Asthma ist eine Krankheit, die sehr schwierig zu behandeln
ist. Wir können froh sein, dass es schulmedizinisch Medikamente wie
Cromoglizinsäure, Spasmolytika und inhalative Cortisone gibt, womit
wir die Beschwerden des Asthmas wenigstens einigermaßen reduzieren,
zum Teil sogar aufheben können, auch wenn dadurch keine Heilung eintritt.

Dr. med. Freiherr von Rosen
Die Besserung des Momentanzustandbildes durch diese Inhalationstherapeutika
ist aber so offensichtlich, dass kein vernünftiger Arzt darauf verzichten
möchte, wenn er nicht entsprechende Alternativen zur Verfügung
hat. In der akuten Situation dürfte das selten genug der Fall sein.
Die naturheilkundliche Behandlung kann trotzdem erfolgreich sein, wenn
eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt wird, die regelmäßig
oder sehr häufig bei dem Krankheitsbild es Asthmas gefunden werden.
In unserer Praxis und in der Klinik hat sich ein Vorgehen bewährt,
bei dem eine Vielzahl von Methoden und Therapieverfahren zum Teil parallel,
zum Teil hintereinander eingesetzt werden. Diese Vielzahl ist zwar einerseits
verwirrend, anderseits ist auch die Ursachen Vielfalt des Asthmas verwirrend,
weswegen wirkliche Heilungsmöglichkeiten relativ selten sind.
Wir unterscheiden eine Basistherapie, die bei jedem Asthmakranken eingesetzt
wird, von einer zusätzlichen, persönlichkeitsspezifischen Therapie,
die fakulativ und individuell ausgetestet bei vielen Asthmapatienten eingesetzt
werden kann. Das bedeutet, dass die Basistherapie unbedingt notwendig
ist, während die Individualtherapie wechseln kann und nur im Bedarfsfall
zum Tragen kommt.
Naturheilkundliche Therapie bei Asthma
1. Schlafplatz
Die Schlafplatztestung auf geopathisch belastete Zonen, die bereits im
Sprechzimmer bei der Erstuntersuchung erfolgen kann, steht bei uns am
Anfang der Diagnostik bzw. Therapie. Nach meinen Erfahrungen kann ein
Kranker, der auf einem geopathisch gestörten Schlafplatz liegen bleibt,
nicht gesund werden. Asthmakranke liegen fast immer auf solchen Zonen,
so dass sie allein schon aus diesem Grunde nicht gesund werden können.
Die Testung des Schlafplatzes durch einen Rutengänger ist ratsam.
Im übrigen sei auf den Artikel von U. Banis „Kinesiologie und
Geopathie“, S. 461, verwiesen.
2. Eigenurin-Injektionen bei Asthma
Injektionen des eigenen, normalerweise sterilen Urins, etwa 2-3 ml gemischt
mit 1 ml Procain 1 % oder 2% -ig anfangs täglich, nach einer Woche
in zwei – oder mehrtägigen Abständen, sind am Anfang sehr,
sehr hilfreich. Der Urin wird vorher mittels Teststreifen und Mikroskop
untersucht und kann bei Fehlen von Bakterien unter sonst sterilen Bedingungen
komplikationslos injiziert werden. Das Procain beugt Entzündungen
vor und ist gleichzeitig ein gutes Anästhetikum bei den manchmal
etwas schmerzhaften Injektionen.
3. Allergien bei Asthma
Die Testung, besonders mittels eines Bioresonanz-Verfahrens auf Nahrungsmittel
und sonstige Allergene, ist unbedingt notwendig und darf nicht unterlassen
werden. Man findet oft viele Kleinigkeiten, die aber auch wichtig sind
in Bezug auf die Entstehung und dann auch auf die Behandlung des Asthmas.
Sollte trotz exakter Testung und Bioresonanz-Therapie das Asthmas weiter
bestehen bleiben, kann man die einzelnen gebräuchlichen Nahrungsmittel
des Patienten, z.B. mit dem Muskeltest, sehr gut selbst austesten. Man
findet dann oft noch Nahrungsmittel, die vorher bei der allgemeinen Testung
übersehen wurden, zumal ja auch die Zusammensetzung der Nahrungsmittel
sich ständig ändert. Bei jedem Restasthma wird man mit Sicherheit
noch einige Nahrungsmittel finden, die belastend wirken.
4. Intensive Bindegewebsmassage bei Asthma
Wir führen eine intensive Segmentstherapie mit der petechialen Saugmassage
nach Zöbelein durch. Diese Therapie hat sich bei uns sehr gut bewährt
und kann von jeder Helferin nach kurzer Zeit richtig durchgeführt
werden. Auf diese Weise lassen sich Toxine im Segment abbauen und das
Bindegewebe anregen, vor allen Dingen, weil die Baunscheidtbehandlung
nach Verbot des Krotonöls nur noch in sehr milder Form zur Verfügung
steht. Die o.g. Therapie der petechialen Saugmassage ist deswegen dringend
zu empfehlen.
