglichenen, so war die therapierte Hüfte subluxiert.

Nach einem solchen Umstand dürfen Sie sich aber nicht zufriedengeben, in dem Glauben, jetzt seien alle Schäden behoben. Sie müssen grundsätzlich nach der Überprüfung der einen Seite auch das gleiche Gelenk der Gegenseite, in diesem Fall die Hüfte untersuchen. Nach der Untersuchung der zweiten Hüfte tritt womöglich eine bisher verborgen gebliebene restliche Subluxation der ersten Seite zu Tage. Wenn Sie nun diese Seite abermals therapieren, erhalten Sie meist einen Beinlängengleichstand.

Ist die Beinlängendifferenz nicht zu beseitigen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder ist noch ein anderes Beingelenk durch eine Subluxation betroffen, oder es liegt eine sehr alte Hüftgelenkssubluxation mit Bänderkontraktion vor. Als nächster Schritt wird nun das Kniegelenk eines Beines behandelt. Konnte durch die Dorn´schen Griffe für das Knie kein Ausgleich der Beinlänge erreicht werden, so untersucht man nun das Sprunggelenk des gleichen Beines. Bleibt auch nach der Prüfung des Sprunggelenks eine Beinlängendifferenz bestehen, liegt entweder eine chronisch schwere Hüftsubluxation mit Bänderkontraktion vor, oder eine echte Beinverlängerung oder Beinverkürzung. Wird nach einer Gelenksreposition an Knie- und Sprunggelenk eine Beinverlängerung der Gegenseite festgestellt, so muß folgerichtig am gegenseitigen Bein nach einer Gelenkssubluxation am Knie- oder Sprunggelenk gesucht werden. Sie können jedoch durch die Vielzahl der möglichen Kombinationen von Subluxationen verschiedener Beingelenke folgende Grundregel aufstellen: Prüfen Sie bitte immer beide Hüftgelenke und dann ein Bein in Knie- und Sprunggelenk.

Bleibt danach eine Verlängerung der Gegenseite, muß dieses Bein ebenfalls noch untersucht werden. Achten Sie immer darauf, daß nach scheinbarem Beinlängenausgleich nicht doch noch eine Kombination von Gelenkssubluxationen vorliegt, deren Subluxationslängen sich an den beiden Beinen gegenseitig aufheben, z.B. rechtes Knie und linkes Sprunggelenk.

Es besteht zu guter Letzt noch die Möglichkeit, daß Sie alles nach Vorschrift gemacht haben, aber die Beinlängendifferenz mit den vorgeschriebenen Griffen an den verschiedenen Gelenken nicht zu beseitigen war, auch die forcierte Hüftgelenksreposition brachte keinen Erfolg.

Hier besteht noch die Möglichkeit, daß außer einer echten Beinverkürzung die Ursache nicht an einem Beingelenk, sondern am Kreuzbein zu suchen ist.
Dabei ist oft auffallend, daß der Patient die Beine im Hüftgelenk bei der Beinlängenprüfung nicht auf 90° anheben kann, sondern daß die Gesäßmuskulatur so verspannt ist, daß der Patient bei der Untersuchung der Beinlänge mit dem ganzen Gesäß von der Untersuchungsliege abgehoben wird. Die Untersuchung bereitet dem Patienten große Schmerzen.

Es existieren zwei Hinweise auf eine Kreuzbeinsubluxation: Der erste besteht darin, daß nach dem Ausgleich der Beinlängendifferenz ein Vorfuß höher steht als der Vorfuß der Gegenseite. Die Fersen zeigen einen Gleichstand an, der die ausgeglichene Beinlängendifferenz signalisiert. Der zweite Hinweis auf eine Kreuzbeinsubluxation kann der sein, daß wenn beide Beine bei der üblichen Beinlängenprüfung ausgeglichen sind und sie jetzt auf die Unterlage abgelegt werden, plötzlich wieder eine Beinlängendifferenz zu sehen ist. Diese Beinlängendifferenz hat nun nichts mehr mit den Beingelenken zu tun, sondern ist Folge einer noch zu korrigierenden Subluxation des Kreuzbeins.


