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letzte Änderung:
16.11.2018

I Ging
I Ging

 

Was ist das I Ging?

Es ist für uns im Westen lebenden Menschen etwas schwierig, ein so umfassendes Weltkonzept in wenige Worte zu zwängen, ich werde jedoch versuchen, eine Form anzuwenden, die für den Laien verständlich ist. I Ging (Yijing), auch Buch der Wandlungen genannt, läßt auf eine Entstehung weit vor 3500 Jahren zurückblicken. Es waren die Chinesen, die die Grundlegenden Aspekte der Natur erkannten und in eine Strichcodierung umsetzten. Im Lauf der Zeit wurde dieses Konzept soweit verfeinert und erwei-tert, daß daraus ein Werk entstand, welches die Weltgesetze lückenlos darzustellen vermag. Die Symbolik, die hinter dieser Codierung steht, ist klar und strukturiert.

Durch die Interaktion dieser Strichsymbole miteinander, bekommt das I Ging Bewegung, es lebt, ist nicht statisch, hat aber doch inhärente Gesetzmäßigkeiten. So gab der Lauf der Sonne die ersten un-verrückbaren Eckpfeiler. Die Sonne geht auf (Osten), wandert zum Zenit (Süden), um sogleich wieder abzusteigen (Westen) und sich zu verbergen (Norden). Der Reigen wiederholt sich Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr usw.. Weitere Differenzierungen erfolgten z. B. mittels der Qualitäten der Jahreszeiten, wobei es die Kunst ist, die unzähligen Informationen exakt zuzuordnen, um eine „runde Sache“ daraus erstellen zu können. Automatisch spielen die Gegebenheiten des Kosmos mit hinein, denn wir sind ja nur ein Mikrokosmos in diesem.

Viele Religionen haben versucht, die Existenz des Menschen und der Welt zu erklären. Nur wenigen ist es gelungen, wobei auch hier eine symbolhafte Sprach Ausdruck fand. Die Interpretation blieb allerdings recht eingleisig, wurde sogar zu manipulativen Zwecken entfremdet. Es ist deshalb um so schöner das I Ging zu integrieren, da es frei ist von religiösen Vorstellungen und daher noch dazu dienen kann, seine individuelle Religion zu verstehen. Gemeinsam ist ihnen, daß es eine Ebene der Vollkommenheit des Seins als den „Himmel“ gibt, und eine Ebene der Materialisierung als Auseinandersetzung mit dem Sein, die „Erde“.

Das I Ging vermag somit alle Lebensäußerungen darzustellen und ist somit ein „Ratgeber“ für eine den kosmischen (Natur-)Gesetzen angepaßte Lebensführung unentbehrlich – zumindest für uns.

Selbst die Physik bestätigt die Theorie der Ursuppe, in der zwar alles enthalten war, jedoch noch keine Form hatte – also war es reine Energie. Dieser Zustand wird „Das Göttliche“ oder im chinesischen „Tao“ genannt. Durch den „Göttlichen Fun-ken“ wurde ein Impuls gesetzt, der die Einheit spaltete und durch eine äußerst minimale (heute meß-bare) Verschiebung die Zweiheit entstehen ließ. Yin (-) und Yang (+) wurden geboren und somit die Voraussetzung der Materialisierung und Unterscheidung.

Die Trigramme

Durch die beiden Polaritäten, in Verbindung mit der Beobachtung der Sonne, entstanden über die acht Archetypen des I Ging die Trigramme. Tri bedeutet drei, d.h. ein Trigramm hat drei Bausteine oder Codebuchstaben, bzw. Linien. Interessanterweise gibt es eine Parallele zu unserer DNS, also dem individuellen genetischen Code des Menschen. Dies bezieht sich beispielsweise auf die Abläufe in programmatischer Form, den Plus-Minus-Doppelwendelfaden der DNS, den vier verschiedenen Stickstoffbasen und dem aus 3 „Buchstaben“ bestehendem Codewort für die Eiweißsynthese. Eine weitere Ausführung würde den Rahmen dieser Ausführung sprengen, wobei noch der Hinweis erlaubt sei, daß es 64 Tripletts gibt, die den Aufbau aller Lebewesen definieren.

Gehen wir zu den Trigrammen zurück, von denen es eben acht an der Zahl gibt. Im Sinne der Polaritäten werden diese paarweise kombiniert, so daß man nun die Hexagramme (Hexa = sechs) erhält. Multipliziert man die Trigramme mit sich (8x8), so entstehen wiederum 64 (!) Zeichen. Zusammenge-faßt besteht das I Ging aus einer Interaktion des Himmels und der Erde, ausgedrückt durch 64 Strichcodierungen a sechs Linien.

