letzte Änderung:
16.11.2018
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Ayurveda - Mutter der Medizin
Ayurveda - Mutter der Medizin
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Es gibt keine Lehre über gesunde Lebensweisen,
die älter und fundamentaler ist als Ayurveda. 5000 Jahre alt sind
Schriften, in den vedische Hochkulturen Altindiens ayurvedisches Wissen
festgehalten hatten. Aber auch schon vorher wurde dieses Wissen mehrere
Jahrtausende mündlich weitergegeben.
Ayurveda ist als Begriff nicht leicht zu deuten.
Zusammengesetzt aus „Ayus“, dem Leben und „veda“
dem Wissen, ensteht der Sinn „Das Wissen/ Die Wissenschaft
vom langen Leben“.
Diese Wissenschaft geht von einem ganzheitlichen Ansatz aus. Einklang
von Körper, Geist und Seele, sowie die Einbeziehung aller
Umweltfaktoren führen dazu, dass Ayurveda auch heute noch
hoch geschätzt und anerkannt ist. |
Ayurveda sucht die Ursachen im Ursprung. Alles setzt sich
aus nur fünf Elementen zusammen, Äther, Luft, Feuer, Wasser
und Erde. Sie alle beeinflussen den Körper. Diese den Körper
beeinflussenden Faktoren nennt man Doshas oder auch Funktions- bzw. Energieprinzipien
oder Lebensenergien.
Man unterscheidet:
Vata
- das Bewegungsprinzip (leitet sich ab aus Äther und Luft) |
Pitta
- das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip (leitet sich ab aus Feuer
und Wasser) |
Kapha
- das Strukturprinzip (leitet sich ab aus Erde und Wasser) |
Die drei Doshas sind in jedem Menschen unterschiedlich
verteilt. Gerät die normale Verteilung aus dem Gleichgewicht, sind
Beschwerden und Krankheiten die Folge. |
Wer schon einmal mit Ayurveda in Berührung gekommen ist,
dem Fallen zu diesem Begriff sofort, Ölmassage oder über die Stirn
laufendes Öl, massierende Hände auf einem nackten Körper
ein.
Tatsächlich wird unter Anwendung von Öl, Kräutern, speziellen
Ausleitungsverfahren sowie verschiedene Entspannungsübungen, wie Yoga
oder Meditation, versucht, das Gleichgewicht der Doshas wieder herzustellen.
Der Ayurveda-Arzt kann, vorwiegend mit Hilfe der Pulsdiagnose, den Zustand
der Doshas ermitteln und daraus die entsprechende Therapie ableiten. |
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Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie sind die verschiedenen
Ölmassagen. Diese werden meistens von zwei Personen synchron am Körper
durchgeführt. Die Haut ist das flächenmäßig größte
Organ des Menschen und eignet sich durch ihre Eigenschaften und Funktionsaufgaben
sehr gut, um den Körper anzusprechen.
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Es werden verschiedene Öle verwendet. Je nach Konstitutionstyp
(Vata, Pitta, Kapha) werden die Öle individuell ausgesucht. Die Öle
dringen über die Haut tief in das Gewebe ein und können sehr
schnell am ganzen Körper wirken.
Neben der Ölmassage durch zwei Therapeuten am gesamten Körper
hat sich auch der Stirnguss bewährt. Er ist wegen seiner Wirkung
sehr beliebt.
Warmes Öl fließt in einem feinen Strahl über die Stirn.
Der Stirnguss fördert die Hirnfunktionen, Sinneswahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit
und den allgemeinen Energiefluss. Er führt zu tiefer körperlicher
und geistiger Entspannung.
Der Stirnguss kann bei Kopfschmerzen, Augenleiden, stressbedingten Störungen
und bei Schlaflosigkeit helfen.
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Welches Öl wird bei welchem Konstitutionstyp angewendet?
Verschaffen Sie sich einen Überblick:
Die Massageöle bestehen aus einer Rezeptur von reinsten Ölen
höchster Qualität. Es kann jedes ökologisch hergestellte,
kaltgepresste Öl verwendet werden.
Sesamöl findet seine Anwendung vorwiegend
beim Vata- und Kapha-Konstitutionstyp. Es wird oftmals auch als Ölgrundlage
dazu verwendet, verschiedenste Kräutermischungen einzumischen,
meist einzukochen. |
Mandelöl ist das klassische Öl in
der Kosmetik und wird zur Schönheitspflege eingesetzt. Es hat
eine kräftigende Wirkung und nährt die Haut. |
Olivenöl ist für alle Konstitutionstypen
geeignet. Wird ebenfalls in der Schönheitspflege bzw. als Basisöl
verwendet. |
Rizinusöl wirkt auf erhöhtes Pitta.
Lindert Schuppenflechte oder Juckreiz bei äußerlicher Anwendung. |
Neben Ölen sind auch Fette gut geeignet: |
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Kokosfett wirkt sehr kühlend und wird gerne
am Kopf einmassiert. Damit können die Haarwurzeln gestärkt
und das Haarwachstum gefördert werden. |
Ghee oder Gheebutter ist ein spezielles
Ayurvedaprodukt, welches Sie im Naturkostladen kaufen können.
Gheebutter wird in der ayurvedischen Küche verwendet, kann aber
auch auf den Körper massiert werden. Es hat wohltuende, kräftigende,
reinigende und heilende Wirkungen. |
Das Stichwort „Küche“ leitet zu einem weiteren großen
Themenkreis von Ayurveda über, nämlich zur „ayurvedischen
Küche“.