5. Fußreflexzonen-Therapie bei Asthma
Wir führen diese Fußreflexzonen-Therapie immer mit einem beginnenden
ansteigenden Schiele-Fußbad und danach folgender Fußreflexzonen-Therapie
durch. Meine Mitarbeiterinnen schicke ich zum Erlernen der Fußreflexzonen-Massage
nur zu den Kursen von Frau Hanne Marquardt in Königsfeld im Schwarzwald,
weil sich herausgestellt hat, dass diese Kurse weitaus besser sind, als
die meisten anderen Kurse, die angeboten werden. Es kommt auch bei der
Durchführung dieser Massage auf die Qualität an (genauso wie
beim Klavierspielen oder bei der Herstellung eines Essens). Diese Therapie
sorgt für die Wiederherstellung eines Yin-Yang-Gleichgewichtes, was
besonders bei Yin-Patienten können sehr häufig von diesem Programm
profitieren. Alle Organe, besonders die Stoffwechselorgane im Bauchbereich,
werden durch die Therapie gut angeregt und können ihre Funktion besser
erfüllen. Auf diese einfache und delegierbare Therapie sollte in
keiner naturheilkundlichen Praxis verzichtet werden.
6. Die psychische Behandlung bei Asthma
Natürlich muss der Psyche ein besonderer Wert beigemessen werden.
Asthma erzeugt Angst, erzeugt Enge. Der Patient lebt schon in Furcht vor
seinem nächsten Anfall, den er ohne Medikamente selten abfangen kann.
Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, dass er eine Entspannungsmethode
lernt, z.B. das autogene Training, aber auch progressive Muskelentspannung
oder ähnliches ist sehr wertvoll. Zusätzlich behandeln wir jeden
Patienten mit Bach-Blüten, die wir mit Hilfe des Muskeltestes selbst
herausfinden, weil durch diese Art der Testung viel individueller vorgegangen
werden kann, als nach dem Schema der Persönlichkeitsstruktur. Natürlich
kann man auch sedierende oder anxiolytische Medikamente wie Johanniskraut
oder anderes geben. Dies ist aber längst nicht in jedem Falle notwendig
und stellt meist nur eine begleitende Behandlung dar.
7. Störfeldbehandlung bei Asthma
Jeder Asthmapatient hat Störfelder und Störzonen. Diese Zonen
können mittels des Muskeltests ausgetestet und dann mit den entsprechenden
homöopathischen Medikamenten beseitigt werden. Dies ist oft in ein-
bis zweimaligen Sitzungen möglich, wenn die richtigen Medikamente
gefunden wurden. Die Störfelder sind häufig die kleine und große
Fontanelle, Lymphabfluss im Bereich unterhalb des Nabels, der Coekal-
und Sigma-Region sowie der Colonflexur bds.
Spezifische Individualbehandlung bei Asthma:
Diese Behandlungen erfordern oft ein spezielles Fachwissen und sind nur
bei guter Beherrschung der Methode wirksam. Unter Umständen sind
sie allerdings ganz entscheidende Faktoren einer allgemeinen Besserung
oder Ausheilung des Asthmas.
1. Akupunktur bei Asthma
Dass die Akupunktur bei Asthma eine sehr wirksame Methode ist, steht
außer Zweifel. Sie kann allerdings eine Schlafplatzbelastung oder
eine Allergie nicht kompensieren, sondern kann nur dann wirken, wenn diese
Faktoren vorher ausgeschaltet wurden. Auch mit Hilfe einer Meridianmassage
z.B. Penzel, lässt sich oft ein ähnlicher Effekt erzielen.
2. Homöopathie bei Asthma
Die Homöopathie ist eine hervorragende Methode. Sie verlangt aber
eine lange Einarbeitungszeit. Anfangs gibt es sehr viele Misserfolge,
weil der Therapeut das Similium nicht findet. Auch für die Homöopathie
gilt das, was zur Akupunktur gesagt wurde. Sie ist eine wunderbare Begleitbehandlung.
Sie kann aber die Basistherapie nicht ersetzen oder kompensieren. Komplex-Homöopathika
können oft als Konstitutionsmittel eingesetzt werden, besonders wenn
sie nach entsprechender Diagnostik gefunden werden (z.B. nach den Irisbildern).
In dieser Form haben sie sich auch bei mir sehr bewährt. Auch mit
den Schüsslersalzen kann man oft die Konstitution günstig beeinflussen,
so dass alle anderen Therapien besser wirken können.
3. Stärkung des Immunsystems bei Asthma
Durch die allgemeinen in der Basistherapie genannten Faktoren wird das
Immunsystem erheblich gestärkt. Dies kann man natürlich noch
verbessern über spezifische Maßnahmen wie die Behandlung mit
Sanum-Mitteln (besonders Latensin, Utilin, Utilin S), den Spenglersanen,
eventuelle auch unspezifische Immunstimulanzien, wie Echinacin, u.a. Eine
entsprechende individuelle Testung des Medikamentes ist dabei allerdings
sinnvoll und im allgemeinen auch notwendig. Besonders sollte das Darm-Immunsystem
stimuliert werden.