Durch Wandlung (Yin zu Yang und umgekehrt) einer oder mehrerer Linien wird sich die folgerichtige Entwicklung im Sinne von Aktion = Reaktion zu erkennen geben, sowie durch „Hochpotenzierung“ sich alle Lebensäußerungen erörtern lassen. Doch dazu an anderer Stelle mehr. Die Benennung der Trigramme erfolgt in der Yin/Yang-Reihenfolge, bzw. der Reihenfolge von Materie und Energie. Gelesen werden die Trigramme von unten nach oben, wobei eine Yin-Linie (- / - -) unterbrochen ist und das Dunkle darstellt, eine Yang-Linie (+ / ---) hingegen als durchgehende Linie gezeichnet wird und als das Lichte Prinzip definiert wird.

Beispielhafte Trigramm-Definition:

Der „Himmel“
besteht aus drei Yang-Linien, dem „Licht“ schlechthin.
Hauptattribut: Das Schöpferische, Erneuernde
Sinnbild: uneingeschränkte, starke und schöpferische Macht, reines Yang (alle 3 Linien Yang), das Männliche, eine Quelle aus der die richtungsweisenden Impulse entspringen, Ebene vollkommenen Seins usw.
Zugeordneter Körperteil: Der Kopf
Funktion: Erschaffen und entscheiden
Bewußtseinsebene: Das Gewahrsein
Chakra: Kronenchakra
Grundprinzip: Das reine Sein
Jahreszeit: Spätherbst
Familie: Vater
Wandlungsphase: Metall-Yang
Reifestufe: Der fortgeschrittene Lebensabend
Allgemein: höchste Erkenntnis, Mut, Überzeugungskraft, göttliches Bewußtsein, das Dauerhafte etc.

Die Zuordnungen lassen sich fast endlos erweitern und bilden in Kombination mit den weiteren Trigrammen und deren Aspekten die „Welt der 10.000 Dinge“, also die Welt mit ihren facettenreichen Ausprägungen, in der wir leben.

Die weitere Benennung der Trigramme mit den Linien (L) 1 = unten, L 2 = mittig, L 3 = oben:
Erde – alle Linien sind Yin (- -)
See – L 1 + 2 = Yang, L 3 = Yin
Berg – L + 1 = Yin, L 3 = Yang
Feuer – L 1 + 3 = Yang, L 2 = Yin
Wasser – L 1 + 3 = Yin, L 2 = Yang
Donner – L 1 = Yang, L 2 + 3 = Yin
Wind – L 1 = Yin, L 2 + 3 = Yang


Die geistige Ebene

Die Energetik des geistigen Aufbaus ist eine sich im Kreislauf ergänzende. Diese Anordnung nennt man Ho Tu – der frühe Himmel. Als Startpunkt wird der Himmel genannt, der mit seiner Energetik der Erde zufließt. Der Strom führt von der Erde weiter zum Trigramm Berg, Wasser und Wind, wendet sich sodann dem Donner zu, fließt weiter über das Feuer und den See wieder in den Himmel usw.. In einer einfachen graphischen Darstellung fällt auf, daß es eine Yin- und eine Yang-Seite gibt und der Verlauf eine Lemniskate darstellt. Die Lage der „freien Verbindung“ (Donner / Erde, Himmel / Wind), stellt exakt die Lage der Erdachse dar, zieht man eine Linie hindurch.

Damit die Idee in die materielle Welt (Realisation) umgesetzt werden kann, benötigt es eine Trans-formation, nach der alle Trigramme in einem polaren Verhältnis zueinander stehen und durch die Wechselfolge von positiv zu negativ einer andauernden Stabilisierung im Sinne von Gleichgewicht un-terliegen. Jedes der acht Trigramme setzt sich in Bewegung, durchläuft verschiedene Trigrammstationen und erhält einen logischen neuen Platz. Der Himmel leitet den Beginn der Materialisation ein und ist somit der „Auslöser“ oder Anfangspunkt.

Das Trigramm, das durch diese Bewegung von seinem Platz im Ho Tu verdrängt wurde, muß sich nun einen anderen Platz suchen, setz sich also ebenfalls in Bewegung, bis alle Möglichkeiten ausge-schöpft sind (es darf nicht auf seinen alten Platz zurück). Dieser Verlauf folgt den Gesetzen der Pola-rität, der Rotation und der Wechselfolge. Die einzelnen Transformationsbewegungen sind somit von unterschiedlicher Länge.