9 Grundregeln der Klarheit beider Beinlängenüberprüfung:

Es muß immer ein Beinlängenvergleich zu Anfang der Beinlängenuntersuchung durchgeführt werden und nach jedem weiteren Behandlungsschritt. Auch bei anfänglichem Fehlen einer Beinlängendifferenz müssen trotzdem immer beide Hüften und ein Bein zusätzlich in Knie- und Sprunggelenk untersucht werden, bevor Sie behaupten, alle Gelenke sind in Ordnung.

Sollte durch eine Gelenksbehandlung eine Beinlänge ausgeglichen worden sein, muß immer das gleiche Gelenk der Gegenseite und danach die tiefer gelegenen, nachfolgenden Beingelenke untersucht werden. Bei einer verbleibenden Beinlängendifferenz müssen immer solange beide Beine in den verschiedenen Gelenken untersucht und behandelt werden, bis keine Beinlängendifferenz mehr feststellbar ist.

Sollte eine Beinlängendifferenz trotz Untersuchung und Behandlung der verschiedenen Beingelenke nicht auszugleichen sein, sollten Sie dann die forcierte Hüftgelenksbehandlung des längeren Beins, und dieses zur Not mehrmals, machen. Sollte, trotz forcierter Hüftgelenksbehandlung mit verstärktem Druck, kein Beinlängenausgleich zu erzielen sein, kann eine echte Beinverlängerung oder Beinverkürzung vorliegen und der Patient braucht einen Schuhsohlenausgleich. Die Diagnose einer echten, nicht manuell zu beseitigenden Beinlängendifferenz sollte aber erst nach der Untersuchung und Behandlung des Kreuzbeins gestellt werden.


Sollte ein Schuhsohlenausgleich verordnet worden sein, muß man von Zeit zu Zeit prüfen, ob der Schuhsohlenausgleich noch notwendig ist. Durch das Tragen eines Schuhsohlenausgleichs können sich die Bänder und Muskeln der Hüfte und des kleinen Beckens so entspannen, daß letztlich auf einen Ausgleich verzichtet werden kann, weil dann doch noch ein manueller Beinlängenausgleich möglich ist. Sind beide Beine nach der Untersuchung und Behandlung beider Hüften und der restlichen Beingelenke gleich lang, kann man nun zu Recht behaupten, daß keine Beinlängendifferenz mehr vorliegt.



Ablauf einer Wirbelsäulenbehandlung:

Die Untersuchung und Behandlung der Wirbelsäule beginnt immer am Kreuzbein. Dann folgt als nächstes die Lendenwirbelsäule, wobei man am stehenden Patienten bis hin zum sechsten bis achten Brustwirbel behandeln kann. Bei der Therapie der Lendenwirbelsäule fängt man wie bei der Untersuchung am fünften Lendenwirbel an und gehe dann nach oben.

Der Patient macht seinen Rücken frei. An einer Tischkante oder Stuhllehne stützt er sich mit den Händen ab und beugt sich leicht nach vorne. Der Therapeut steht hinter dem Patienten. Nach leichtem Einölen des Rückens (zu Beispiel mit kaltgepreßtem Olivenöl), gleiten die beiden Daumen des Therapeuten mit mittlerem Druck rechts und links an den Dornfortsätzen der Wirbel vom Steißbein bis zum mittleren Rückenbereich (ca. 8. Brustwirbel) nach oben. Dabei spürt der Behandler die Fehlstellungen der Wirbel. Im Idealfall fühlt er die Dornfortsätze der Wirbel wie eine gerade senkrechte Perlenkette: Ein Dornfortsatz genau über dem anderen liegend. Abweichungen werden durch das gleichzeitige doppelseitige Tasten mit beiden Daumen gut gefühlt.

Das Anschauen des Rückens zeigt weitere wichtige Hinweise auf Wirbelabweichungen, bzw. Blockaden: Unsymetrische Falten, Farbänderungen, Warzen, unterschiedliche Muskelspannungen, Krümmungen über mehrere Wirbel (Skolliosen), Wirbelverschiebungen nach "innen" also "Löcher", oder Hohlkreuz. Verschiebungen nach aussen, z.B. Rundrücken, Kreuzbeinverschiebungen usw..
Nach dieser Diagnose agiert der Therapeut die Fehlstellungen mit seinem Daumendruck in die Ideallage zurück. Diese Korrektur erfolgt nur in der Dynamik - also in der Bewegung.

