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letzte Änderung:
16.11.2018

Sodbrennen in der Schwangerschaft
Sodbrennen in der Schwangerschaft


Im letzten Schwangerschafts-Drittel tritt häufig Sodbrennen auf. Viele Frauen leiden sehr darunter, da es meistens während der Ruhephasen (beim Einschlafen) auftritt. Sodbrennen in der Schwangerschaft entsteht dadurch, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt und dann Brennen verursacht. Bei Schwangeren liegt die hormonelle Situation und der Druck der Gebärmutter dem Sodbrennen zugrunde. Schwangere Frauen sollten nur leichte, kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und beim Mittagessen keine zu großen Portionen zu sich nehmen.

Essen Sie Ihre Mahlzeiten in Ruhe, weder vor dem Fernseher, noch vor dem Computer, schalten Sie auch das Radio aus. Essen Sie immer im Sitzen am Tisch, nie im Stehen oder auf dem Sofa, kauen Sie alle Speisen gut durch und essen Sie langsam. Viele Frauen sind Schnellesser, in der Schwangerschaft gilt aber, in Ruhe und langsam essen. Es ist eine Frage des Trainings, es dauert einige Zeit, bis Sie langsamer und achtsamer essen, aber Sie können es schaffen.

Über die Ernährung können Sie viel bewirken, mehr als Sie sich vorstellen können. Vermeiden Sie konsequent Reizstoffe wie Kaffee, Alkohol oder Rauchen. Kohlensäurehaltige Getränke sind bei Sodbrennen ebenfalls tabu. Wenn Sie auf Kaffee nicht verzichten können, dann weichen Sie auf Carokaffee aus. Täglich eine handvoll Mandeln aus Bioanbau knabbern, auch langsam gekautes trockenes Brot hat einen guten Effekt.

Ein leckeres Müsli mit Erdmandelflocken am Morgen, zu Mittag Pellkartoffeln mit frischem Bio-Kräuterquark und als Zwischenmahlzeit 1 Glas Bio-Buttermilch. Damit tun Sie sich etwas Gutes und das Sodbrennen wird deutlich gelindert. Täglich 1 TL Bio-Honig (am besten regional bei einem Demeter-Imker oder zertifiziertem Bio-Imker kaufen) und langsam im Mund zergehen lassen.

Einige Leserinnen haben uns noch Ihr Geheimrezept verraten: Morgens ein Glas Bio-Karottensaft trinken oder schluckweise ein Glas stilles Wasser mit dem Saft einer Bio-Zitrone. In Frankreich isst man gerne ein Stückchen Käse bei Sodbrennen (ACHTUNG: kein Rohmilchkäse).

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Besonders beliebt bei schwangeren Frauen, die unter Sodbrennen leiden ist der Kartoffelsaft aus dem Reformhaus. Er wirkt schnell und zuverlässig. Wer gerne Tee trinkt, kann Maishaartee ausprobieren, eine Tasse am Tag ist ausreichend.

Hebammen weisen immer wieder daraufhin, dass der Magnesiumspiegel im Blut kontrolliert werden sollte, um Mängel frühzeitig natürlich ausgleichen zu können. Aus der Erfahrungsheilkunde sind Heilerdekapseln bzw. Heilerde wohlbekannt, um die Säure zu binden. Ebenfalls in Frage kommen nach Absprache mit dem naturheilkundlich-orientierten Frauenarzt die Einnahme von Basenpulver (z.B. Basica Pulver oder Pastillen).

Auch die TCM bietet mit Akupunktur und Akupressur Möglichkeiten, Sodbrennen zu lindern. Suchen Sie sich eine erfahrene Heilpraktikerin oder Hebamme, die auf die Behandlung von schwangeren Frauen spezialisiert ist.

Die beliebten Globuli sind auch bei Sodbrennen eine beliebte Alternative. In der Schwangerschaft versteht es sich aber von selbst, eine erfahrene klassische Homöopathin aufzusuchen, damit Sie nach einer individuellen Anamnese das für Sie passende homöopathische Mittel erhalten.

In der anthroposophischen Medizin wird Robinia comp. von Wala eingesetzt, es ist bei Sodbrennen sehr wirksam, da es die Magensaftsekretion reguliert. In der Biochemie nach Dr. Schüßler wird mit Schüßler-Salz Nr. 9 Natrium Phosphoricum D6 und Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium Phosphoricum D6 erfolgreich gearbeitet.

Das Gemmomittel Ficus Carica (Feige) wirkt ebenfalls sehr sanft bei Sodbrennen in der Schwangerschaft.

Jede Maßnahme sollte vorher mit dem betreuenden Gynäkologen abgesprochen werden. Natürliche Methoden brauchen oft etwas länger, bis sich ein Erfolg einstellt, bitte werden Sie nicht nervös, wenn sich nicht innerhalb von 1-2 Tagen eine Besserung einstellt.

Gynäkologen, die sich auch auf Naturheilverfahren spezialisiert haben finden Sie unter: www.natum.de
Naturheilkundlich-orientierte Hebammen finden Sie hier: Deutscher Hebammen Verband e.V.





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