Die materielle Ebene

Nachdem alle möglichen Varianten beendet sind, bildet die neue Konstellation den „Späten Himmel“ Lo Shu als Ausdruck aller materiellen Erscheinungen, dem Physischen. Die Trigramme befinden sich nun im Kreislauf, als Sinnbild des Prinzips von ewigem Werden und Vergehen. Der Verlauf ist im Uhrzeigersinn. Hier finden sich nun auch die Eigenschaften, die sich später in den Fünf Wandlungsphasen der Traditionellen Chinesischen Medizin zeigen. Bekannt bei Feng Shui-Anwendern ist das Bagua (Achteck), welches genau diese Zuordnungen ausdrückt.

Ob es nun der Tageslauf, die Jahreszeiten oder die Reifestufen des Menschen sind, alles durchläuft nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten die einzelnen Bereiche. Die beispielhafte Erklärungen können nur eine Idee geben, wie vielfältig und tiefgründig das Potential des I Ging ist, denn nicht umsonst braucht es sehr viel Zeit, dieses auch nur annähernd zu durchdringen. Das Jahr beginnt mit dem Frühling, einer Zeit in der das geläuterte (Samen-)Potential zur Keimung kommt und sich dieses nach Außen hin Geltung verschafft. Es ist das erste zarte Grün, beim Menschen ist es die Zeit der Geburt und des frühen Säuglingsalters. Im I Ging wird dies versinnbildlicht durch den Donner, dem unter anderem der Osten, der Morgen und die Farbe Grün zugeordnet wird.

Diese Zeit dient der Entfaltung der Persönlichkeit, der Manifestation des Geistes, dem Durchbruch in ein eigenständiges Leben.
Die zweite Station ist der Wind, der Frühsommer, Vormittag, Südosten. Beim Menschen ist es die Kindheit, die Entwicklung, der Lebenswille und die Durchdringung des Geistes. Feuer steht an nächster Stelle mit den Attributen Sommer, Mittag, Süden, Pubertät und Erwachsenenalter, Lernen und Bewußtmachung. Die Attribute des folgenden Trigrammes Erde sind Hochsommer, Nachmittag, Reifung, Südwesten, mittleres Lebensalter, Lebenserfahrung und geistige Reife. See kennzeichnet den darauffolgenden Abschnitt mit den Aspekten Herbst, der Abend, die Ernte, Westen, Lebensfülle, Herbst des Lebens, geistige Harmonie. Spätherbst, später Abend, Vollendung, Nordwesten, fortgeschrittener Lebensabend, Würde etc. werden dem Himmel zugeordnet. Im Wasser finden sich der Winter, die Nacht, die Sammlung, der Norden, das hohe Lebensalter, im bezug auf die Persönlichkeit die höchste Erkenntnis. Als letztes wird das Trigramm Berg durchlaufen, das den Vorfrühling, das Morgengrauen, den Nordosten, die „Vorbereitung“, die geistige höchste Einheit und den physischen Tod beinhaltet.

Alle materiellen Erscheinungen lassen sich in diese Trigramme einreihen und dienen somit der Er-kenntnis verschiedener Wandlungskreisläufe und dem vorausgegangenen geistigen Impuls. In jedem Makrokosmos und jedem Mikrokosmos sind diese universalen und unabänderlichen Gesetzmäßigkeiten involviert und lassen uns bei eingehender Betrachtung die Kräftewirkungen erkennen.

Die Linienstrukturen
Kehren wir nun wieder zu den Hexagrammen mit seiner Linienstruktur zurück. Wie bereits erwähnt, bestehen diese aus zwei Trigrammen, wobei das Untere Trigramm (Linien 1-3) und das Obere Trigramm (Linien 4-6) benannt werden. Für einen tieferen Einblick wird das Untere Kerntrigramm (Linien 2-4) und das Obere Kerntrigramm (Linien 3-5) herangezogen. Die umgekehrte Seite der Medaille (es hat ja alles seine zwei Seiten) zeigt sich, indem die Linien 1-6 in umgekehrter Reihenfolge, also Linie 6,5,4,3,2,1 gelesen werden. Der Gegenzug wird ersichtlich, wenn alle Linien in ihr Gegenteil verkehrt werden. Eine Yin-Linie wird zu Yang und umgekehrt. Da die einzelnen Trigramme interaktiv zwischen frühem und spätem Himmel agieren, gilt dies auch für die 64 Hexagramme. Das Untere Trigramm wird in sein geistiges Homolog verwandelt, wie auch das Obere Trigramm. Hieraus läßt sich der übergeordnete Sinn aus der geistigen Welt ableiten, zeigt also, warum wir in einer bestimmten Situation sind und was es zu beachten (lernen) gilt.

