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letzte Änderung:
16.11.2018

Anregung der Milchbildung - Förderung der Milchbildung
Anregung der Milchbildung - Förderung der Milchbildung

 

Die Angst, dass die Milchbildung nicht genug angeregt ist, die Muttermilch vielleicht nicht zur Ernährung des Babys ausreicht, das Baby hungern muss und sich unwohl fühlt, ist weit verbreitet. Wann sollte die Milchbildung angeregt werden? Die Milchbildung wird anregt, wenn die Milchbildung verzögert ist, bei einer erschwerten Freisetzung der Milch oder bei der mangelnden Aufrechterhaltung der Milchbildung. Meistens merkt Ihre Hebamme, dass die Milchbildung verzögert oder erschwert ist und sagt es Ihnen. Sie erkennen es aber auch, wenn Ihr Baby nicht genügend zu nimmt oder nicht satt wird.

Ganz wichtig ist es, das Kind bald möglichst nach der Geburt anzulegen. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme bzw. Stillberaterin, die geeigneten Stillpositionen zeigen. Auch wenn Sie nach der Geburt noch müde und erschöpft sind, legen Sie trotzdem Wert darauf, mit einer Stillberaterin sprechen zu können. Wenn es beim ersten Mal nicht gleich gelingt, bitte nicht aufgeben. Ihre Stillberaterin wird Ihnen gerne weiterhelfen, damit Sie Ihr Kind stillen können.

Je öfter Sie das Kind anlegen, desto besser. Das Angebot regelt auch hier, wie überall die Nachfrage. Denn häufiges Anlegen fördert die Milchproduktion. Viele Hebammen schlagen den Wöchnerinnen vor, mindestens alle zwei Stunden zu stillen und immer eine andere Brust anzubieten. Dies nennt man auch Wechselstillen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, sondern halten Sie durch, auch wenn Sie das Gefühl haben, dass es einfach nicht klappen will und Ihnen alle in den Ohren liegen, dass Stillen doch besser aufzugeben.

Lassen Sie sich Zeit zum Stillen. In einer hektischen Umgebung, bei Stress und Nervosität kann keine Milch fließen. Dafür brauchen Sie Ruhe und Entspannung. Lassen Sie die Stillzeiten für sich und Ihr Baby zu einer innigen Zusammenkunft werden, bei der Sie nicht durch äußere Einflüsse wie Telefon, Türklingel oder Fernsehen gestört werden. Am Anfang ist es auch wichtig, dass Geschwisterkinder von Oma oder Opa betreut werden, damit Sie wirklich ausreichend Zeit mit Ihrem Baby verbringen können, diese wichtige erste Zeit nennt man auch "Babykokon".

Sie können auch bereits vor der Geburt sich über Stillberaterinnen informieren, in Deutschland sehr bekannt ist die La Leche Liga, hier finden Sie ausgebildete Stillberaterinnen in ganz Deutschland, auch die Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen e.V. kann Ihnen weiterhelfen und eine Stillgruppe vor Ort nennen. Bereits vor der Geburt können Sie so anstehende Fragen klären oder sich allgemein zum Stillen informieren. Es gibt in Deutschland zertifizierte stillfreundliche Krankenhäuser, die das Stillen besonders fördern und unterstützen, diese Krankenhäuser finden Sie hier!

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Milchbildung anregen durch "Milchbildungstee"


Sehr beliebt bei vielen stillenden Müttern ist der Milchbildungstee. Dieser sollte aus kontrollierten Kräutern bestehen. Sie finden den Milchbildungstee meistens schon fertig gemischt in der Apotheke. Ein Milchbildungstee sollte aus folgenden Kräutern bestehen:

- Kümmel
- Anis
- Zitronenverbene
- Brennessel
- Bockshornklee

Lassen Sie sich eine Mischung in der Apotheke zusammenstellen. Es gibt auch den fertigen Milchbildungstee aus kontrolliert-biologischem Anbau. Viele stillende Mütter machen mit dem Milchbildungstee sehr positiv Erfahrungen. Brennesseltee wird auch milchbildend und sollte immer Bestandteil von Stilltees sein, oftmals ist er aber nur in Milchbildungstees zu finden. Also achten Sie beim Kauf eines passenden Tees verstärkt darauf. Einige Mütter schwören zur Anregung der Milchbildung auf Bockshornkleekapseln aus der Apotheke, wichitg zu wissen, Bockshornkleekapseln nur nach genauer Absprache mit der Hebamme anwenden. Auch Lezithin Granulat kann die Milchbildung sehr gut anregen, Lezithin Granulat finden Sie im Reformhaus.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen!