Eine Korrektur in der Ruhe ist nicht möglich, weil die Beharrungsskräfte der Muskulatur und Sehnen eine Veränderung der Wirbellage in der Ruhe nicht zulassen würden. Pendelt der Patient aber kräftig mit einem Bein (immer das der Druckseite entgegengesetzte), so ist die Muskulatur durch die leicht drehende Bewegung der Wirbelsäule so abgelenkt, daß eine Verschiebung der einzelnen Wirbel durch seitliche Druck relativ leicht erfolgt. Diese Korrekturen nimmt der Körper gerne an. Ein zurückrutschen der Wirbel ist sehr selten.

Das seitliche Drücken der Wirbel an den Domfortsätzen ist meist schmerzhaft. Mit beenden des Daumendruckes verschwindet auch der Schmerz sehr schnell. Ist der Wirbel zur linken Körperseite verschoben, so druckt der Behandler mit dem rechten Daumen oder dem rechten mittleren Fingergelenk den Wirbel wieder in Richtung Körpermitte. Dabei halten Sie den rechten Arm (in Verlängerung mit Hand und Daumen) etwa in 45 Grad zur Rückenebene. Mit der anderen Hand halten Sie den Patienten um den Bauch herum am rechten Hüftknochen fest, damit er nicht umfällt. Ist der Wirbel zur rechten Seite verrutscht, so gilt das gleiche Seitenverkehrt.


Danach fordert man den Patienten auf, sich hinzusetzen, damit die mittlere und obere Brust- und die Halswirbelsäule untersucht und behandelt werden kann. Grundsätzlich muß jeder Therapeut die ihm angenehmste und bequemste Art und Weise des Drückens herausfinden, da kann es durchaus Variationen geben. Das Abtasten und die Verschiebung mit dem Daumen bleibt gleich, der Patient pendelt jetzt mit dem entgegengesetzten Arm. Dabei hält der Therapeut den Patienten von vorne an der pendelnden Schulter fest.

Das Drücken eines Wirbels erfolgt mit einem langsam steigenden und dann langsam abflachenden Druck beim Ausatmen des Therapeuten und Patienten. Dies erfolgt mehrmals hintereinander. Dann kommen die Streicheleinheiten: gegenseitigem kreisendes Drücken der Daumen auf beiden Seiten der Wirbelsäule und dann großflächiges Streichen nach unten. Danach kontrolliert der Behandler erneut den Stand der Wirbel/Dornfortsätze mit seinen beiden Daumen. Wenn keine Abweichungen mehr gespürt werden, ist die Behandlung an der Brustwirbelsäule beendet.

Als letzte Untersuchung und letzter Therapieschritt bleibt die Halswirbelsäule:

In der Verlängerung der Brustwirbelsäule tastet der Behandler mit gleicher Technik der Daumen auch den 7. bis 5. Halswirbel. Die Korrektur dieser Wirbel wird wie bei den Brustwirbeln durchgefülut. Statt des Armpendelns - wird der Kopf gleichmässig hin und hergedreht (Nein-Bewegung des Kopfes).

Der siebente Halswirbel hat eine funktionelle Zwischenstellung zwischen Hals- und Brustwirbelsäule, da er auf Bewegungen und Haltungen der Brust- und Halswirbelsäule reagiert. Gerade bei der Therapie des siebenten Halswirbels muß man oft einen erheblichen Druck aufwenden, um seine Blockierung zu beseitigen. Hier muß darauf geachtet werden, daß der Patient den Kopf nicht zu weit nach vorne neigt. Ansonsten erhöht sich der Spannungszustand der Muskulatur und der Bänder, die Untersuchung und Therapie wird noch beschwerlicher.


Die Halswirbel 1 bis 4 lassen sich nicht über die Dornfortsätze tasten (der 2. Halswirbel ist eine Ausnahme).

Sie werden an den seitlichen Querfortsätzen getestet und korrigiert. Dicht unter den Ohren im Spalt zwischen Kiefer und Schädel, läßt sich häufig der 1. Halswirbel (Atlas) finden. Dicht darunter, noch etwas tiefer im Hals, spürt man auch die Querfortsäzte der 2. bis 5. Halswirbel.