Die Ernährung spielt in unserem Leben auch im Hinblick auf unsere
Gesundheit eine sehr zentrale Rolle. Wir können unsere Gesundheit
mit richtiger Ernährung erhalten, sie hat so zu sagen vorbeugende
Wirkung.
Durch die richtige Auswahl entsprechender Gemüse, Kräuter, Gewürze,
Früchte oder allgemein Zutaten, können die drei Doshas in ein
Gleichgewicht gebracht werden.
Wir stellen Ihnen die sechs Geschmacksrichtungen vor: |
süß |
Getreide, Kartoffel, Reis, Milch, Butter, Sahne, Zucker, Öl |
sauer |
Zitrusfrüchte, Käse, Joghurt, Essig, milchsauer Vergorenem |
salzig |
Steinsalz |
scharf |
Ingwer, Pfeffer, Kreuzkümmel, Rettich, Radieschen |
bitter |
Spinat, Rosenkohl, bittere Gewürze und Kräuter |
herb |
Mungdal, Bohnen, Blumenkohl, Kartoffel, Brokkoli, Äpfel, Birnen |
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Die Speisen sollen bekömmlich, warm, frisch gekocht,
nährstoffreich und schmackhaft sein. Aus der unendlichen Anzahl von
schmackhaften Rezepten stellen wir drei beispielhaft zum nachkochen vor:
Diese Rezepte veröffentlichen
wir mit freundlicher Genehmigung des AT-Verlages aus dem Buch:
„Das große Ayurveda Kochbuch“ von Nicky Sitaram Sabins.
Dort finden Sie noch weitere 147 einfache, indisch inspirierte Rezepte.
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Dahi Wadu
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Frittierte
Linsenbällchen mit würziger Joghurtsauce
100g halbierte weiße Linsen
1 El gehackte Mandeln
500 g Magerjoghurt
je ¼ TL Kreuzkümmel, ganz, Senfkörner
Ajwain und Asafoetida
4-6 Curryblätter
Salz
Öl zum Frittieren
1 TL frischer Oregano oder Petersilie
Die Linsen waschen und über Nacht in reichlich Wasser einweichen.
Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Linsen zu einer
dicken Masse pürieren. ¼ TL Salz und die Mandeln darunter
mischen.
Den Joghurt mit ½ TL Salz verrühren.
1 TL Öl erhitzen, Kreuzkümmel, Senfkörner, Ajwain, Asafoetida
und die Curryblätter darin anrösten. Die Würzmischung unter
den Joghurt rühren.
Öl zum Frittieren erhitzen. Vom Linsenpüree mit einem EL jeweils
eine kleine Menge abstechen, vorsichtig in das heiße Öl gleiten
lassen und goldbraun frittieren. Herausnehmen und sofort 10 Sekunden in
kaltes Wasser tauchen. Dann das Wasser mit der Hand vorsichtig ausdrücken.
Dadurch wird überschüssiges Fett entfernt und anschließend
die Joghurtsauce besser aufgenommen. Die Joghurtsauce in eine Schüssel
füllen und die Linsenbällchen hineingeben. 15 Minuten ziehen
lassen. Mit Oregano oder Petersilie garniert kalt servieren.
Reduziert Kapha und Pitta, stärkt Vata!
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Bhakri
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Ayurvedische Pizza
1 TL Ghee
500 ml Milch
250 g Polentagrieß
1 TL Herbes de Provence
¼ TL Kurkuma
½ TL Korma Masala
½ TL Amchur (Mangopulver)
1 TL Zucker
Salz
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1 Zucchini, in dünne Scheiben geschnitten
3 Tomaten, in dünne Scheiben geschnitten
1 Chilischote, fein gehackt
3 EL Maiskörner
100g geräucherter Tofu, klein gehackt
50 g Rucola, gewaschen
1 Karotte, gerieben |
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen!
Ein Backblech mit Ghee bestreiben. Die Milch aufkochen, Polentagrieß,
Kräuter, Gewürze, Zucker und Salz unter ständigem Rühren
dazugeben und weiterrühren, bis die Polenta fester wird. Abschmecken
und sofort auf dem Backblech ausstreichen. 5 Minuten abkühlen lassen.
Anschließend mit Zucchini, Tomaten, Chili, Mais und Tofu belegen
und 15 Minuten im vorgeheizten Ofen backen. Mit Rucola und geriebener
Karotte garniert servieren.
Geeignet für alle drei Doshas!
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Badami
Halwa
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Mandelplättchen
100g Palmzucker, in kleine Stücke zerteilt
100 ml Wasser
1 Msp. Kardamom
1 Msp. Muskatnuss
2 EL Ghee
200 g gemahlene Mandeln
100 g gehackte Mandeln
2 EL Kichererbsenmehl
Den Palmzucker zusammen mit dem Wasser zu einem dicken Sirup kochen.
Kardamom, Muskatnuss und 1 EL Ghee hinzufügen, beiseite stellen und
warm halten. Nochmals 1 EL Ghee erhitzen, die gemahlenen und die gehackten
Mandeln darin 10 Minuten bei ganz kleiner Hitze weiter rösten. Nun
den Palmzuckersirup dazugießen und weitere 8 Minuten bei mittlerer
Hitze kochen, bis eine dicke Masse entsteht. Die Masse auf einem Blech
ausstreichen und mit einem Messer in Stücke teilen. Vor dem Servieren
abkühlen und fest werden lassen.
Reduziert Vata und Pitta, stärkt Kapha.
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