4. Mayrkur bei Asthma
Die Mayrkur wirkt deswegen so gut auf das Immunsystem, weil der Darm
nicht nur entlastet, sondern auch geschult wird und Stauungen im Bauchraum,
besonders Lymphstauungen, beseitigt werden können. Nur auf diese
ist es möglich, das Darm-Immunsystem, das ca. 70-80 % des Gesamtimmunsystems
ausmachen soll, zu entlasten und damit zu stimulieren. Ähnlich wirkt
natürlich auch eine Saftfastenkur, vor allen Dingen, wenn sie mit
der manuellen Bauchmassage nach Mayr kombiniert wird. Wichtig ist dabei
die tonisierende und sedierende Behandlung der gestörten Darmabschnitte,
eine Technik, die man nur langsam und mit viel Übung erlernen kann.
5. Störungen im Zahn-Kiefer-Bereich
bei Asthma
Paladium, tote Zähne, Potenzialdifferenzen zwischen verschiedenen
Füllmaterialien, Zahntaschen u.a. Belastungen im Zahn-Kiefer-Bereich
spielen eine Rolle, weil sie das Immunsystem, die Hirnfunktionen, die
Herz-Kreislauf-Funktionen u.v.a. negativ beeinflussen können. Evtl.
stellen diese Belastungen eine totale Blockade jeglicher Therapie dar
und müssen deswegen ggf. ganz am Anfang mitbehandelt werden, also
sogar im Bereich der Basistherapie. Dies ist aber oft nur schwer möglich,
weil bei einer starken Belastung die entsprechende Therapie oft sehr lange
dauert. Inzwischen müssen andere Maßnahmen ergriffen werden,
um das Krankheitsbild zu bessern. Trotzdem gehört die Zahnsanierung
entscheidend zu der Gesamtbehandlung, besondern auch bei einem so schwer
heilbaren Krankheitsbild wie dem Asthma.
6. Heilpflanzen
Heilpflanzen sind die Alternative zu den schulmedizinischen Spasmolytika,
wie Theophyllin. Ephedrin und Ambroxol. Bewährt hat sich bei uns
Hedera Helix sowie das Fertigpräparat Santa Flora. Man kann damit
aber Asthma nicht ausheilen, sondern nur bessern.
7. Atemgymnastik
Mittels einer guten Atemgymnastik kann man sicherlich die Anfälle
deutlich mildern und auf Dauer möglicherweise auch beseitigen. In
der gleichen Richtung wirkt auch Yoga oder die unter Punkt 6 genannten
Entspannungstherapien. Die Behandlung erfordert ein gründliches Erlernen
durch den Kranken sowie eine langdauernde Therapiezeit.
Natürlich muss man auch auf Belastungen achten, wie Schimmelpilze,
Holzschutzmittel, Tierhaare, Bettfedern, evtl. auch andere Schwermetalle.
Alle diese Faktoren können sowohl die spezifischen Auslöser
des Asthmas sein als auch unspezifische Verstärker der asthmatischen
Beschwerden. Die Suchenach solchen Belastungsfaktoren ist schwierig und
ihre Elimination oft ebenfalls. Trotzdem ist sie notwendig, wenn durch
die anderen Therapiemaßnahmen das Asthma nicht ausreichend gebessert
werden kann.
Mittels Kinesiologie, Kraniosakraltherapie, Osteopathie und anderen Verfahren
können oft tiefliegende Wurzeln des Asthmas aufgedeckt und beseitigt
werden. Eine spezielle gründliche Ausbildung des Therapeuten ist
dazu notwendig. Die Therapie erfordert auch einen erheblichen Zeitaufwand,
kann aber unter Umständen die Ursachen des Asthmas entdecken und
damit auch ausheilen.
Alle diese o.g. Verfahren werden bei uns eingesetzt, wenn eine Asthmaerkrankung
vorliegt. Es ist damit fast immer möglich, die Asthmabeschwerden
zu beseitigen und das Asthma häufig auszuheilen. Bei Einsatz der
entsprechenden Möglichkeiten zeigt sich, dass eine gekonnte naturheilkundliche
Behandlung der Schulmedizin auf Dauer weit überlegen ist.
Literatur:
Die meisten der o.g. Verfahren sind in meinem Buch „Stufenplan
für die Behandlung chronischer Krankheiten“ (Karl F. Haug Verlag
Heidelberg 1993) angegeben und zum Teil auch beschrieben. Zu den einzelnen
Punkten liegt eine große Zahl von spezifischer Fachliteratur vor.
Copyright: Dr. med. Jürgen von Rosen, Schlosspark-Klinik, Fritz-Stamer-Str.
11, D-36129 Gersfeld/Rhön
Bücherliste Anzeige:
- Endlich durchatmen
- Das Asthma-Selbsthilfebuch
- Allergien müssen nicht sein
- Das Handbuch für Allergiker
Weitere Themen:
Avocadoöl für die Schönheit
Atemtherapie
Myome
Endometriose
PMS
Olivenöl
Erdmandelflocken
Sauerstofftherapie
Schröpfen
Arganoel
Sternanis
Ingwer
|