Beim symmetrischen Spüren an beiden Halsseiten mit den Kuppen der Mittelfinger fühlt man die möglichen Ungleichheiten verrutschter Halswirbel. Spürt man z.B. auf der rechter Halsseite einen Querfortsatz deutlicher als auf der linken Seite, so wird das durch einen seitlichen Druck in Richtung Wirbelsäulenmitte mit dem Mittelfinger oder Daumen korrigiert. Dabei dreht die andere Hand am Kinn des Patienten den Kopf hin und her. Der Druck bleibt immer nur 1 - 2 Sek. (weil er häufig sehr schmerzhaft ist) und wird mehrmals wiederholt.

Eine besondere Wichtigkeit hat der 1. Halswirbel, der Atlas, auf dem der Schädel ruht.

Die Korrektur des Atlas erfolgt mit drei gleichzeitigen Handbewegungen des Therapeuten:

seitlicher Druck auf den rechten oder linken Querfortsatz der Halswirbel, drehen des Kopfes, sanftes Hochziehen des Kopfes mit beiden Händen.
Durch regelmäßiges Abwechseln zwischen Prüfüngs- und Behandlungsschritten muß es gelingen, der Wirbelsäule ihre natürliche, von hinten betrachtet, gerade Form zurückzugeben. Bei diesen Bemühungen sollte man natürlich auf das Lebensalter des Patienten und das Alter seiner Wirbelsäulenschäden Rücksicht nehmen. Wie Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, so kann man auch nicht erwarten, daß eine Jahre oder gar Jahrzehnte bestehende Skoliose oder Blockierung der Wirbelsäule in einer Sitzung gänzlich zu beseitigen wäre. Bei sehr alten Schäden ist eine regelmäßige Behandlung über einen langen Zeitraum notwendig, einschließlich der regelmäßigen Selbstbehandlung durch den Patienten, soweit er dazu körperlich in der Lage ist.

Nach dieser Gesamtkorrektur der Wirbelsäule sollte der Patient 2 - 3 Tage Anstrengungen jeder Art vermeiden. Es ist die Zeit, in der an den korrigierten Wirbeln ein dumpfer Muskelkater-Schmerz auftreten kann. Es ist auch ein Zeichen für die Stabilisierung der neuen Wirbellage durch den "Inneren Arzt". In dieser Zeit sollte auch mehr Wasser oder Kräutertees getrunken werden, um den sofort eintretenden Entgiftungsprozess (aufgestaute Schlacken wie: überflüssige Salze, Säuren und Gifte werden frei zu unterstützen.

Häufige Therapiesitzungen und Selbsttherapie durch den Patienten sind bei der Dorn´schen Therapie nicht schädlich, sondern notwendig.

Das hat mehrere Gründe:
Der erste Grund ist der, daß bei einer Blockierung eines oder mehrerer Wirbel oder einer Skoliose die Muskeln und Sehnen auf der konkaven Seite des Wirbels verkürzt und auf der konvexen Seite verlängert sind. D. h. für die Therapie und deren Dauer, daß die verkürzten Muskeln und Sehnen sich aufdehnen müssen und die verlängerten Muskeln und Sehnen sich wieder zusammenziehen sollen. Dieser Vorgang dauert, je nach Alter des Schadens, entsprechend lang. Die Dorn´sche Therapie ist als einzige Behandlungsform in der Lage Skoliosen erfolgreich zu behandeln und, mit Geduld, zu begradigen.

Der zweite Grund ist der, daß bei alten und langanhaltenden Schäden der Wirbelkörper, wenn auch oft unmerklich für das Röntgenbild, seine quadratische Form verliert. Er wird etwas dreieckig. Diese Tatsache hat zur Folge, daß es gerade am Anfang der Therapie zu regelmäßigen Reblockierungsvorgängen kommt. Muskeln und Sehnen und die Wirbelkörper haben sich noch nicht den veränderten Verhältnissen angepaßt. Besonders dann tritt eine Reblockierungstendenz auf, wenn der Patient noch nicht gelernt hat, die Verhaltensanweisungen zur Verhinderung von Reblockierungstendenzen zu beachten. Der Patient muß selbst aktiv mitarbeiten. Diese Forderung ist sicher einer der allerwichtigsten Punkte der sanften Wirbelsäulentherapie nach Dorn.

