Die Akupunktur für Schwangere lässt sich in drei Gebiete einteilen:
Zum einen für Beschwerden in der Schwangerschaft, zum anderen als Vorbereitung
für die Geburt und schließlich als unterstützende Methode während der
Geburt. In der Schwangerschaft sollten möglichst wenig Medikamente gegeben
werden, so dass Akupunktur eine gute Alternative darstellt. Bei richtiger
Anwendung treten kaum unerwünschte Nebenwirkungen auf. Typische Indikationen
sind Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Schmerzen (Migräne, Rückenschmerzen,etc).
Angst, Sorge, Depression, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und vieles
mehr. Wissenschaftliche Studien haben außerdem gezeigt, dass die Akupunktur
hervorragend hilft, um das Baby bei falscher Lage (z.B. Steißlage) zu
drehen. So lässt sich oft ein Kaiserschnitt vermeiden.
Versuche haben gezeigt, dass eine geburtsvorbereitende Akupunktur nachweisbare
Verbesserungen bringt. Dazu wird ab der 36. Schwangerschaftswoche wöchentlich
akupunktiert, um eine optimale Geburtsvorbereitung zu erzielen.
Die Nadeln werden in Punkte am Unterschenkel und am Fuß gestochen. Dort
bleiben Sie 20 Minuten, bevor sie entfernt werden.
Das Ergebnis der Akupunktur während der Schwangerschaft ist:
- geringere Einnahme an Schmerzmittel während der Geburt
- schnellere Geburt (durchschnittlich um 2 Stunden)
- weniger Komplikationen bei Kaiserschnitt, Zangengeburt, Saugglockengeburt
- seltenere und geringere Nachblutungen
- bessere Lösung der Placenta (= Mutterkuchen)
Akupunktur während der Geburt
Auch während der Geburt kann Akupunktur unterstützend eingesetzt werden:
Zur Entspannung, gegen Schmerzen (entweder reichen die Nadeln allein oder
sie bewirken, dass zusätzlich verabreichte Schmerzmittel besser und schneller
wirken und geringer dosiert werden können), zur Unterstützung der Muttermundöffnung,
bis schwache Wehen, zur Lösung der Nachgeburt und gegen Beschwerden durch
Nachwehen. Nicht zu vergessen der dankbare Einsatz der Akupunktur für
gestresste Väter mit Kreislaufproblemen. Auch im Wochenbett können viel
Probleme mit Akupunktur behandelt werden: Stimmungsschwankungen, Depressionen,
Schmerzen, Blutungen, Brustentzündung, Stillprobleme, etc.
Jede Akupunktur sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen,
dann handelt es sich um eine sinnvolle, nebenwirkungsarme Unterstützung
der Schwangerschaft und Geburt.
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