Pflege der Brust mit Stillöl zur Anregung der Milchbildung

Zur sanften Pflege der Brust empfiehlt sich das Stillöl. Stillöl pflegt und entspannt die Brust. Stillöl sollte auf der Basis von Mandelöl und
ätherischen Ölen wie Fenchel, Kümmel und Majoran bestehen - diese ätherischen Öle werden speziell zur Anregung der Milchbildung verwendet. Führen Sie täglich eine zarte Massage der Brust durch. Das Stillöl kann schon ab der 38. Schwangerschaftswoche mehrmals täglich angewendet werden. Brustauflagen mit mit Wala Malvenöl® (Fa. Wala) durchwärmen die Brust und regen so die Milchbildung an.

Es ist bekannt, dass ätherisches Bio-Dillöl die Milchbildung anregt, 10 Tropfen Dillöl auf 100 ml Bio-Olivenöl geben und damit die Brust einreiben. Bitte auf die individuelle Verträglichkeit achten. Die Mischung in einer braunen Tropfflasche aufbewahren, am besten an einem kühlen und dunklen Ort. Von der Fa. Weleda gibt es auch Milchbildungsöl, es enthält Ölauszüge von Arnikablüten, Birkenblättern und Calendulablüten in Verbindung mit den ätherischen Ölen von Kümmel, Lavendel und Rosmarin. Milchbildungsöl von Weleda regt die Durchblutung an, gebenenfalls wird die Wärmebildung und der Stoffwechsel angekurbelt. Es löst Verkrampfungen und die Drüsentätigkeit wird unterstützt. Das Öl wird erst angewendet, wenn die Milchbildung anreget werden muss.

Milchbildung anregen mit Homöopathie

Auch die einmalige Gabe Phytolacca C30 kann den Milchfluss anregen. Lac Canium C 30 kann helfen, wenn die Milch nicht richtig fließt und Sie zudem niedergeschlagen sind. Bitte sprechen Sie vor der Einnahme von homöopathischen Mitteln immer mit Ihrer Hebamme. Es gibt heute viele Hebammen, die eine Zusatzausbildung in Homöopathie haben und Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Beim Verband der freiberuflichen Hebammen in Deutschland e.V. finden Sie auch homöopathisch ausgebildete Hebammen.

Es gibt viele Hebammen die auf den sogenannten Milchstrich schwören, es ist eine spezielle Massage am Rücken, die die Milchbildung wirksam unterstützt. Fragen Sie Ihre Hebamme danach.

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Milchkugeln nach Ingeborg Stadelmann, Caro-Kaffee und Mandelmus fördern die Milchbildung

Zur Stärkung empfehlen wir Ihnen die Milchkugeln nach Ingeborg Stadelmann. Die erfahrene Hebamme Ingeborg Stadelmann hat sehr gute Erfahrungen mit den Milchkugeln gemacht. Das Rezept finden Sie in ihrem Buch "Die Hebammensprechstunde"(Büchertippanzeige). Sie empfiehlt stillenden Müttern auch, auf den so oft empfohlenen Still-BH zu verzichten. Wer mag, kann die Milchbildung auch mit Malzbier oder Caro-Kaffee anregen. Hier entscheiden sich natürliche alle Frauen individuell, da es auch eine Frage des Geschmacks ist.

Zur Stärkung kann auch Mandelmus im Müsli, auf Brot oder auch pur gegessen werden. Mandelmus schmeckt sehr gut und ist reich an B-Vitaminen. Es sollte aus kontrolliert-biologischem Anbau kommen, entsprechende Produkte bieten z.B die Firmen Grano Vita, Rapunzel, Eisblümerl u.a. an. Reichernd Sie Ihre Ernährung mit frischem Leinöl an (z.B. Pellkartoffeln mit Leinölquark). Ein natürliches Mineralienpräparat sind die Neukönigsförder Mineraltabletten. Diese stärken die stillende Mama und versorgen sie mit wichtigen Mineralstoffen. Manche stillenden Mütter schwören auch auf den blauen Calcedon Stein und tragen ihn während der Stillzeit bei sich (Steinheilkunde nach Hildegard von Bingen).Molat macht die Milch gehaltvoller, stärkt die stillende Mama und gibt Kraft.

Wenn Sie Probleme mit der Milchbildung haben, dann gönnen Sie sich auf jeden Fall viel Ruhe! Stress und Nervosität sind kontraproduktiv. Wenn Sie schon Kinder haben, dann sollten Sie schauen, dass Sie einen Babysitter finden, gerne auch Opa oder Opa, der sich um die Kinder kümmert. Gerade in der ersten Zeit ist es wichtig, dass Sie sich vollständig entspannen und auf die neue Situation einstellen können. Bitte machen Sie sich keine Schuldgefühle, Sie geben Ihr Bestes, bleiben Sie positiv und zuversichtlich. Wann immer Sie Fragen haben oder Unklarheiten entstehen suchen Sie sich bitte Rat bei Ihrer Hebamme bzw. Ihrer Stillberaterin.

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