Nicht umsonst ist dieses „Werkzeug I Ging“ ein unbeschreiblicher Lebensratgeber und verantwortungsvoll genutzt, das für uns einzig vernünftige „Orakel“. Indem unverrückbare Gesetzmäßigkeiten das Ponton bilden, ist es „nur“ noch das Interpretieren, was als Unsicherheitsfaktor einfließen kann. Folglich ist es unabdingbar, sich selbst etwas intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen, oder sich jemanden anzuvertrauen, der dies aus BERUFung tut.

Die Linien und ihre Bedeutung
Von unten nach oben gelesen bringen sie unter anderem die hierarchisch angeordneten Wahrnehmungsebenen des Menschen, was auch als Bewußtseinsebene genannt wird, ins Spiel. Die sechs Linien sind als Bindeglied zwischen dem Ort der Auseinandersetzung mit dem Sein (Erde, materiell) und der Ebene der Vollkommenheit des Seins (Himmel, geistig) zu verstehen.

Stichpunktartig (eine Idee gebend) werden die Linien und deren Verhältnis zueinander vorgestellt:
Linie 1 - Empfinden, Wurzelchakra, Urvertrauen
Linie 2 - Denken, Sakralchakra, kreative Erweiterung
Linie 3 - Fühlen, Solarplexuschakra, Persönlichkeit
Linie 4 - Körper, Herzchakra, soziales Bewußtsein
Linie 5 - Seele, Halschakra, Spiritualität
Linie 6 - Geist, Stirnchakra, Intuition und Weisheit

Die einzelnen Ebenen finden ihre Entsprechungen unter anderem auch im bezug auf Körperregionen und Organe.
Linie 1 + 2 werden zusammengefaßt der Gruppe „Erde“ zugeordnet, da diese für die Funktion des Überlebens auf der materiellen Ebene zuständig sind. Die Linien 3 + 4 befassen sich mit der notwendigen Entfaltung menschlicher Existenzformen. Die zusammenfassende Gruppe ist „Mensch“ (Linie 3 = Mensch-Erde, Linie 4 = Mensch-Himmel). Die Gruppe „Himmel“ beinhaltet die Linien 5 + 6, deren wesentliche Aufgabe die spirituelle und geisti-ge Erfahrung eines Individuums ist.

Als Idealstellung wären die Linien 1,3 und 5 Yang, also stark, die Linien 2, 4 und 6 Yin (weich). Übersetzt ist dies ein starkes Fundament (Empfindungen L 1), auf die ein offenes Denken (L 2), eine star-ke Gefühlswelt (L 3), ein offenes Herz (L 4), starke Seelenimpulse (L 5) und eine offene Geisteshaltung (L 6) bauen. Selbst die Resonanzbeziehungen und das nachbarschaftliche Verhältnis ist absolut harmonisch, da eine Yin-Linie mit einer Yang-Linie zusammentrifft (Polaritätsausgleich).

Resonanzbeziehungen:
Resonant sind die Linien 1 zu 4, 2 zu 5 und 3 zu 6.
Nachbarschaftliche Beziehungen pflegen die Linien 1 zu 2, 2 zu 3, 3 zu 4, 4 zu 5 und 5 zu 6.

Würden zwei Yang-Linien aufeinander treffen, wäre die Resonanz ungünstig, denn wenn keiner nachgibt, entsteht unnötig Reibung oder ein verhärtende Tendenz. Bei zwei Yin-Linien ist es umgekehrt, keiner weiß so recht, was er tun soll, bekommt keine rechte Unterstützung, wird lasch und zu weich.

Wenn Sie nun ein Hexagramm nehmen und davon nur die Verhältnisse der Linien zueinander im bezug auf die Bewußtseinsstrukturen analysieren, können Sie sich vorstellen, welch mannigfaltige Varianten bei 64 Hexagrammen herauskommen.

