Hormone ermöglichen die innere
Wahrnehmung
Hormone sind körpereigene Substanzen, die auf das Engste mit der
inneren Wahrnehmung, der Selbstwahrnehmung des Organismus verknüpft
sind. Bei Schreck oder Freude, wenn Gefühle entstehen, bei Aufregung
oder Anspannung, bei der Nahrungsaufnahme, die ja auch einen Kontakt mit
der Außenwelt bedeutet, bei Sinneseindrücken und ihrer Verarbeitung
- überall werden Hormone als Ausdruck der Selbstwahrnehmung und Selbstabgrenzung
gebildet. Sie sind lebensnotwendig. Durch sie wird eine Verbindung zwischen
„Wahrnehmungsprozessen“ und Körperreaktionen hergestellt.
Die körperliche Entwicklung, die seelische Reife und die Fähigkeit
des selbstbewussten Denkens sind immer auch mit Hormonabsonderungen verbunden.
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Die Rolle der Hormone - Die komplizierten
„Kommandostrukturen“ im menschlichen Körper
Hormone sind Stoffe, die vom Körper in bestimmten Drüsen produziert
werden und alle lebenswichtigen Tätigkeiten des Organismus beeinflussen
und regulieren, den Stoffwechsel, das Wachstum und die Fortpflanzung.
Es gibt eine Fülle verschiedener Hormone, die sich gegenseitig regulieren
und steuern, jedoch an ganz verschiedenen Stellen innerhalb des Organismus
gebildet werden, z.B. im Gehirn, in der Schilddrüse oder Nebenschilddrüse,
der Nebenniere, in der Bauchspeicheldrüse, in den Eierstöcken
der Frau und den Hoden des Mannes. Aber auch andere Organe wie Nervenzellen,
Nierengewebe, Muskelgewebe und embryonales Gewebe sind zur Hormonbildung
fähig. Viele Drüsen sondern die von ihnen produzierten Hormone
ins Blut ab, mit dem sie an die Zielorgane innerhalb des Körpers
gebracht werden. Andere Hormone wirken direkt am Ort ihrer Entstehung
oder werden über die Nervenbahnen transportiert. Durch den Verlust
einiger Drüsenorgane durch Operation - wie zum Beispiel der Nebenniere
oder Hypophyse - träte der Tod ein, würden die von ihnen produzierten
Hormone nicht ersetzt werden. Andere Verluste kann der Organismus selbstständig
ausgleichen, z. B. die der Eierstöcke oder der Hoden.
Veränderung des Zyklus während
der Wechseljahre
Etwa mit Beginn der 40er Jahre beginnt sich der relativ konstante Rhythmus
des weiblichen Zyklus zu lockern. Das Wesen der Wechseljahre besteht in
dieser Lockerung und Auflösung des Menstruationsrhythmus, gefolgt
von einer Zeit des Chaos und der hormonellen Schwankungen, bevor sich
ein neuer Rhythmus einstellt. Dieser äußert sich nicht mehr
in zyklischen Menstruationen und verläuft nach außen hin unmerklich.
Wechseljahre sind ein individueller Vorgang
Häufig verkürzt sich zunächst die erste Zyklusphase sowie
die Eireifung. Der Eisprung erfolgt früher oder fällt ganz aus.
Dadurch tritt auch die Regelblutung eher auf; sie ist oft auch stärker
und dauert länger. Es gibt keine einheitliche Form der Veränderung.
Bei jeder Frau macht sich der Beginn der Wechseljahre auf individuelle
Weise bemerkbar, und auch ihr weiterer Verlauf kann sich ganz unterschiedlich
gestalten. Auch der Zeitpunkt ihres Eintretens schwankt zwischen Mitte
dreißig und Ende vierzig. Es können deshalb nur grundsätzliche
Vorgänge aufgezeigt werden, die bei jeder Frau auf andere Weise und
in unterschiedlicher Intensität auftritt.
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Das hormonelle Gleichgewicht kommt
ins Wanken - Das Ende des Zyklus
Während dieser Phase der unregelmäßigen Eisprünge
bilden die Eierstöcke ganz unterschiedliche Hormonmengen, teils zu
wenig, oder gar kein Progesteron (Gelbkörperhormon), teils zu viel,
normal viel oder zu wenig Östrogen. In der folgenden Zeit des „Chaos“
ist alles möglich: Dauerblutungen, zu seltene Blutungen, unterschiedlich
starke Blutungen, lange Pausen zwischen den Blutungen und auch Phasen
mit völlig normalen Menstruationszyklen. Irgendwann gegen Ende der
40er Jahre hören die Eisprünge ganz auf. Ein bis zwei Jahre
später findet dann die letzte Menstruationsblutung statt. Erst wenn
die Regel ein Jahr lang ausgeblieben ist, kann man davon ausgehen, daß
die Menstruation beendet ist und keine Regelblutung mehr stattfinden.
Der Zeitpunkt der letzten Blutung heißt Menopause. In den darauf
folgenden Jahren gewinnt der Organismus ein neues hormonelles Gleichgewicht,
das durch eine geringe Östrogenbildung bei mehr oder weniger gleich
bleibender männlicher Hormonbildung gekennzeichnet ist.
Hormone beeinflussen sich wechselseitig
Wenn bei einer Frau zu viel männliche Hormone in den Eierstöcken
produziert werden, behindert das eine reguläre Eireifung. Der Eisprung
bleibt eventuell aus. Ebenso beeinflusst ein zu hoher Prolaktinwert den
Eisprung. Aber auch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
kann den Periodenzyklus stören. Im Zusammenhang mit den Wechseljahren
verändert sich das Verhältnis der Hormone zueinander. Die im
Gehirn freigesetzte Menge an Regelungshormonen steigt an, weil die Eierstöcke
auf den Regelungsreiz weniger reagieren und stärker stimuliert werden
müssen. Häufig wird auch mehr von dem Stresshormon Prolaktin
produziert, das die Hormonbildung in den Eierstöcken drosselt. Die
männlichen Hormone (Androgene) nehmen dagegen geringfügig ab,
aber nicht direkt durch das Einsetzen der Wechseljahre, sondern als allgemeine
Folge des Älterwerdens.
Veränderungen im Hormonhaushalt
Wie schon erwähnt, beeinflussen die Hormone alle wesentlichen Körperfunktionen,
und zwar nicht
isoliert, sondern in ihrem Zusammenspiel. Man weiß heute, daß
z.B. Östrogene im Zusammenhang
mit dem Knochenabbau eine entscheidende Rolle spielen. Mit abnehmender
Östrogenmenge im Blut
kann eine Verstärkung der knochenabbauenden Vorgänge einhergehen.
Die Östrogenabnahme stellt
aber nur einen von vielen Risikofaktoren dar, die zu einem Knochenschwund,
der sogenannten
Osteoporose führen können. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine
Erhöhung des Cholesterinspiegels
können hormonbedingt sein. Östrogene sind bei allen „aufbauenden“
Tätigkeiten des Organismus
beteiligt. Darin liegt ihre Aufgabe im weiblichen Organismus. Daraus abzuleiten,
daß ihr Rückgang
nach den Wechseljahren die alleinige Ursache verschiedenster Erkrankungen
wie Osteoporose,
Herzinfarkt usw. sei, erscheint allerdings sehr fragwürdig.
Nicht fürchte ich,
daß man mich niederträte.
Gras tritt man es nieder,
wird ein Weg.
Blaga Dimitrowa
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