Die Prüfung und behandlung anderer Gelenke:
Das Gelenk (z.B. Fuß, Knie, Schulter, Elle, Hand, Finger, Kiefer, etc.) um 90° abwinkeln und unter Druck wieder in die Normalstellung bewegen.
Aus diesem Therapieprinzip kann man sich die Behandlungsbewegungen erschließen, in Folge die Beispiele des Schulter- und erneut des Kniegelenkes:

Beispiel Schulter:

Schmerzen im Schulter-Arm-Bereich werden am häufigsten durch Verschiebungen der HW 7 und BW 1 verursacht. Ist das nicht der Fall, so kann auch eine Gelenkspaltvergrößerung im Schultergelenk die Schmerzen oder Bewegungseinschränkung des Armes auslösen. Bei dieser Ursachenkette darf man nie vergessen, daß es immer Energieblockaden sind, die Schmerzempfindungen auslösen. Die Energieblockaden entstehen sofort bei Gelenkspaltvergrößerungen (subluxationen).

Übung für das rechte Schultergelenk:

Der Patient sitzt. Der Therapeut (Rechtshänder) steht hinter dem Patienten an seiner rechten Seite. Die linke Hand des Therapeuten liegt auf der rechten Schulter des Patienten.

Mit der rechten Hand faßt der Therapeut den rechten Ellenbogen des Patienten an und bringt den Oberarm des Patienten in die waagerechte Lage (90 Grad Abwinkelung von Normallage).

Die linke Hand des Therapeuten hält die Schulter fest und drückt leicht nach unten.
Die rechte Hand des Therapeuten drückt am Ellenbogen kräftig in Richtung Schulter des Patienten. Unter Druck bewegt die rechte Hand des Therapeuten den Oberarm des Patienten langsam wieder an den Oberkörper zurück. Dabei atmet der Therapeut aus, der Vorgang ist beendet. Die Übung kann 5-10 x wiederholt werden.

Übung für das linke Schultergelenk:

Der Patient sitzt. Der Therapeut ( Rechtshänder ) steht vor dem Patienten an seine linke Seite. Die linke Hand des Therapeuten liegt auf der linken Schulter des Patienten.

Mit der rechten Hand faßt der Therapeut den linken Ellenbogen des Patienten an und bringt den Oberarm des Patienten in die waagerechte Lage. Dann erfolgt die gleiche Bewegung unter Druck wie beim rechten Arm.

Beispiel Kniegelenk:
Der Gelenkspalt kann manchmal um einige Millimeter vergrößert sein, das verursacht Schmerzen, manchmal auch in Ruhephasen, häufiger bei Belastungen (Treppensteigen, Bergabgehen).

Übung:

Der Patient liegt auf dem Boden, das rechte Kniegelenk wird um 90 Grad abgewinkelt, der Therapeut sitzt oder kniet z.B. neben dem zu behandelnden Knie. Seine linke Hand liegt am Oberschenkel gleich oberhalb des Knies. Seine rechte Hand hält die Ferse des rechten Fußes. Mit dem eigenen Wangenknochen des Kopfes druckt der Therapeut auf die Kniescheibe und schaut den Patienten dabei an. Unter kräftigem Druck der beiden Hände des Therapeuten aufeinander zu, wird der Unterschenkel des Patienten nach oben bewegt, bis das Knie gestreckt ist. Bei diesem Druck- und Bewegungsvorgang sollte der Therapeut ausatmen Die Übung ist 5 - 10 x zu wiederholen. Gleicher Vorgang beim linken Knie. Der Therapeut hat nur die Hände gewechselt, rechte Hand überm Knie, linke Hand an der Ferse.
Der Patient wird wieder angesehen. Der Druck ist beendet, wenn das Knie des Patienten gestreckt ist, nicht mit Gewalt strecken, nur bis zum Widerstand. Die Korrektur des Kniegelenks bei Schmerzen kann der Patient auch in Selbsthilfe durchführen.

Übung:

Der Patient sitzt auf einem Stuhl ( nur auf der Flächenkante ), der Fuß des schmerzenden Knies steht fest auf dem Boden, der andere Fuß wird etwas angehoben. Mit beiden Händen übereinander stützt sich der Patient mit gestreckten Armen auf das schmerzende Knie ab.

Unter Druck des Oberkörpers über die beiden übereinanderliegenden Hände auf das Knie steht der Patient langsam auf Dieser Vorgang wird unter Ausatmung mehrmals wiederholt.



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