Das Orakel als Werkzeug, das Unbewußte bewußt zu machen. Wie bereits sehr vereinfacht dargestellt, entspricht das I Ging in seiner gesamten Struktur den Prinzi-pien eines allgemeingültigen Weltbildes. Ausdruck findet dies in den Bereichen des Körpers, der Seele und des Geistes, weshalb einer „Befragung“ eine universale Wahrheit zugrunde liegt. Je nachdem, wie und mit welcher Intension an das I Ging herangegangen wird, wird es exakte Antworten (in der TCM auch Diagnosen) in dem zu erwartenden Umfang geben. Das I Ging schützt sich ein Stück weit selbst, denn wer belangloses fragt, der wird ebensolches erhalten. Wer jedoch wirklich für eine ganzheitlich (kosmischen Gesetzmäßigkeiten) angepaßte Lebensführung an seinen Wesensgrund vordringen möchte und dies mit innerer Achtsamkeit, Bereitschaft und ohne Mißtrauen initiiert, wird genau die Antworten erhalten, die für einen korrekten Fortschritt im höheren Sinne nötig sind. Dies muß nicht unbedingt mit den verstandesgeschwängerten Vorstellungen unseres Ego konform gehen. Zu diesem Zwecke ist eine exakte Formulierung des Anliegens notwendig, aber auch eine klare Ausrichtung. Das I Ging dient keiner Wahrsagerei, sondern der Bewußtwerdung der inneren Führung.

Wie befragt man?
Mit der nötigen oben genannten Intension und beispielsweise drei gleichen Münzen. Diese werden in der hohlen Hand oder einem Würfelbecher geschüttelt, geworfen und das Ergebnis notiert. Das ursprüngliche Orakelnehmen wurde mit Schafgarbenstengeln vollzogen.

Wichtig ist, daß der erste Wurf der Linie 1, der zweite der Linie 2 usw., also von unten nach oben (!) zugeordnet wird. Da das Zeichen aus sechs Linien besteht, wird sechs mal geworfen. Die Seite mit der Zahl „Z“ (Schrift) ist Yin und zählt zwei (2), die Kopfseite „S“ (Symbol) ist Yang und zählt drei (3).

Mögliche Kombinationen sind:

Z Z Z = 6 Diese Linie ist Yin (unterbrochen) und mittig mit einem X als „bewegt“ markiert
K Z Z = 7 Diese Linie ist Yang (durchgehend), nicht markiert
K K Z = 8 Diese Linie ist Yin (unterbrochen, nicht markiert
K K K = 9 Diese Linie ist Yang (durchgehend) und mittig mit einem O markiert

Notiert werden die sechs Linien, wobei bei der Zahl 6 + 9 auf die Markierung zu achten ist. Diese Konstellation ergibt das Ausgangs- oder Mutterhexagramm. Es stellt die Ausgangssituation zum Zeitpunkt der Fragestellung dar. Die Markierung der Linien mit den werten 6 + 9 bedeutet, daß sich diese Linien in ihr Gegenteil wandeln (sie sind bewegt) und stellen somit die folgerichtige Entwicklung (Prognose) dar. In diesem Falle nehme man die I Ging-Texte und lese den allgemeinen Kommentar des Ausgangshexagramms, sowie die Texte zu den bewegten Linien, die einen inneren Fokus auf den Bewußtseinsbereich legen. Dann liest man den allgemeinen Text des Prognosehexagrammes, um zu erkenne, wohin der Weg führt. Mit etwas Übung findet man den Kern der Sache, wobei das Ego-Ich nicht ohne weiteres die eigenen Unzulänglichkeiten gelten läßt. Zumindest werden eindeutige Hinweise gegeben.

Sind keine Linien bewegt, so hat die Situation keine Priorität oder wird erst zu einem späteren Zeitpunkt Priorität erhalten. Es wird dann nur die allgemeine Textpassage zu diesem Zeichen gelesen. Da keine Wandlung erfolgt, gibt es auch kein Prognosehexagramm.

Der eigene freie Wille ist die Letzte Instanz die entscheidet, ob die Antwort angenommen und auch praktisch umgesetzt wird (wie viele bleiben in der Theorie stecken). Gerade bei negativen Situationen bekommen wir genügend Informationen, um diese zu „entschärfen“. Im positiven Falle können wir abwägen, ob wir uns der Anforderung stellen möchten – oder wie in allen Entscheidungen – auch nicht. Da dies wieder nach dem Prinzip Aktion = Reaktion abläuft, werden wir mit dem, was aus einer Entscheidung resultiert, konfrontiert. Im Volksmund gibt es den Spruch: „Womit habe ich das verdient?“ Hinterfragt man mittels I Ging die vorausgegangene Aktion, so ist die Reaktion nur die logische Konsequenz unseres Tun (oder Nicht-Tun) und Handelns.

Die I Ging-Astrologie

Unsere DNS macht uns in allen Einzelheiten aus, gibt uns unsere Individualität, aber auch Prägung durch unsere Ahnen und Urahnen. Durch die Parallele der 64 Bausteine zwischen I Ging und DNS kann mit Hilfe der des I Ging-Astrologie ein Abbild unseres Lebensstranges ermittelt werden. Inhärent sind diesem besonders die Planetenkonstellationen, der Stand der Sonne, der Einfluß der Jahreszei-ten und des Geburtsortes mit seiner Tages- und Stundenenergetik und einigem mehr.

Die Auswertung wird in wie Lebenshälften geteilt, wobei die erste dem Erkennen, Säen und Pflegen dient, die zweite der Reifung, Ernte, Einlagerung. Was in der ersten Lebenshälfte gesät wird, nur das kann in der zweiten geerntet werden.
...und wie viele leiden besonders im fortgeschrittenen Alter am „Menschlichkeitshunger“ (Wärme, Verständnis...), am Hunger nach innerer Erfüllung und Zufriedenheit?

Die Lebenshälften werden wiederum in je sechs Lebensabschnitte unterteilt (eine Linie = 1 Lebens-abschnitt). Dies kann soweit verfeinert werden, daß die Jahres-, Monats- und Tagesenergien ermittelt werden kann. Indem diese Auswertung die eigenste persönliche Energetik darstellt, können Fragestellungen, Situa-tionen und Ereignisse effektiver mit einander verknüpft werden. Die Auswertung selbst zeigt unter anderem die Prägung der Bewußtseinsbereiche, des Charakters und sogar der körperlich-psychischen Disposition. Stellt man Personen, geschäftliches usw. gegen-über, läßt sich ablesen, mit welchen Vorzeichen und Aussichten diese Interaktionen miteinander ver-bunden sind.

Meine Erfahrung nach ist es von großer Wichtigkeit, stetig mit dem I Ging zu arbeiten. Die Antworten die wir erhalten können, werden um so genauer, je mehr das Verständnis für diese symbolhafte Sprache wächst. Nicht immer wird man gleich (intellektuell, analytisch) verstehen, mit steigender Wahrnehmung jedoch immer mehr spüren, was das Richtige ist. Manchmal ist es nicht einfach, altes loszulassen und dem Neuen zu vertrauen – und manch einer braucht erst den nötigen Leidensdruck... Im Sinne, in dem Sie nicht das Leiden als Motivation zur Veränderung benötigen, wünsche ich mir und Ihnen, daß Sie diese Ausführung neugierig gemacht hat, neugierig auf Ihren individuellen Weg. Sollten Sie eine Stütze für ein Stück Ihres Weges benötigen, so stehe ich zur Hilfestellung gerne zur Verfügung.

Chinesisches Sprichwort:
Selbst ein Weg von tausend Meilen
Beginnt mit dem ersten Schritt.

Die gegebenen Informationen sind stark vereinfacht dargestellt und haben keinerlei Anrecht auf Vollständigkeit. Vielleicht wurde bei Ihnen durch diese Zeilen das Interesse am I Ging geweckt, weshalb ich Sie ermuntere, Zwecks Austausch mit mir Kontakt aufzunehmen. Gerne stehe ich Ihnen für eine Beratung oder einer astrologischen Auswertung zur Verfügung. Die Konditionen können Sie unter Tel. 09325 980 939 erfragen.

Die Texte zu den Hexagrammen und deren Linien finden Sie unter anderem in der einschlägigen Literatur. Die grundlegenden Texte wurden von Richard Wilhelm aus dem Chinesischen übersetzt. Dabei wur-de eine solche Genauigkeit an den Tag gelegt, daß diese erst als korrekt übersetzt galten, wenn die Übersetzung chinesisch-deutsch und anschließend vom Deutschen zurück ins Chinesische exakt den selben Sinn ergaben. Sehr verständlich auf unser heutiges (westliches) Potential wurden diese Texte und alle Erkenntnisse aus einer konsequenten und langjährigen Arbeit von René van Osten aufnotiert.

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© Thomas Luciow, Rudolf-Clausius-Straße 4, 97080 Würzburg

 

     
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